Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0586 - Der Riese aus dem All

Titel: 0586 - Der Riese aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die gewaltigen Energieeruptionen auszugleichen und die Energien abzuleiten.
    Das Ultraschlachtschiff schwebte langsam herab und näherte sich dabei dem fremdartigen Wesen, das sich unter der Wolken verbarg. Alle Positionen waren besetzt. Die Lichter auf dem Kontrollpult zeigten Alarmstufe eins an.
    „Was sagen die Telepathen?" fragte Rhodan. „Gucky, seit wann ziehst du es vor zu schweigen? Was denkt dieses Wesen? Lebt es wirklich?"
    Abermals rissen die Wolkenbänke auf.
    Sehr deutlich konnte Rhodan das „böse Leben" sehen, das fluoreszierend über dem Land schwebte. Es hob sich ziemlich klar gegen einen in dunkle Rauchwolken gehüllten Wald ab.
    „Es könnte eines jener Exemplare sein, die uns angegriffen haben", äußerte der Mausbiber endlich. „Aber jetzt ist es nicht mehr unsichtbar. Es ist auch verändert. Ich kann es nur schwer beschreiben, aber das Ding da unten kommt mir vor wie ein stupider Höhlenmensch, der zum erstenmal Ausgang hat."
    „Sehr plastisch", entgegnete der Großadministrator ironisch.
    „Und was meinst du damit?"
    Gucky schien mit sich selbst nicht recht zufrieden zu sein. Er schniefte und hob hilflos beide Hände.
    „Wenn ich das wüßte, wäre ich froh, Perry", piepste er. „Das Ding ist einfach doof."
    Rhodan drehte sich unwillig zu dem Mausbiber um.
    „Ich finde, es ist jetzt nicht die rechte Zeit für derartige Scherze", sagte er scharf. „Würdest du gefälligst..."
    „Gucky hat ganz recht", meldete sich der Kollektivmutant schnell. Er lächelte und wirkte entspannt, als ob er sich von einer großen Last befreit habe. „Ich verstehe, was er sagen wollte.
    Dieses Wesen da unten weiß Dinge, für die es gar nicht intelligent genug ist. Es ist über Zusammenhänge der Transitionsraumflugtechnik informiert."
    „Dann kann es ja wohl nicht dumm sein."
    Wuriu Sengu machte eine linkische Bewegung zu dem Ilt hin.
    „Das wollte Gucky ja gerade mit seinem Wort ‚doof' ausdrücken. Dieses Wesen muß einmal sehr intelligent gewesen sein. Ungefähr zu dem Zeitpunkt, als das PEW-Metall von Asporc verschwand, muß es seine Intelligenz vollständig verloren haben.
    Jetzt ist in diesem flimmernden Etwas Wissen und zugleich grenzenlose Stupidität."
    „So ausführlich kann man es natürlich auch sagen", warf Gucky ein. Er flegelte sich in einen Sessel und schloß die Augen, als deutliches Zeichen dafür, daß er sich beleidigt fühlte und nicht daran dachte, jetzt noch aktiv an der Untersuchung des „bösen Lebens" teilzunehmen.
    Rhodan beugte sich über ein Mikrophon.
    „Beschießen Sie das Ding mit Ultraviolett-Strahlen", befahl er.
    Einige Sekunden verstrichen. Dann hellte sich das Wesen auf und nahm Konturen an.
    „Es sieht aus, als ob es aus unzähligen Einzellebewesen bestünde", sagte der Kollektivmutant, der seine Furcht vollständig verloren hatte. „Ich würde sagen, es sind..."
    „... Quadrillionen", ergänzte Gucky, der gemerkt hatte, daß sich niemand um ihn kümmerte.
    Das Wesen schmolz in sich zusammen und nahm dabei eine immer stärker werdende Dichte an. Wenig später glitt es wieder auseinander, als ob es dünnflüssig sei. Mal war es etwa zwölf Meter lang und sah dann sehr dünn, wie ein Seidenschleier, aus, mal rückten die Kleinstlebewesen dicht zusammen, bis der Eindruck eines nahezu kompakten Körpers entstand.
    „Es wird vom Wind bewegt", sagte der Mausbiber, „aber es scheint auch wiederum nicht von ihm abhängig zu sein."
    Plötzlich näherte der Verband sich der MARCO POLO. Er schoß wie ein schimmernder Körper auf das Raumschiff zu, löste sich jedoch zu einem lockeren Schwarm auf, bevor er ihm bis auf zweihundert Meter nahe gekommen war. Dann trieb er über die Wolken hinweg, als warte er nur darauf, daß die MARCO POLO sich dichter heranwage.
    „Wir müssen Proben von diesem Ding haben", beschloß Rhodan. „Gucky, das ist ein Fall für dich."
    „Das war ja nicht anders zu erwarten." Der Ilt seufzte. „Was würdet ihr nur tun, wenn ich nicht wäre?"
    „Ruhiger leben", entgegnete Rhodan. Er lächelte, als er Guckys empörtes Gesicht sah, und fuhr schnell fort: „Zieh einen Raumanzug an. Teleportiere hinunter und entnimm mit einem Spezialbehälter eine Probe, die wir untersuchen können."
    Gucky glaubte, auf eine „Rache" nicht verzichten zu können.
    „Ich bin indisponiert", behauptete er mit gekünstelter Stimme.
    „Ich fürchte, ich bekomme meine Migräne."
    Rhodan runzelte die Stirn. Erzürnt sah er den Ilt an.
    „Ich fühle mich ganz

Weitere Kostenlose Bücher