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0589 - Station der Gegenwelt

Titel: 0589 - Station der Gegenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns an die Öffnung einer Kammer, in der Milliarden winziger Lichtpunkte wie irrsinnig kreisten.
    „Gehen Sie hinein, wenn Sie Ihren Freunden helfen wollen - und auf Wiedersehen", sagte sie.
    „Leben Sie wohl, gnädige Frau", erwiderte ich.
    „Schwätzer!" schimpfte Rorvic.
    Er versetzte mir einen Stoß. Ich stürzte mitten in das Gewimmel der Lichtpunkte hinein und spürte, wie ich mit den Egos der Geistermutanten verschmolz.
    Das Universum wurde zeitlos.
    Die Rückkehr in den eigenen Körper war von einem Schock begleitet. Undeutlich nahm ich abwechselnd den Okrill, die beiden Oxtorner und Gucky wahr.
    „Sie zeigen keine Reaktion!" rief der Mausbiber. „Aber ihr Abwehrschirm ist zusammengebrochen, und ich empfange schwache Gedankenimpulse. Schnell ins Bordhospital der MARCO POLO mit ihnen!" Er sprach offenbar von den acht Geistermutanten.
    Tulockys Gesicht erschien über mir.
    „Captain a Hainu scheint geschwächt, aber sonst in Ordnung zu sein", sagte der Oxtorner.
    „Aber Rorvic ist kalt wie ein Eisblock", sagte Ortokurs Stimme.
    „Kein Wunder, er hatte die Klimaanlage seines Kampfanzuges ausgeschaltet. Manchmal habe ich den Eindruck, als würden die Terraner nie lernen, den kausalen Zusammenhang von Ursache und Wirkung vorauszuberechnen."
    Ich grinste still in mich hinein.
    „So, nun die nächsten vier", sagte Guckys Stimme. „Soll ich zurückkommen, oder bringt ihr Dalai und Tatcher in Sicherheit?"
    „Das erledigen wir", antwortete Ortokur. „Bis bald, Gucky."
     
    *
     
    Drei Tage später wurden der Tibeter und ich aus der Bordklinik entlassen.
    Ich wäre gern noch länger dort geblieben, denn da ich in einem Einzelzimmer lag, hatte ich drei Tage lang nicht den Anblick des rotäugigen Albinos ertragen müssen. Doch sowohl der positronische als auch der menschliche „Medizinmann" erklärten mich für wiederhergestellt.
    Als ich den Kliniksektor verließ, fiel mir sofort die Geschäftigkeit auf, die im Schiff herrschte. Vor wenigen Tagen hatten die Korridore und Antigravschächte noch nahezu verwaist dagelegen, jetzt hasteten ständig zahlreiche Besatzungsmitglieder umher.
    Es sah so aus, als wäre das Gros der Besatzung, das auf Asporc eingesetzt gewesen war, wieder auf die MARCO POLO zurückgekehrt.
    Vor dem Schott meiner Kabine blieb ich zögernd stehen.
    Wenn ich hineinging, würde ich garantiert bald wieder belästigt werden, entweder durch Dalaimoc Rorvic oder dadurch, daß mir jemand befahl, den Tibeter irgendwohin zu bringen.
    Ich beschloß, mir vorerst ein ruhiges Plätzchen zu suchen und meine Gedanken zu ordnen. Die Erinnerungen an die letzten Ereignisse waren so wirr, daß ich noch nicht unterscheiden konnte, welchen reale Erlebnisse zugrunde lagen und welche nur Gebilde der Traumtherapie waren, die mein Arzt mir verordnet hatte.
    Ein kleiner Konferenzraum in unmittelbarer Nähe der Hauptzentrale erschien mir als geeigneter Zufluchtsort. Ich ließ mich in einem der bequemen Sessel nieder, schloß die Augen und dachte nach.
    Aber je länger ich nachdachte, desto stärker wurde meine geistige Verwirrung.
    Mein Blick fiel auf den Getränkeautomaten. Ich erhob mich, um einen Becher Kaffee zu tasten. Dabei entdeckte ich, daß dieser Automat sich von anderen Automaten unterschied.
    Hier konnte man sich, wenn die Beschriftung nicht trog, alkoholische Getränke tasten.
    Versuchsweise drückte ich die Taste für Kognak. Im nächsten Augenblick erschien auf der Servoplatte eine volle Flasche mit vielversprechendem Etikett.
    Ich öffnete sie und roch an der Öffnung.
    Es roch tatsächlich nach gutem alten Kognak.
    Vorsichtig nahm ich einen kleinen Schluck. Von meinem Magen ausgehend, breitete sich eine Welle wohliger Wärme im ganzen Körper aus.
    Ich zog mich mit der Flasche auf meinen Sessel zurück und nahm einen größeren Schluck.
    Behaglich streckte ich mich aus.
    Als das Schott sich öffnete, fuhr ich erschrocken zusammen. In der Öffnung erschien die Rückenansicht eines Mannes, der mir bekannt vorkam.
    Hastig verschloß ich die Flasche und kroch unter eine breite Couch, gerade noch rechtzeitig, bevor der Mann sich umwandte.
    „Uns bleibt keine andere Wahl", sagte er gerade zu jemand.
    Perry Rhodans Stimme.
    „Ich weiß nicht", sagte eine andere Stimme. „Bisher erschien auch dir das Risiko zu groß, Perry."
    Atlans Stimme.
    Das Schott schloß sich.
    Zwei Sessel knarrten.
    „Die Auswertung der medizinischen, psychologischen und paramechanischen Untersuchungen ist eindeutig", erklärte

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