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0582 - Die Mutantenfänger

Titel: 0582 - Die Mutantenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spezial-Zusatzprogramm gespeist worden. Sie hoben, unterstützt von den Menschen, mit maschinenhafter Vorsicht die acht Körper auf die Antischwerkraftbahren. Injektionsspritzen zischten auf und sprühten schmerzlindernde Mittel in das halbzerstörte Gewebe.
    Rhodan sagte: „Draußen stehen acht Spezialmaschinen mit Sonderklasse-Piloten. Die Teams bleiben bei den Mutanten und tun alles, um den Transport so leicht wie möglich zu gestalten."
    Der Einsatzleiter, ein weißhaariger Arzt, richtete sich vom Körper Andre Noirs auf und sagte erschrocken: „Sir!"
    Rhodan hörte den Alarm aus der Stimme des Arztes.
    „Ja bitte?"
    „Es sieht sehr schlecht aus. Wir müssen mit einem baldigen Exitus rechnen, wenn nicht ein Wunder geschieht."
    Rhodan und der Mediziner sahen sich an und verstanden sich.
    War alles umsonst gewesen?
    Perry Rhodans Gesicht wurde hart und verschlossen. Ein eigensinniger Zug zeichnete sich um Mund und Kinn ab.
    „Ich habe es erwartet", sagte er. „Fliegen Sie mit, ja?"
    „Natürlich."
    Die erste Bahre schwebte, begleitet von einem Team aus zwei Medorobots und vier Menschen, langsam durch den Antigravschacht nach unten. Rhodan erhaschte einen Blick in das Gesicht von dem Körper, in dessen Gesamtheit sich Tama Yokida aufhielt. Einen Augenblick lang blitzte der alte, noch immer unbeantwortbare Gedanke auf, ob der Sitz der Seele eines Menschen der Verstand sei - betrachtete Rhodan das zerfurchte und verwüstete Gesicht dieses künstlichen Körpers, mußte er es verneinen. Es war nicht der Verstand allein - es war mehr, es war alles.
    Das Gesicht des Mutanten-Wirtskörpers war friedlich, entspannt, ruhig.
    „Wir bringen sie in die gutausgerüstete Klinik von Imperium-Alpha", sagte der Großadministrator.
    „Das wird geschehen!"
    Die zweite Bahre wurde abtransportiert. Die Absauganlage der Klimaregelung heulte plötzlich auf. Frische Luftmassen wurden in den Raum gedrückt. Es zog mörderisch durch die verschiedenen offenen Luken.
    „In der Klinik wartet Paih Terzyu, ein Ara-Mediziner von Tahun.
    Er wird Ihnen helfen - er ist Spezialist für derartige Fälle."
    „Ausgezeichnet!" sagte der Arzt und zündete sich eine Zigarette an. Seine Finger zitterten leicht.
    „Wir werden kämpfen!" bemerkte Rhodan nachdenklich.
    Atlan trat auf ihn zu und legte ihm kameradschaftlich den Arm um die Schultern.
    „Wir werden mit allem, was wir haben, mit sämtlichen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, mit allem Einfallsreichtum und den besten Kapazitäten von drei oder mehr raumfahrenden Völkern um das Leben dieser acht Menschen kämpfen. Bis zum äußersten Punkt."
    „Richtig!" sagte Atlan. „Jetzt höre ich wieder den alten Rhodan!
    Wir werden sie retten! Nötigenfalls verleihen wir unsere Zellschwingungsaktivatoren."
    Die letzte Bahre verließ die Zentrale.
    Die Bahren wurden in die Transporträume von schnellen Luftgleitern geschoben. Die Teams kletterten hinein und hörten nicht auf, unter der Assistenz der Medorobots sich um die acht Patienten zu kümmern. Alles, was hier in diesen fliegenden Krankenstationen unternommen werden konnte, war und blieb provisorisch.
    Es waren Maßnahmen zur Lebenssicherung.
    Richtiggehende Untersuchungen und eine exakte Diagnose konnten nur in der gut ausgerüsteten Klinik von Imperium-Alpha durchgeführt werden. Dort wartete bereits ungeduldig der Ara Paih Terzyu; man hatte ihn soeben davon verständigt, daß die Gleiter gestartet waren.
    Die Luftstraßen wurden geräumt.
    Die Maschinen rasten nach Nordosten, auf Terrania City zu. Die acht Mutanten hatten wieder heimgefunden zu ihren Freunden.
    Waren sie gekommen, um zu sterben?
    Oder gibt es noch irgendwo eine winzige Chance, dachte Perry Rhodan, als er das zweite Team besuchte, das sich um die noch immer betäubten Männer des Schiffes TOMPARINI kümmerte.
     
    9.
     
    30. Mai 3444, abends 20 Uhr, Ortszeit Terrania City: Rhodan seufzte kurz auf; es war spät, und er wollte endlich in sein kleines Haus am Goshun-See zurückfliegen. Schließlich wartete die Frau, die er vermutlich heiraten würde, auf ihn.
    Soeben hatte sich Deighton über die interne Verbindung gemeldet. Er hatte mitgeteilt, daß der Alarmzustand aller Exekutivorgane aufgehoben war. Das Leben auf Terra wurde nun nicht mehr von der Sorge um die Mutanten überschattet. Auch die entsprechenden Meldungen und Verlautbarungen waren an die Presse und die Televisionsgesellschaften herausgegangen.
    Die Menschheit war exakt informiert worden, aber man

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