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0582 - Die Mutantenfänger

Titel: 0582 - Die Mutantenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betäubend, aber darüber hinaus fällt ein Mutant schlagartig in eine absolute parapsychische Taubheit. Sie ist von rund einem Tag Dauer, allerdings abhängig von der Menge des aufgenommenen Parnomotio.
    Deswegen ist es vorteilhaft, es direkt anzuwenden."
    „Wie tue ich das?"
    „Wir könnten es spritzen oder den Patienten veranlassen, es zu schlucken. Der Vorteil dieser Ampullen besteht darin, es gasförmig wirken zu lassen."
    Sandal, dessen Erfahrungen als Jäger und Krieger ständig präsent waren, begann sich vorzustellen, wie er in eine Wohnung hineinspringen mußte, sich blitzschnell orientierte, Corello sah und sofort schoß. Er lachte kurz auf - es war sehr schwer. Der Bogen war keine Waffe für kürzeste Distanzen.
    „Gasförmig. An die Spitze eines Pfeiles geschraubt", sagte er leise und nachdenklich.
    „Richtig."
    Der Ara erklärte weiter.
    Die Ampullen besaßen einen Aufschlagmechanismus. Also hatten die Aras bei der Abfüllung von Parnomotio-B-Forte bereits genaue Spezifikationen erhalten oder von sich aus befolgt.
    Sandal wußte nach zwei weiteren Sätzen, daß es Ampullen für alle Zwecke gab, aber sie diskutierten hier nur über jene Art, die er für seine Waffe benötigte. Der Aufschlagzünder konnte für verschiedene Empfindlichkeiten eingestellt werden, und wenn er gegen ein Hindernis stieß, wirkte die eingebaute Aufschlagsschnellentlüftung. Sie zersprengte den Behälter in Sekundenbruchteilen, die unter der menschlichen Reaktionsgeschwindigkeit lagen. Also wurde es nichts nützen, den Atem anzuhalten, denn selbst bei diesem halben „bedingten Reflex" war das Gas bereits wirksam ausgeströmt.
    Sandal begriff und erkundigte sich zögernd: „Es ist also nicht nötig, daß ich Corello direkt ans Kinn oder an die Stirn treffe?"
    „Nein!" wehrte der Ara ab.
    Wenn Corello, führte er aus, die Ampulle als Teil eines Pfeiles an irgendeine Stelle seines Körpers plaziert bekam, wurde sie schneller zerbrechen und das Gas förmlich nach allen Seiten schleudern, als der Supermutant - ohnehin geschwächt und vielleicht durch die Versuche der anderen gehemmt - reagieren konnte. Er wurde dann innerhalb einer Sekunde vollkommen taub, was seine parapsychischen Gaben betraf. Die betreffenden Gehirnsektoren wurden betäubt, narkotisiert und völlig ausgeschaltet.
    Corello wurde als sogenannter PEW-Katalysator völlig ausfallen. Für die anderen Mutanten würde er unbrauchbar sein.
    Die Geistermutanten hatten dann keine Möglichkeit mehr, Corello als Fluchtpunkt aufzusuchen.
    Außerdem, schloß der Ara, würden durch das Gas, falls es in einem Zimmer angewendet werden würde, die anderen Mutanten zumindest teilweise gelähmt. Das sei aber unsicher, weil die Größe des Zimmers, die relativ kurzlebige Wirkung des Gases, die Raumentlüftung und die Reaktionen der Mutanten als Unsicherheitsfaktoren dazukämen. Er, Paih Terzyu, wäre aber durchaus optimistisch.
    Der Türsummer ertönte, und der Techniker sprang auf.
    „Das ist sicher der Bote unserer feinmechanischen Abteilung!"
    sagte er und öffnete. „Ja. Richtig."
    Sie hatten rasend schnell gearbeitet.
    Der Bote grüßte kurz und legte dann die zwölf Spezialhalterungen auf den Tisch. Sie bestanden aus engmaschigem, leicht federndem Draht, der dem ausströmenden Gas kein Hindernis sein würde. Sie umfaßten die Hälfte der Lange einer Ampulle, was sogleich ausprobiert wurde. Mit ihrem hinteren Ende, das aus ballistischen Gründen beschwert worden war, ließen sie sich leicht in die Pfeilschäfte einschrauben.
    Sandal wechselte eine Spitze aus, wog den Pfeil nachdenklich in der Hand und erklärte dann zufrieden: „Ich werde damit schießen können. Wie halten wir es mit der Empfindlichkeit der Aufschlagentlüftung?"
    „Mittlere Werte. Ich stelle es Ihnen ein!" entgegnete der Ara.
    Sie tauschten zwölf Spitzen aus. Sandal ließ noch einige andere Pfeile im Köcher, schnallte ihn dann wieder über die Schulter und meinte: „Ich bin bereit. Wenn es Rhodan und Galbraiths Leute auch sind, können wir versuchen, den Mutanten zu helfen."
    Sie gingen zurück zu den anderen. Inzwischen waren auch Ras Tschubai und der Mausbiber Gucky eingetroffen.
    Während Rhodan sprach, warteten sie.
    Sie alle hatten das dumpfe Gefühl, daß die Versuche, die Mutanten einzukesseln und zu fangen, um sie retten zu können, mit erheblichen Unsicherheitsfaktoren belastet waren.
    Was geschah in Sardinien?
     
    5.
     
    Gegen Mittag desselben Tages unterbrachen sämtliche Sender ihre

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