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0582 - Die Mutantenfänger

Titel: 0582 - Die Mutantenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wird zweifellos stundenlang dauern. In dieser Zeit könnten wir handeln.
    Das alles ist eine reine Ausführungsfrage; kein großes Problem.
    Aber wir müssen das Versteck finden."
    „Vielleicht melden sie sich, wenn ich sie angesprochen habe!"
    sagte Rhodan niedergeschlagen.
    „Unterschätze nicht den Rest der körperlichen Energien!"
    warnte ihn Atlan.
    Ein Bildschirm flammte auf.
    „Ja?"
    Rhodan sah in die Aufnahmeoptik und hob die Brauen.
    „Sir, die Vorbereitungen sind getroffen. Alle Sender sind verständigt. Wir können eine Unterbrechung der laufenden Programme haben, wann immer wir wollen. Sie können Ihre Ansprache also sofort halten. Kommen Sie zu uns hinüber? Oder sollen wir die Kameras...?"
    Rhodan winkte ab. Er würde improvisieren müssen, aber die Überlegung eines Textes für diesen Anlaß fiel ihm nicht schwer.
    Er hatte zeit seines Lebens genügend Reden gehalten.
    „Ich komme zu Ihnen", sagte er und verließ den Raum.
     
    *
     
    Sandal setzte sich gegenüber dem zweihundertzehn Zentimeter großen Ara, der ihn aus albinotischen Augen aufmerksam musterte.
    „Ich kenne dieses Problem ziemlich genau", sagte der Ara, der selbst im Sitzen noch zerbrechlich und etwas hilflos wirkte. „Und aus diesem Grund habe ich aus Tahun ein völlig neu entwickeltes Medikament mitgebracht."
    Sandal entledigte sich des Bogens und des Köchers und versicherte: „Meine Waffe ist der Bogen, das wissen Sie?"
    „Ja. Eine Waffe, die je nach Absicht des Schützen erschreckt, verwundet, schockt oder tötet. Und das alles, bei einem guten Schützen, mit eindeutigem und ausschließlichem Effekt."
    „Ich bin ein guter Schütze!" sagte Sandal Tolk selbstbewußt, zog einen Pfeil aus dem Köcher und legte den fast eineinhalb Meter langen Kunststoffschaft auf den Tisch.
    „Was ist das für ein Zeug?" fragte Sandal und deutete auf die Ampullen.
    Die Ampullen bestanden allem Anschein nach aus einem glasähnlichen Kunststoff, der transparent war und einen dunkelbraunen, wässerigen Inhalt erkennen ließ. Winzige Bläschen bewegten sich in der Flüssigkeit.
    „Parnomotio-B-Forte!" sagte der Ara leise und rollte eine Ampulle hin und her.
    Sandal nahm sie auf und betrachtete sie aus der Nähe.
    An einem Ende der etwa fingerlangen, rund zwanzig Millimeter durchmessenden Röhrchen war ein kugelförmiges Element eingegossen. Es besaß außen einen Fortsatz, der wie ein extrem flacher Nagelkopf aussah. Der Stift verschwand in der undurchsichtigen Kugel.
    „Ein Parabi-Narkotikum", erklärte der Mediziner weiter und strich mit einer schmal und zerbrechlich wirkenden Hand über den glatten Schädel mit dem winzigen Kranz flaumförmiger Haare. „Es ist von uns Aras, die wir ja in solchen Dingen eine gewisse Kunstfertigkeit besitzen, speziell für die Behandlung von Mutanten oder parapsychisch stark begabten Menschen geschaffen worden."
    Der Fachberater, dessen Name Sandal nicht kannte, zog einen zweiten Pfeil aus dem Köcher und prüfte die Befestigung der auswechselbaren Spitze. Er nickte zufrieden und lächelte kurz.
    „Wir haben die Möglichkeit", meinte er, „eine solche Ampulle an der Spitze eines Ihrer Pfeile zu befestigen, Mister Tolk."
    „Das wollte ich geklärt wissen. Wie wirkt dieses Medikament?"
    Der Ara fuhr fort, als müsse er Sandal dieses Parnomotio verkaufen und erhoffe sich einen riesigen Auftrag: „Auf einen Menschen wie Sie und mich spricht dieses Medikament kaum an. Sie werden bestenfalls etwas schläfrig.
    Eine gewisse Euphorie, ein kurzfristiges Glücksgefühl, erfüllt Sie.
    Aber auf Mutanten hat Parnomotio eine ausgesprochen verheerende Wirkung."
    Sandal nickte. Die Beschreibung entsprach den Vorstellungen, die er sich anhand dessen, was er über die voraussichtliche Natur des Einsatzes wußte, gemacht hatte.
    „Es wirkt auf dem Umweg über Nasenschleimhäute und Lungenalveolen direkt und mit beträchtlicher, fast blitzartiger Schnelligkeit auf den Verstand, auf das Gehirn eines Mutanten.
    Daher auch der Zusatz Forte. Bbedeutet, daß es aus der zweiten Versuchsreihe hervorgegangen ist."
    Der Techniker skizzierte schnell eine einschraubbare Halterung, gab die Maße an und ging dann zu einem Bildschirm unweit des Tisches.
    „Lassen Sie sich bitte nicht stören!" sagte er leise.
    „Was ist die Folge, wenn dieses Medikament angewendet wird?
    Wie wird es überhaupt angewendet? Muß es in eine Wunde geschossen werden?" wollte der Mann von Exota Alpha wissen.
    „Die Wirkung ist einschläfernd und

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