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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wiedersehen!"
    „Auf Wiedersehen, Sir!" gab Kandri zurück.
    Er zog sich an, ließ die automatische Küche eine Kanne Kaffee produzieren und beruhigte seine Frau. Dann ging er hinunter in den Steuerstand der Firma und war die nächsten zehn Stunden voll beschäftigt.
    Er beschleunigte innerhalb der Toleranzwerte die Produktion, die gerade lief.
    Dann startete er die sechs anderen Bänder.
    Seine Firma produzierte sieben verschiedene Artikel.
    Hauptsächlich waren diese Konzentratwürfel, die gewisse Ähnlichkeit mit mehrfach gefüllter Schokolade hatten, für die Ausrüstung der Solaren Flotte bestimmt und für Notrationen aller möglichen Betriebe, Teams und für alle nur denkbaren Gelegenheiten, wo es galt, mit wenig Platz und wenig Gewicht auszukommen.
    Sieben verschiedene Geschmacksrichtungen.
    Zucker, Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß und wertvolle Geschmacksstoffe, angereichert mit synthetisierten Vitaminen der gesamten Kette und mit allen nur denkbaren echten Spurenelementen, wurden nach alten, seit Jahrhunderten immer wieder verbesserten „Rezepten" hergestellt.
    Zwei oder drei solcher Würfel konnten einen Menschen vierundzwanzig Stunden lang ohne Mangelerscheinungen sättigen, zusammen mit der notwendigen Flüssigkeit.
    Sie schmeckten hervorragend und abwechslungsreich, aber wenn man gezwungen war, sie dauernd zu essen, bekam man deutliche Sehnsucht nach einem frischen Steak oder einem Brot, dick mit Butter bestrichen und mit Salz bestreut. Die Würfel waren in einer Folie verpackt, die sich in Verbindung mit den Fermenten des menschlichen Speichels auflöste. Aber man konnte sie ebenso gut hastig herunterschlingen oder die eßbare Folie sogar wegwerfen.
    Die Urahnen dieser Konzentrate waren die Raumfahrernahrungsmittel des zwanzigsten Jahrhunderts gewesen - Perry Rhodan hatte sie damals an Bord gehabt, als er seinen epochal endenden Mondflug gestartet hatte.
    „Das wäre geschafft!" sagte sich Kandri Oll. Er konnte die zusätzlichen Einnahmen gut gebrauchen. Er mußte investieren, und einige Maschinen waren schon derart alt, daß Reparaturen nicht mehr viel halfen.
    Nun liefen alle sieben Bänder.
    „Verdammt! Noch nicht spät genug!" stellte Kandri nach einem Blick auf die Uhr fest. Der Anruf war abends um neun Uhr erfolgt, jetzt war es kurz vor sieben. Er konnte noch keinen seiner Zulieferer erreichen. In wenigen Tagen eine solche Menge produzieren... seine Laboranten, die Fachleute, die Robotmechaniker und die gesamte Anlage würden die nächsten Wochen Überstunden machen müssen.
    Schließlich erreichte er den ersten, wichtigsten Zulieferer und schloß mit ihm einen Vertrag ab, der seinen Partner zur Einhaltung förmlich zwang; mit einer solchen Menge Basisstoffen konnte Kandri Oll fast jede Bedingung durchdrücken.
    Gegen Mittag war er erschöpft, aber nicht unzufrieden.
    „Was den Nachschub betrifft, kann ich ziemlich beruhigt sein.
    Jetzt nur noch die Kontrolle der Maschinen!" sagte er.
    Kandri Oll wußte noch nicht, wofür das Solare Imperium, vertreten durch Danton und Argyris, diese Mengen an Konzentratwürfeln brauchte. Aber als er die Nachrichten des Tages hörte und erfuhr, daß sämtliche Werke, Fabriken und Anlagen, die hochkonzentrierte Synthonahrungsmittel, hundertprozentig dehydrierte Originalnahrungsmittel und nahezu alle anderen Arten leicht zu handhabender Speisen, Getränke und Genußmittel herstellten, plötzlich riesige Bestellungen erhalten hatten, wurde er nachdenklich.
    Schließlich erfuhr er - wie er glaubte - die Wahrheit.
    Sie wurde von Marschall Bount Terhera verkündet, der das Imperium, beziehungsweise dessen Vertreter, beschuldigte.
    Seine Argumentation war, daß man wohl auf den eigenen Planeten noch genug zu tun habe, und daß eine Hilfsaktion für die Lebewesen von Asporc, dazu noch völlig kostenlos für diese, aber mit geradezu phantastischen Kosten für das Imperium, also den Steuerzahler, verbunden, nichts anderes sei als ein Verbrechen an der solaren Menschheit.
    Kandri schaltete ab; er hatte andere Sorgen.
    Die Maschinen dieses verdammten siebten Produktionsbandes waren nahe daran, auseinander zufallen.
    Immer wieder mußten sie nachgestellt und während der laufenden Produktion repariert werden.
     
    6.
     
    „Das ist eine gespenstische Szene", flüsterte seine Frau.
    Sie standen auf der Terrasse des Penthauses, das sich über dem Verwaltungsgebäude erhob. Durch die Nacht schwebte ein Ding heran, das wie eine riesige, silberne Heuschrecke aussah.
    Es war eines

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