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0584 - Der Mutantenplan

Titel: 0584 - Der Mutantenplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte er nicht mehr verstehen, daß er sich darauf eingelassen hatte, sich mit diesen Ehrenzeichen zu schmücken.
    Sie paßten überhaupt nicht zu ihm.
    „Poynor 52 ist es gewesen, der mich auf diese verrückte Idee gebracht hat", sagte er laut, als der Prallgleiter sich einem kleinen Raumschiff näherte. „Dieser übergeschnappte Möchtegern-Imperator hat mich halbwegs um meinen Verstand gebracht."
    Er drehte sich um und suchte die UNTRAC-PAYT, konnte sie aber nicht finden.
    „Poynor 52 - eigentlich verdanke ich es dir, daß ich jetzt endlich in Richtung Erde reisen kann. Dennoch - ich wünsche dir einen Haufen echter Schwierigkeiten auf den Hals. Jemand sollte dir heimzahlen, was du mit mir gemacht hast!"
    Nach diesen Worten fühlte er sich erleichtert. Seine Aufmerksamkeit wandte sich wieder dem Raumschiff zu, mit dem er Tahun verlassen würde.
     
    *
     
    Der Kollektivmutant hatte sich sorgfältig auf die kritische Situation eingestellt und wurde dennoch aus dem Gleichgewicht geworfen. Die von dem Miclarc-Baby ausgehenden Störungen wurden weitgehend durch den Terraner ausgeglichen. Der erwachsene Miclarc-Zwitter erwies sich als energetisch neutral, nicht jedoch der Energieschirm. Der psi-materielle Astralkörper wurde von dem hochenergetischen Spannungsfeld der Schirmglocke erfaßt und durch die Strukturlücke hinausgeschleudert. Dabei erfuhr er eine derart hohe Beschleunigung, daß er wie ein Blitz an dem USO-Posten vorbeizuckte, ohne daß dieser etwas bemerkte.
    Wieder einmal kämpften die Mutanten um die Stabilität des Astralkörpers, während dieser schräg in das Erdreich stürzte, wobei er wie ein Kreisel rotierte. Im Bruchteil einer Sekunde durchflog er die oberen Sand- und Kiesschichten und drang in massives Gestein ein.
    In diesem Gebiet gelang es Betty Toufry, die Drehbewegung zu stoppen und die Fluggeschwindigkeit erheblich herabzusetzen.
    Sie konnte jedoch nicht mehr verhindern, daß sie ein rotglühendes Magmafeld durchkreuzten. Obwohl sie alle wußten, daß die Hitze sie nicht erreichen konnte, glaubten sie, in der Glut zu verbrennen. Sie alle zuckten unwillkürlich zurück und brachten damit ihre Einheit abermals in Gefahr.
    Betty fing sich als erste.
    „Keine Angst", teilte sie beruhigend mit. „Wir können uns die Pfoten gar nicht verbrennen."
    „Du hast recht", erwiderte Wuriu Sengu. „Dabei hätte mir ein bißchen Bräune ganz gut gestanden."
    „Falls du ein gesteigertes Schönheitsbedürfnis haben solltest, werde ich dir einsuggerieren, daß du alles hast, was deine Eitelkeit befriedigen könnte", mischte sich Kitai Ishibashi ein. „Ich finde es hier ausgesprochen interessant. Wer hat schon Gelegenheit, so etwas zu sehen wie wir?"
    Der Kollektivmutant hatte das Magmafeld passiert und fiel jetzt langsam durch eine langgestreckte Höhle, an deren Wänden geheimnisvolle Zeichnungen leuchteten. Niemand hatte damit gerechnet, auf einem Planeten wie Tahun Derartiges zu finden.
    Alle bisherigen Untersuchungen der Archäologen hatten ergeben, daß hier keine Uraltkulturen existiert hatten - und jetzt fanden sie Darstellungen von humanoiden Lebewesen.
    Betty hatte den Sturz vollständig aufgefangen. Jetzt schwebte der Astralkörper auf der Stelle. Fasziniert blickten die Mutanten auf die Zeugnisse längst vergangenen Lebens.
    „Vielleicht später einmal", drängte Betty. „Jetzt haben wir keine Zeit, uns damit zu befassen. Vielleicht haben wir später einmal Gelegenheit, hierher zurückzukehren. Wir müssen Tahun verlassen haben, bevor Perry merkt, was geschehen ist."
    „Du hast recht", stimmte Tako Kakuta zu. „Die Zeit drängt."
    Sie verweilten noch einige Sekunden und versuchten, sich die Bilder einzuprägen. Lebewesen wie die hier gezeichneten waren ihnen nirgendwo in der Galaxis begegnet. Sie sahen humanoid aus, hatten aber ein schweres Gehörn auf dem Kopf. Die übergroßen Augen ließen sie melancholisch aussehen. Arme besaßen sie nicht, so daß sich die Vermutung aufdrängte, daß sie Telekineten gewesen waren, da sie sonst die Zeichnungen nicht hätten anfertigen können.
    Betty Toufry gab den entscheidenden Impuls. Der Astralkörper stieg wieder nach oben. Abermals passierten sie ein Magmafeld und gerieten danach in ein von zahlreichen Spalten und Höhlen zerrissenes Felsgebiet.
    „Dort ist eine Stadt", bemerkte Wuriu Sengu und lenkte die Aufmerksamkeit der anderen auf einige grün schimmernde Gebäude, die in bizarrer Form zwischen Höhlendecke und -boden errichtet worden

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