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0582 - Die Mutantenfänger

Titel: 0582 - Die Mutantenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht einmal eines Blickes gewürdigt hatte, als man ihn abführte. Ein anderer Mediziner hatte dann die Operation gewagt - und hatte die Aufgabe nicht gut gelöst.
    „Das wissen wir, Doktor. Wir fordern Sie auch nicht auf, sondern wir bitten Sie, uns alles noch einmal zu erzählen. Es beweist sich immer wieder, daß bei der ersten Befragung wichtige Einzelheiten vergessen werden."
    Gianni langte nach dem Grappa-Glas und fragte seufzend: „Ist der Alarm eigentlich schon durch?"
    Der Polizeichef von Cagliari nickte.
    „Selbstverständlich!" sagte er mit Nachdruck. „Direkt nach Imperium-Alpha. Wir haben entsprechende Anweisungen erhalten."
    Die Robotanlage hatte schneller reagiert als die vier Mutanten.
    Der Alarm war an die nächste Polizeidienststelle gegangen. Als der Interkom summte, meldete sich der Arzt und sagte, daß vier der gesuchten Mutanten eben in seiner Ordination gewesen und jetzt verschwunden seien.
    Der Polizist hatte kommentarlos genickt und sofort den Text, den Gianni sprach, weitergeleitet.
    Die Positronik übermittelte ihn an das Großgerät in Cagliari, das einen Alarm im Büro des Chefs auslöste, die Wichtigkeit sofort erkannte und selbständig die Meldung weiterleitete in die Zentrale in Rom. Das waren schon zwei Sekunden Verzögerung.
    Von Rom via Satellit nach Terrania City dauerte es noch einmal eine Sekunde, und vier Sekunden, nachdem Gianni den Text seiner Meldung beendet hatte, lag die gesamte Meldung, versehen mit den computereigenen Zusätzen, in dem betreffenden Büro, in dem Rhodan mit seinen Freunden saß.
    Der Polizeichef nickte Gianni zu und fragte: „Sie wurden also von Ihrer Tochter gerufen. Was sagte das Mädchen?"
    Gianni trank den Grappa aus und sagte: „Meine Tochter öffnete die Tür und rief: ‚Vater, dort!' Dann sagte sie nichts mehr."
    „Hatten Sie den Eindruck, daß...?"
    „Nein!" sagte Gianni Degosciu.
     
    *
     
    Perry Rhodan hob die Hand und nickte Sandal zu, der in diesem Augenblick den Raum betrat.
    „Ausgerechnet Sardinien!" sagte der Großadministrator.
    „Ausgerechnet!"
    Atlan bemerkte etwas spitz: „Was hast du gegen Sardinien? Es lebt sich dort angenehm!
    Außer, wenn man im Hafen von Olbia, dem römischen Ulbia, vergiftet wird."
    Deighton fragte in völliger Unkenntnis der Sachlage: „Sie waren in Sardinien, Atlan? Auf Urlaub?"
    „So kann man es nennen", erwiderte der Arkonide trocken und überlegte indessen, wie sie am geschicktesten vorgehen konnten. Inzwischen waren sämtliche Polizisten, Geheimdienstleute und Vertrauenspersonen auf der Insel alarmiert. Sie suchten nach den vier Mutanten. „Allerdings liegt das schon ein paar Jahrtausende zurück, und Herr Nero beabsichtigte eigentlich, mich dort von entflohenen Bergwerkssträflingen ermorden zu lassen. Als ich ihm den Gefallen nicht tun wollte, vergiftete mich ein widerwärtiger Speichellecker des Dicken, mit dem ich später im Zirkus kämpfte... mit einem fatalen Ausgang für ihn.
    Aber das ist eine Geschichte, an die ich mich nur höchst ungern erinnere."
    „Das möchte ich hören!" sagte Roi Danton. „Atlans Erzählungen sind stets voller Dramatik."
    Atlan winkte müde ab und erklärte: „Schon längst beschrieben worden, Roi!"
    Die Konferenz war eilig zusammengerufen worden. Es war allerdings ein Zufall, daß nach zwei Stunden Diskussion mit Fachwissenschaftlern der Alarm eintraf. Man hatte die ersten Ermittlungen Sekunden später eingeleitet und konnte sich jetzt etwas Zeit lassen. Aber nicht zuviel Zeit, denn die Mutanten waren ebenso schnell wie Gucky oder alle SolAb-Männer zusammen.
    „Das erhärtet meine Meinung und macht sie zu einer schlüssigen Beweisführung!" warf Paih Terzyu ein. Erst vor neunzig Minuten war er auf dem Raumhafen von Atlan Village gelandet. Er kam vom medizinischen Zentrum des Imperiums, dem Planeten Tahun.
    Sandal wurde mitgeteilt, daß es um die Mutanten ging, und daß der Mann, der eben sprach, einer der hervorragendsten Parabiologen war, die der Weltraum kannte; ein dünner, hochaufgeschossener Mann mit rötlichen Augen und einem fast kahlen, etwas exotisch wirkenden Schädel. Es war ein Ara.
    „Sie haben recht!" sagte Reginald Bull. „Die Frage ist nur, ob die Mutanten sterben, ehe wir sie in unsere Hände bekommen.
    Denn nur wir können ihr Leben retten, und das auch nur vermutlich mit allergrößten Schwierigkeiten!"
    Vor wenigen Minuten hatte der Ara Paih Terzyu bewiesen, daß die synthetischen und im Eilverfahren gezüchteten Körper in allen

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