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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß er in die Nische taumelte. Er stieß einen überraschten Schrei aus.
    Ich zog die Tür zu.
    „Schnell weg hier!" rief ich Gucky zu. Ich streckte die Hand aus.
    Der Ilt ergriff sie und packte den heftig protestierenden Poynor 52 am Arm. Der Neuarkonide war viel zu verwirrt, um zu begreifen, was vorging.
    Wir entmaterialisierten und kamen in der Zentrale der MARCO POLO heraus.
    Der Schock ließ Poynor 52 zittern. Bevor er jedoch in Panik ausbrechen konnte, sagte ich: „Sie befinden sich an Bord des terranischen Schiffes MARCO POLO. Ich bin Perry Rhodan. Der Ilt, der uns hierher gebracht hat, ist Gucky."
    Sofort änderte sich seine Haltung. Er blickte sich um und sagte geringschätzig: „Ich hoffe, daß es eine ausreichende Erklärung für diese Entführung gibt. Meine Armeen werden mich befreien, wenn ich nicht freigelassen werde."
    „Seine Armeen sind dreißig terranische Renegaten", erklärte Gucky, der begonnen hatte, das Bewußtsein des Neuarkoniden zu untersuchen. „Er besitzt ein Schiff, die UNTRAC-PAYT. In seiner Erinnerung existieren Bilder von Atlan und Tolot, außerdem..." Gucky unterbrach sich und wich zurück.
    „Was ist los, Kleiner?" fragte ich besorgt.
    „Da... da ist ein Bild von Wuriu Sengu", erwiderte Gucky. Er war von seiner Entdeckung überwältigt. Ich sah, daß er vor Erregung zitterte.
    „Bist du sicher, daß du dich nicht täuschst?"
    „Absolut!"
    „Aber Sengus Körper existiert nicht mehr, bestenfalls sein Bewußtseinsinhalt. Der Körper ist nach der Second-Genesis-Krise zerfallen."
    „Ich verlange eine Erklärung!" schrie Poynor 52.
    Wir beachteten ihn überhaupt nicht. Gucky war noch immer fassungslos. Er konnte sich nicht getäuscht haben. Poynor 52 war plötzlich zu einem mysteriösen und bedeutungsvollen Mann geworden. Wie kam das Bild eines Mannes, der bereits vor vierhundertfünfunddreißig Jahren gestorben war und bis vor wenigen Wochen nur als Bewußtsein im Hyperraum existiert hatte, in sein Bewußtsein?
    Es war offensichtlich, daß Gucky zögerte, noch einmal in das Bewußtsein unseres Gefangenen einzudringen.
    „Wir müssen Klarheit gewinnen, was geschehen ist!" sagte ich zu ihm. „Du darfst keine Angst vor der Wahrheit haben."
    Ich wandte mich an Kosum.
    „Mentro, schicken Sie eines der Suchkommandos zum Raumhafen. Zwei oder drei Mutanten sollen die Männer begleiten. Die UNTRAC-PAYT muß durchsucht werden. Ich bin sicher, daß wir eine Spur gefunden haben."
    Während Kosum meine Befehle weitergab, hatte Gucky die telepathische Untersuchung des Neuarkoniden wieder aufgenommen. Ich störte ihn nicht dabei, obwohl ich kaum erwarten konnte, neue Informationen zu bekommen.
    Endlich unterbrach der Mausbiber seine Nachforschungen.
    „Etwas Unglaubliches ist geschehen!" berichtete er. „Die Bewußtseinsinhalte haben durch die Matten-Willys offenbar soviel Kraft gewonnen, daß sie gemeinsam einen Astralkörper aufbauen konnten. Er hat das Aussehen Wuriu Sengus. In dieser Gestalt..."
    „Sir!" rief Kosum dazwischen. „Die UNTRAC-PAYT ist vor sechs Stunden gestartet."
    Ich preßte die Lippen aufeinander. Mit einer solchen Nachricht hatte ich fast gerechnet. Wahrscheinlich waren die Bewußtseinsinhalte ebenso an Bord wie Atlan und der Haluter.
    Die Frage war nur, ob man den Arkoniden gezwungen hatte, den Flug mitzumachen.
    Mein Verdacht, daß Atlan auf eigene Faust etwas unternommen hatte, wurde immer stärker.
    Gucky berichtete, was er von Poynor 52 erfahren konnte.
    Danach schickten wir den Neuarkoniden in die Krankenstation der MARCO POLO, damit er sich erholen konnte.
    Ich ließ die Suchkommandos zurückrufen. Es hatte keinen Sinn, auf Tahun noch länger nach den verschwundenen Bewußtseinsinhalten zu fahnden. Sie befanden sich längst im Weltraum.
    „Wir werden der UNTRAC-PAYT folgen", beschloß ich. „Sobald alle Mutanten an Bord sind, starten wir."
    „Und mit welchem Ziel?" erkundigte sich Oberst Korom-Khan.
    „Ich habe einen bestimmten Verdacht", entgegnete ich ausweichend.
    Saedelaere, Rorvic und Merkosh kamen zuerst zurück.
    Gleichzeitig mit ihnen erschien ein Captain der USO an Bord. Der junge Mann stellte sich vor und übergab mir im Auftrag Atlans ein Bildtonband.
    Ich ahnte, daß der Arkonide mir eine Erklärung geschickt hatte, die er mit voller Absicht erst zu diesem Zeitpunkt abgeben wollte.
    Ich ließ den USO-Spezialisten gehen, denn ich war sicher, daß er über Einzelheiten nicht informiert war und nur als Kurier fungiert hatte.
    „Ich bin

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