0586 - Gasthaus zur Hölle
Feuer.
Magisches Feuer, das ihn umtoste, nicht verkohlte, so daß er aussah wie eine künstliche Gestalt, die sich von einem Moment zum anderen in Rauch auflöste, bevor auch die Reste des Pfahls zusammenkrachten und von Baphomets Geist nichts mehr zurückblieb.
Nur mein Kreuz lag da.
Ich ging hin und steckte es dann ein.
Suko wartete noch, er deckte mir den Rücken, was aber nicht mehr nötig war. Im Gasthaus zur Hölle warteten keine Feinde mehr auf uns…
***
Jorge und Jacques lebten beide noch. Sie hatten unheimliches Glück gehabt, das sie auch weiterhin brauchen würden, denn ihre Verletzungen erwiesen sich als lebensgefährlich.
Ich hatte die Rettung alarmiert, auch die Polizei. Beide trafen mit den ersten Regenschauern ein, die sich endlich aus den Wolken ergossen.
Bevor die übliche Fragerei begann, mußte ich Suko noch etwas zustecken. »Weißt du eigentlich, daß du mit einem reichen Mann sprichst?«
»Nein! Wieso?« Er lachte. »Du etwa?«
»Ja.«
»Hast du Gehaltserhöhung bekommen.«
»Dann wäre ich nicht reich. Aber mir gehört ein Schatz.«
»Auf zwei Beinen, was?«
»Nein, Gold und Steine.«
»Wo finden wir den?«
Ich lachte ihn an. »Das werde ich dir nur verraten, wenn du mich zu einem anständigen Essen einlädst.«
»Und wie soll das aussehen?«
»Frittatensuppe, Schweinebraten und selbstgemachte Knödeln.«
Schon allein bei der Aussprache dieses Satzes leuchteten meine Augen, und das Wasser auf kalorienreiche Vorfreuden lief mir im Mund zusammen…
ENDE
Weitere Kostenlose Bücher