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0586 - Der Riese aus dem All

Titel: 0586 - Der Riese aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit leiser, drängender Stimme. „Sir, wir müssen uns gegen das Böse wehren."
    Seine Augen weiteten sich. Er starrte vor sich hin, als habe er sich in sich selbst zurückgezogen.
    Rhodan beobachtete das Kollektivwesen.
    „Was ist geschehen?" fragte er. „Was hat Sie so verändert?"
    „Verändert, Sir?"
    Der Kollektivmutant strich sich mit bebenden Fingern über das Gesicht.
    „Mir fehlt etwas. Ich fühle, daß meine Kräfte schwinden. Nicht ich habe mich verändert, sondern auf dieser Welt ist alles anders geworden. Das PEW-Metall entfernt sich von mir."
    Wieder blickte er mit leeren Augen vor sich hin. Er wirkte verloren und einsam, wie ein zum Tode Verurteilter, der seine letzten Hoffnungen schwinden sieht.
    Die MARCO POLO setzte zur Landung an. Mit dröhnenden Triebwerken senkte sie sich auf das Vorland der Stadt hinab. Auf den Bildschirmen war die Space-Jet deutlich zu sehen, in der Wuriu Sengu sich aufhielt.
    Rhodan schwieg. Viele Fragen wollten sich ihm über die Lippen drängen, aber er hielt sie noch zurück.
    War der Kollektivmutant noch Herr seiner Sinne? Hatte nicht schon langst ein schleichender Prozeß geistiger Auflösung eingesetzt, der das Ende anzeigte, das sie alle verhindern wollten? Bis jetzt wußten sie viel zu wenig über dieses Wesen, das seine Geheimnisse noch nicht voll offenbart hatte.
    Bestand doch ein engerer Zusammenhang zwischen den in ihm vereinten Mutanten des alten Korps und dem Meteor mit dem PEW-Metall?
    „Was geschieht in dem Krater?" fragte Rhodan. „Geben Sie bitte möglichst exakte Daten über die Ereignisse an, Wuriu."
    Der Kollektivmutant schüttelte den Kopf.
    „Das kann ich nicht, Sir. Ich weiß selbst nicht, was da lebt, und ich kann mir auch eigentlich gar nicht vorstellen, daß es etwas Lebendes in dieser Hölle geben kann. Dennoch ist es so. Ich spüre es."
    „Hat es etwas mit der von Ihnen erwähnten Paradoxintelligenz zu tun?"
    „Auch das kann ich Ihnen nicht beantworten. Bitte, glauben Sie mir, ich würde es gern tun. Aber ich kann es nicht, weil ich selbst nicht definieren kann, was da ist."
    Rhodan überlegte. Ganz deutlich stand ihm vor Augen, daß der Kollektivmutant behauptet hatte, infolge einer unkontrollierten Hyperaufladung konnte das PEW-Metall zu einem frequenzbedingten Machtbewußtsein auf verformungsmaterieller Paradoxintelligenz gekommen sein. Noch immer wußte er nicht, was der Kollektivmutant damit gemeint hatte. Dieser schien jedoch auch nicht in der Lage zu sein, ihm seine eigenen Worte zu erklären.
    Deutlicher als je zuvor erkannte Rhodan die tiefe und gefährliche Krise, in der das Kollektivwesen sich befand.
    Die MARCO POLO war gelandet.
    „Kommen Sie zu uns an Bord, Wuriu", befahl Rhodan.
    „Ich komme, Sir", antwortete der Mutant.
    Der Großadministrator wartete. Nichts geschah. Der Mutant blieb auf seinem Platz sitzen und starrte ins Leere. Seine Lippen zuckten.
    Dann sprang der Mutant auf. Er verschwand aus dem Bild.
    Rhodan sah nur noch seine Beine, die von links nach rechts durch das Bild wanderten, wenig später aus entgegengesetzter Richtung zurückkehrten und abermals verschwanden.
    „Gucky!"
    Rhodan streckte die Hand aus. Der Mausbiber ergriff sie und teleportierte. Häufig genug hatte Rhodan sich auf diese Art mit dem Ilt bewegt. Diesmal verlief der parapsychische Transport jedoch anders als erwartet.
    Rhodan glaubte, zerrissen zu werden. Er fühlte Widerstand und wurde zurückgeschleudert. Normalerweise wechselte die Szene bei einer Teleportation von einem Lidschlag zum anderen. Jetzt schien die Reise durch die übergeordneten Dimensionen endlos zu dauern. Der Großadministrator fühlte sich an die Transitionen früherer Jahre mit Raumschiffen arkonidischer Konstruktion erinnert. Der Schmerz bei der Rematerialisation war oft nahezu unerträglich gewesen. Ähnlich fühlte er jetzt. Ihm war, als sei er in eine Wand von Nadeln gelaufen. Das Licht schmerzte in seinen Augen.
    Allmählich klärte sich sein Blick. Er kniete neben Gucky vor der Space-Jet auf dem Boden. Der Schatten, den die MARCO POLO warf, bildete eine harte Grenze zwischen dunkel und hell vor ihm.
    „Sie wollten mich da drin nicht haben", sagte Gucky mit seltsam belegter Stimme. Er rieb sich den Hinterkopf. „Sie haben uns glatt zurückgeworfen. Ich bin erstaunt über diese Respektlosigkeit."
    Er versuchte, ein fröhliches Gesicht zu machen, aber das gelang ihm nicht so recht.
    Rhodan erhob sich und klopfte sich den Staub aus den Hosen.
    Er ging auf die

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