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0583 - Der Ara und die Verzweifelten

Titel: 0583 - Der Ara und die Verzweifelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberkörper hoch. Sein Gesicht verzerrte sich. Die Backen blähten sich auf. Blut schoß in die verkrustete Haut.
    „Er kämpft!" sagte Alkin erschüttert. „Er will den Synthokörper verlassen."
    Zwanzig Minuten blieb Marten in dieser Stellung. Dann sank er stöhnend zurück.
    „Nun?" fragte ich Algol.
    „Nichts ändert sich", sagte der Namenlose enttäuscht. „Ich bin wie früher."
    „Das dachte ich mir", sagte ich niedergeschlagen. Ich beugte mich über den Marten-Syntho und untersuchte ihn. Die Lebensimpulse waren deutlicher, als ich zu hoffen gewagt hatte.
    Der Versuch hatte dem Körper also nicht besonders geschadet, sondern ihn sogar belebt. Die Frage war nur, wie der Marten-Bewußtseinsinhalt die Niederlage hinnehmen würde.
    „Bleiben Sie bei ihm!" befahl ich Alkin. „Ich kümmere mich um den nächsten."
    Tako Kakuta war jetzt an der Reihe.
    Natürlich hatte er das Versagen von Marten erlebt.
    „Wenn Marten es nicht geschafft hat, ist es sinnlos, daß ich es versuche, Doc."
    „Unsinn!" widersprach ich ohne Überzeugung. „Es müßte Ihnen doch klar sein, daß es nicht gleich beim erstenmal funktionieren kann. Vielleicht müssen wir das Experiment ein Dutzend Mal wiederholen, bevor einer von Ihnen Glück hat."
    „Das halten wir nicht durch!"
    „Wollen Sie es versuchen oder nicht?"
    „Nun gut", seufzte Kakuta. „Ich versuche es."
    Das Wesen, das wir für ihn ausgewählt hatten, war ein strahlenkranker Rumaler, der an Knochenerweichung litt und sich deshalb nur schwer bewegen konnte. Er hatte noch vier oder fünf Jahre zu leben.
    Kakuta richtete sich auf und sah den Rumaler an.
    „Was denken Sie jetzt?"
    Der Strahlenkranke blinzelte verwirrt.
    „Ich versuche an nichts zu denken. Ich hoffe, daß es Ihnen gelingt."
    Kakuta lachte humorlos.
    „Sie sollen sich nicht mit ihm unterhalten", ermahnte ihn Andresen. „Fangen Sie jetzt an."
    Jetzt wiederholte sich, was wir bereits bei Marten erlebt hatten.
    Allerdings gab Kakuta nach zwanzig Minuten nicht auf, sondern kämpfte weiter.
    Plötzlich wurde Kakuta vor meinen Augen unsichtbar und materialisierte gleichzeitig auf dem Rumaler, der mit seinem Stuhl umkippte. Die beiden wälzten sich am Boden.
    „Instinkteffekt!" rief Fellmer Lloyd. „Er hat sich so auf den Rumaler konzentriert, daß er schließlich teleportierte."
    Die Ärzte trennten die beiden sich am Boden wälzenden Körper. Der Strahlenkranke wurde auf seinen Stuhl gesetzt, der tobende Kakuta-Syntho wieder in sein Nährbett gelegt.
    Der Synthokörper erhielt eine Beruhigungsinjektion.
    „Das genügt!" mischte Perry Rhodan sich ein. „Ich denke, daß wir uns weitere Versuche ersparen können."
    „Glauben Sie das auch?" fragte mich Atlan.
    Ich nickte.
    „Was jetzt?" erkundigte sich der Arkonide.
    Ich wich seinen Blicken aus. So, wie es jetzt aussah, gab es für die Mutanten keine Rettung mehr. Wir mußten ihnen noch einmal empfehlen, sich in den Hyperraum zurückzuziehen. Aber das, so wußte ich, würden sie nicht tun.
    „Wir haben immer noch die Kayberris", stellte Fellmer Lloyd fest.
    „Und das Plasma, das Waringer von der Hundertsonnenwelt hierher bringt", fügte Ras Tschubai hinzu.
    Die beiden Mutanten wollten sich die Niederlage nicht eingestehen. Sie hofften noch immer, daß es eine Rettung geben könnte.
    „Lassen Sie die Freiwilligen hinausbringen!" befahl ich Alkin.
    „Die Kranken brauchen jetzt vor allem Ruhe. Sie müssen sich von diesem Schock erholen. Morgen werden wir es dann mit den Kayberris versuchen."
    Das Krankenzimmer leerte sich. Nur die Ärzte, Rhodan, Atlan und Ras Tschubai blieben zurück.
    Zu meiner Überraschung hielt Andresen sich mit einer Kritik zurück. Es schien ihm zu genügen, daß ich einen Fehlschlag erlitten hatte. Vielleicht bedauerte er es auch. Bei einem Terraner weiß man nie so genau, woran man ist.
    „Wir wollen uns nichts vormachen", sagte Rhodan. „Obwohl ich kein Mediziner bin, weiß ich, was dieser Fehlschlag bedeutet. Mit den Tieren wird es sicher nicht anders ausgehen."
    Niemand widersprach.
    Rhodan gab sich einen Ruck.
    „Ich werde mit ihnen sprechen", kündigte er an. „Sie müssen sich in den Hyperraum zurückziehen. Das ist immer noch besser als der Tod."
    „Die ganzen Schwierigkeiten bestehen doch nur, weil wir kein PEW-Metall haben!" erinnerte Atlan.
    „Du meinst, daß ich ein Schiff nach Asporc schicken soll?"
    „Wir sollten es riskieren", bestätigte der USO-Chef.
    „Die Gefahr, daß wir uns danach noch in größeren

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