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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit der MARCO POLO den Weg nach Asporc versperrte? Der Gedanke an diese Möglichkeit bereitete mir im Augenblick genauso viel Kopfzerbrechen wie die Sorgen um das Schiff und die Bewußtseinsinhalte.
    „Rhodan wird außer sich sein. Sicher wird er nicht verstehen, daß ich gerade jetzt auf eigene Faust gehandelt habe. Wenn er eine Gefahr für die Menschheit wittert, wird er keine Rücksicht auf unsere Freundschaft nehmen."
    Tolot brummte etwas Unverständliches. Er wollte sich zu diesen Dingen nicht äußern, denn Rhodan war schließlich eines seiner geliebten „Kinder".
    Ein Zittern ging durch das Schiff. Ich stand auf und begab mich zu den Kontrollen.
    Ich brauchte nur einen Blick in Garjoudins blasses Gesicht zu werfen, um zu wissen, daß es wieder Ärger gab.
    „Einer der beiden Konverter läuft nur noch mit halber Kraft", begrüßte mich Garjoudin. „Das kann bedeuten, daß wir aus dem Linearraum zurückfallen."
    Meine Blicke wanderten über die Instrumententafeln.
    „Und was wollen Sie dagegen tun?"
    „Eine Reparatur während des Fluges kommt nicht in Frage, denn der Strahlenschutz im Triebwerksraum ist beschädigt. Im Schutzanzug kann die Reparatur nicht ausgeführt werden, denn er würde den Träger behindern, dessen Hände völlig frei sein müssen."
    Ich stellte fest, daß wir an Geschwindigkeit verloren hatten.
    Wenn wir stetig langsamer wurden, mußten wir in zehn Minuten ins Normaluniversum zurückkehren.
    Garjoudin wirkte ratlos.
    „Auf einem Planeten könnte die Reparatur durchgeführt werden."
    „Das bedeutet Zeitverlust von einem Tag oder mehr", wandte ich ein.
    „Ich weiß, aber wenn der Konverter sich nicht fängt, haben wir keine andere Wahl."
    „Glauben Sie, daß ich den Konverter reparieren könnte? Mein Zellaktivator wird mich weitgehend vor der gefährlichen Strahlung schützen."
    „Nur Bourax oder ich können das machen."
    Schneller als ich erwartet hatte, war also eine Situation eingetreten, in der die weitere Existenz der Bewußtseinsinhalte gefährdet war.
    Ich konnte weder von Bourax noch von Garjoudin verlangen, daß sie ohne Schutzanzug in die Triebwerksräume gingen, um den Konverter zu reparieren.
    „Ich werde weiterfliegen, solange es möglich ist", verkündete Garjoudin. „Allerdings glaube ich nicht, daß der Konverter sich von allein wieder fangen wird."
    Wenige Augenblicke später kam der Kollektivmutant durch das geschlossene Schott in die Zentrale.
    „Wir wissen, was geschehen ist", sagte Sengu ohne Umschweife. „Der Aufenthalt auf einer anderen Welt könnte unseren Tod bedeuten, denn wir wissen nicht, ob wir uns dann noch bis Asporc in diesem Körper stabilisieren können."
    „Noch fliegt das Schiff im Linearraum", versuchte ich die Bewußtseinsinhalte zu beruhigen.
    Doch die Mutanten waren erfahren genug, um zu wissen, was dieser Zwischenfall bedeutete.
    „Wir haben einen Vorschlag zu machen", sagte der Astralkörper. „Tama Yokidas Bewußtsein besitzt starke telekinetische Kräfte. Wenn Bourax oder Garjoudin einen Schutzanzug anlegt und uns begleitet, können wir die Reparatur vielleicht mit telekinetischen Kräften ausführen. Bourax oder Garjoudin müßte uns instruieren."
    Die Idee war es wert, diskutiert zu werden.
    „Was halten Sie davon?" fragte ich Garjoudin.
    „Ich habe wenig Erfahrung mit parapsychischen Experimenten", erwiderte der Renegat. „Aber wenn dieses Ding behauptet, daß es die Reparatur telekinetisch ausführen kann, sollten wir ihm Gelegenheit dazu geben."
    „Holen Sie sich Ihren Schutzanzug", ordnete ich an.
    „Entweder Bourax oder ich muß in der Zentrale bleiben."
    Das bedeutete, daß wir Bourax jetzt brauchten. Ich begab mich in die Kabine des Renegatenführers. Bourax lag auf dem Bett und hörte mit geschlossenen Augen Musik.
    Ich drückte die Tür zu.
    „Einer der Konverter macht Schwierigkeiten", sagte er mit geschlossenen Augen. Sein breites Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. „Wenn man lange genug an Bord eines Schiffes gelebt hat, kann man jedes Geräusch deuten."
    Ich sah auf ihn herab.
    „Wir brauchen Ihre Hilfe!"
    „Das dachte ich mir schon." Erst jetzt öffnete er die Augen und richtete sich auf. „Aber ich sagte Ihnen bereits vor dem Start, daß Sie mit mir nicht rechnen können."
    „Auch jetzt nicht?"
    Ein Kopfschütteln war die Antwort. Seine Sturheit begann mir auf die Nerven zu gehen. In dieser Situation durfte ich keine Rücksicht auf seine Launen nehmen.
    „Wir werden Sie zwingen!" warnte ich

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