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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ruhig zu sein!" sagte er.
    Ich richtete mich auf und blickte zu dem Meteoriten hinüber. Im ungewissen Licht sah ich eine jener Städte, die auf den Abhängen entstanden waren.
    Sie machte einen verlassenen Eindruck. In keinem der Gebäude brannte Licht.
    „Es sieht so aus, als hätten sich alle Asporcos von hier zurückgezogen", sagte ich. „In diesem Gebiet scheint die Arbeitswut der Eingeborenen nicht wirksam zu werden."
    Bourax fragte gespannt: „Wie gehen wir jetzt vor?"
    Ich hatte keinen festen Plan. Entschlossen, mich nach der jeweiligen Situation zu richten, war ich hierher gekommen. Jetzt fühlte ich mich verunsichert. Ich wußte, daß dieses Gefühl durch die Nähe des Meteoriten ausgelöst wurde, aber diese verstandesmäßige Erkenntnis half mir nicht über meine Gefühle hinweg. In dieser Beziehung zumindest erwiesen sich die Ausstrahlungen des Meteoriten als stärker. Ich fragte mich, ob es meinen Begleitern genauso erging.
    Die Renegaten kauerten nebeneinander an dem Hang, auf dem wir gelandet waren.
    „Tolot und ich gehen vor", sagte ich zu Bourax. „Sie folgen uns mit Ihren Männern in etwa fünfzig Meter Abstand. Halten Sie die Paralysatoren schußbereit. Es kann sein, daß es zu einem Zusammenstoß mit den Priestern kommt."
    Ich verschwieg Bourax, daß ich nicht nur die Priester fürchtete.
    Innerhalb des Meteoriten hatten wir bereits bei unserem ersten Besuch zahlreiche Hinweise auf die Existenz anderer Intelligenzen gefunden. Rhodan glaubte zwar, daß die Völker, die einstmals innerhalb des Sternenkörpers gelebt hatten, längst ausgestorben waren, doch diese Überzeugung teilte ich nicht.
    Man brauchte nur in die Nähe des Meteoriten zu kommen, um die Ausstrahlung von irgend etwas Lebendigem zu spüren.
    Vielleicht war es sogar der Meteorit selbst, dessen PEW-Metalladern nach Aussagen der acht Bewußtseinsinhalte über eine Paradoxintelligenz verfügten.
    Tolot ließ sich auf seine Laufarme sinken. Ich kletterte auf seinen Rücken.
    Als wir aufbrechen wollten, flimmerte neben uns die Luft. Der PA-Körper wurde sichtbar.
    Ich stieß eine Verwünschung aus und glitt wieder auf den Boden.
    „Sengu!" rief ich ärgerlich. „Es war ausgemacht, daß ihr an Bord der UNTRAC-PAYT auf unsere Rückkehr warten solltet."
    „Wir halten diese Mission für so wichtig, daß wir uns daran beteiligen wollen", gab der Kollektivmutant zurück.
    Bevor ich antworten konnte, meldete sich Garjoudin über Funk.
    „Sie sind hier!" sagte ich mürrisch. „Machen Sie sich keine Gedanken, Sie konnten sie schließlich nicht festhalten."
    Dann wandte ich mich wieder an die in dem Astralkörper vereinigten Bewußtseinsinhalte.
    „Ich habe zwar Verständnis für euer Interesse, doch das Risiko ist mir zu groß. Ich kann nicht zulassen, daß ihr uns in den Meteoriten begleitet."
    Innerhalb des PA-Körpers schien eine kurze geistige Auseinandersetzung stattzufinden, dann boten die Bewußtseinsinhalte einen Kompromiß an.
    „Wir werden an dieser Stelle warten und nur eingreifen, wenn es notwendig werden sollte."
    Auch damit war ich nicht einverstanden, doch wenn ich das Unternehmen nicht abbrechen wollte, mußte ich auf den Vorschlag des Kollektivmutanten eingehen.
    Hoch über uns flammten ein paar Lichter auf. Ich erkannte drei Korvetten, die über dem Meteoriten patrouillierten.
    „Noch jemand, der im Notfall eingreifen wird!" sagte ich spöttisch. „Bestimmt hat uns Rhodan mit dieser Rückendeckung versorgt."
    „Wir verlieren nur Zeit", sagte Tolot ungeduldig. „Lassen Sie uns endlich aufbrechen, Atlanos."
    Durch die Anwesenheit der Astralkörper hat sich die Gefahr vergrößert, meldete sich mein Extrahirn. Es wäre vernünftig, das Unternehmen abzubrechen. Dieser Einwand war sicher berechtigt, doch ich ignorierte ihn. In meinem bisherigen Leben hatte es sich schon oft als verhängnisvoll erwiesen, wenn ich die Ratschläge des Extrahirns überhört hatte. Im Augenblick jedoch erkannte ich noch keine Anzeichen einer unmittelbaren Gefahr.
    Ich kletterte wieder auf Tolots Rücken.
    „Warten Sie auf jeden Fall hier!" beschwor ich noch einmal die Bewußtseinsinhalte.
    Sie versprachen mir, sich zurückzuhalten.
    „Wollen Sie nicht Kosum von diesem Zwischenfall berichten?"
    fragte Tolot.
    „Besser nicht! Er würde Rhodan informieren. Wie ich meinen terranischen Freund kenne, würde er sofort geeignete Maßnahmen ergreifen, um unsere Mission zu beenden."
    Der Haluter bewegte sich auf den Meteoriten zu. Gegen seine

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