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0585 - Der Mann, der eine Echse war

0585 - Der Mann, der eine Echse war

Titel: 0585 - Der Mann, der eine Echse war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schwebte.
    Er hob eine Hand und fuhr die Krallen aus - um diese Hand dann ganz brav vor seine eigene Brust zu legen. Er sank wieder in seinen Sessel zurück, und der Gurt schloß sich.
    »Noch eine Kostprobe gefällig?« fragte Zamorra kalt. »Takkar, dieser Sternenstein basiert weder auf meiner noch auf Ihrer Magie. Es holt sich seine Kraft aus dem Kosmos. Und hier, wo das Cha- os seine Energie gleich im Großformat verschwendet, mag er noch stärker sein als in meiner Welt. Sollten Sie jetzt wagen, mich mit Ihrer Magie anzugreifen, zwingen Sie mich, zurückzuschlagen. Verdammt, ich habe jetzt lange genug zugesehen, wie Sie uns auf der Nase herumtanzten. Ab jetzt bestimme ich. Landen! Sofort!«
    Der Pilot duckte sich wie unter einem Peitschenhieb unter den Worten des Menschen zusammen, nahm aber die Kursänderung vor.
    Charr Takkars Augen glühten tückisch, als er sanft sagte: »Ich finde es sehr zuvorkommend von Ihnen, Zamorra, daß Sie mir das gesagt haben. Ich werde Ihren Ratschlag künftig in meinen Planungen mit bedenken und danke Ihnen für die Information.«
    Zamorra wußte, daß er sich in dem Priester soeben einen Todfeind geschaffen hatte. Er würde auf der Hut sein müssen. Aber noch schützte ihn das Schicksal der Echsenwelt.
    Takkar hätte ihn nicht herübergeholt, wenn er nicht auf irgendeine Weise seine Hilfe brauchen würde…
    ***
    Vergangenheit, Anfang Juni in Indien:
    Der schwarzhaarige Mann, der trotz seiner schwarzen Kleidung die Hitze nicht zu spüren schien, hörte sich an, was Ssacahs Hohepriester ihm zu sagen hatte. Seinem Gesicht war nicht anzusehen, was er dabei dachte.
    Auch Bishop zeigte ein perfektes Pokerface. Seine metallischkalten Augen verstärkten den Eindruck der Undurchschaubarkeit.
    Nur einmal zeigte sein etwas kantiges Gesicht den Anflug eines Lächelns, aber die Augen machten das Lächeln nicht mit, als er einwarf: »Schade, daß Sie Ihre Kraft nutzlos vergeuden, aber auch mit Ihrer auf der Erde immensen Para-Kraft können Sie meine Gedanken nicht lesen!«
    Vielleicht war der Schwarzhaarige überrascht, daß Bishop seinen telepathischen Abtastversuch bemerkt hatte, aber er zeigte es nicht. Er überdachte Bishops Plan, der relativ spontan entstanden war - genauer gesagt, eine starke Abwandlung des eigentlichen Plans darstellte, den Ssacah und sein Oberpriester gemeinsam entwickelt hatten.
    Bishop wußte noch nicht, wie er diese Änderung seinem Herrn beibringen sollte. Ssacah war da sehr eigen. Der Hohepriester mußte sich etwas einfallen lassen.
    Aber das hatte noch ein wenig Zeit. Vorerst konnte er froh sein, den ›Drachenmann‹ eingewickelt zu haben.
    Und schließlich zählte nur der Erfolg.
    »Diese Zusammenarbeit«, sagte der Schwarzhaarige, »sieht also so aus, daß der Kriecher in seiner Dimension abwartet, während ich für ihn die goldenen Fliegen schnappe? Was glaubst du, Säuger, weshalb ich hier in der Abgeschiedenheit lebe? Weil ich meine Ruhe haben will!«
    »Frösche fangen Fliegen! Aber du willst Rache an Zamorra.«
    Langsam nickte der Schwarzhaarige.
    »Das will ich. An ihm und an dem anderen. Aber ich kann warten. Ich lebe sehr lange.«
    »Was ich bezweifle«, konterte Bishop gelassen. »Ssacah will den Kampf auf jeden Fall. Ich sage dir die Wahrheit: Wenn du nicht kooperierst, wird Ssacah dich und deine Anhänger vernichten. Du magst hier und jetzt mich töten, und ich muß gestehen, daß mir das sehr unangenehm wäre. Doch wie ich eingangs erwähnte: Ssacah ist ein Machtfaktor, den auch du nicht übergehen kannst. Er gewährt dir diese Enklave -wenn du kooperierst. Weigerst du dich, wird Ssacah dich vernichten!«
    »Ssacah konnte nicht mal Zamorra vernichten!«
    »Du ebensowenig. Gemeinsam könnte es gehen. Bedenk die Vorteile. Ein Frieden zwischen deiner Rasse und Ssacah. Zusammenarbeit, gemeinsame Erfolge. Willst du das aufs Spiel setzen?«
    »Ich müßte die Abgeschiedenheit hier verlassen«, sagte der Schwarzhaarige. »Die Zeit dafür ist noch nicht reif. Ich wäre allein. Die anderen, sind noch nicht soweit.«
    Der Commander seufzte. »Einer wird es tun müssen. Einer, dem Ssacah vertraut. Mir vertraut Ssacah, aber ich kann es nicht tun. Zamorra kennt mein Gesicht. Wenn es ihm beschrieben wird, weiß er sofort, daß es eine Falle ist. Du aber bist ihm mit deinem jetzigen Aussehen ein Fremder. Er hat dich nie wieder gesehen seit damals.«
    »Korrekt«, sagte der Schwarzhaarige. »Er hat mich in falscher Erinnerung - sofern er noch an mich

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