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0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

Titel: 0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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euch überhaupt nicht recht machen? Dann eben ganz anders: Es kam ein Vampir aus dem Westen, der zählte sich gern zu den Besten. Doch ein Druide war rascher als Jungfrauen-Hascher. Nun nährt der Vampir sich von Resten.«
    »Schluß jetzt!« kommandierte Nicole. Mit Ausnahme der Tanner-Seite raffte sie zusammen, was noch an Papier übrig war, und stopfte es Fooly zwischen die Finger. »Hättest du jetzt die Güte, uns für eine Weile allein zu lassen?«
    »Was soll ich mit dem Altpapier?« meckerte Fooly und watschelte zur Tür. »Aber ich gehe ja schon. Wenn ihr meine moralische Unterstützung nicht wollt – pah! Ich bin ja schon fast ganz weg. Immer auf die Kleinen. Keiner versteht mich. Die Welt ist schlecht, und ich bin der einzige Gute …« Die Tür schloß sich hinter ihm.
    Zamorra verdrehte die Augen.
    »Die Idee mit dem Druiden ist gar nicht so dumm«, gestand Nicole.
    »Bitte?«
    »Foolys Limerick von dem Jungfrauen-Hascher. Damit ist doch Gryf gemeint, unser vampirkillender Schürzenjäger! Vielleicht sollten wir ihn tatsächlich hinzuziehen.«
    Zamorra nickte. »Einverstanden. Ich rufe ihn an. Wenn Gryf dabei ist, brauchen wir nicht mal den Wagen aus der Garage zu holen und sind trotzdem mobil.«
    Nicole legte den Kopf schräg. »Wenn du meinst? Hoffentlich ist er überhaupt erreichbar.«
    Gryf war ein Druide vom legendären Silbermond, aber er lebte schon seit undenkbarer Zeit auf der Erde. Er liebte die Frauen und haßte Vampire, und darüber hinaus verfügte er über die Fähigkeit des zeitlosen Sprungs , mit dem er sich und andere von einem Ort zum anderen versetzen konnte.
    Er war immer eine große Hilfe im Kampf gegen die Blutsauger …
    ***
    »Es ist alles vorbereitet, Gebieter«, raunte Lantagor. »Zamorra wird in die Falle gehen.«
    Sarkana schüttelte den Kopf. »Hast du meinen Auftrag nicht richtig verstanden?« knurrte er. »Es geht nicht darum, Zamorra zu töten! Es geht darum, ihn auf Moranos Spur zu bringen!«
    »Natürlich, Gebieter. Ich habe alles so arrangiert, daß Zamorra einfach kommen und die Spur finden muß! Die Frau ist als Tote die reinste Provokation. Zamorra wäre nicht er selbst, wenn er lange zögern würde.«
    »Du wirst ihn beobachten«, ordnete Sarkana an. »Es ist deine große Chance. Bewährst du dich, wirst du Sinsons Revier übernehmen dürfen.«
    Lantagor kicherte. »Der arme, bedauernswerte Sinson … wenn ich doch nur um diesen Narren trauern könnte.«
    »Sieh zu, daß du dich nicht selbst zum Narren machst«, warnte Sarkana. »Ich mag nur Gewinner, keine Versager.«
    »Seid unbesorgt, Gebieter. Der Plan wird funktionieren.«
    »Sicher«, murmelte Sarkana. »Sicher, mein Bester. In ein paar Tagen wird es vielleicht einen Vampir weniger geben. Wie pflegte doch Asmodis einst zu sagen: Mit Schwund muß man rechnen …«
    Lantagor folgte dem herrischen Wink seines Gebieters und entfernte sich …
    ***
    In Rom zeigte sich das Winterwetter von Jahr zu Jahr von einer unangenehmeren Seite. Aber das allein war nicht der Grund für Ted Ewigks Mißmut, als er von seiner Auslandsreise zurückkehrte.
    Er hatte damit gerechnet, von seiner Freundin mit einer liebevollen Umarmung empfangen zu werden. Statt dessen fauchte sie ihn an: »Hättest du nicht noch ein paar Monate außer Landes bleiben können? Warum hast du dich zwischendurch nicht mal sehen lassen? Glaubst du, es macht mir Spaß, hier herumzuhocken und auf dich zu warten wie eine verlassene Seemannsbraut im Hafen?«
    »Was, zum Teufel, ist in dich gefahren?« Ted wunderte sich. »Wir haben doch alle paar Tage miteinander telefoniert!«
    »Daß ich vielleicht auch das Bedürfnis habe, dich im Arm zu halten und deine Nähe zu spüren – hast du daran vielleicht auch mal gedacht?«
    »Das kannst du jetzt alles nachholen«, schlug Ted vor.
    »Das hättest du wohl gerne, wie?« zischte sie mit zornblitzenden Augen. »Erst verschwindest du für einen ganzen Monat, und wenn du zurückkommst, erwartest du, daß ich als sexy Betthäschen auf dich warte? Mach dich nicht lächerlich!«
    »Wer sich hier lächerlich macht, bist allein du!« entfuhr es Ted, der sich im nächsten Moment beinahe auf die Lippe gebissen hätte. Es war ihm einfach so herausgerutscht, ohne daß er es wollte!
    »Wenn du’s so siehst!« bellte Carlotta, spielte Tornado und wirbelte durchs Haus davon, eine Lärmspur aus zuknallenden Türen hinter sich her ziehend.
    »Ja, spinnt die jetzt, die Römerin?« stöhnte Ted und tippte sich mit dem

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