Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0591 - Die Paradox-Intelligenz

Titel: 0591 - Die Paradox-Intelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hätten sich bestimmt Verbindungsleitungen geschaffen, um schneller von einem Punkt der Stadt zum anderen gelangen zu können."
    „Diese Stadt muß schon seit vielen tausend Jahren verlassen sein", sagte Betty. „Vielleicht waren die Paramags, als sie hier wohnten, noch gar nicht PEW-abhängig und beherrschten noch gar nicht die Paratransdeformation, sondern bewegten sich konventionell vorwärts."
    Noir-Asporco schüttelte den Kopf.
    „Für aufrechtgehende Wesen haben sie einen denkbar ungünstigen Körperbau. Und daß sie sich auf allen Vieren fortbewegt haben, dagegen sprechen ihre feingliedrigen Hände."
    „Selbst wenn die Paramags schon immer auf der Basis einer biomateriellen Symbiose gelebt haben, brauchten sie für den Bau ihrer Stadt kein PEW-Metall zu verwenden", erklärte Betty. Sie hob beide Arme ihres Asporcokörpers und blickte Noir-Asporco aus ihren Facettenaugen an. „Kannst du die Ausstrahlung der Paradox-Intelligenz wahrnehmen, Andre? Sie ist hier überall im Höhlengestein, rund um uns. Also gibt es in dieser Höhle genügend PEW-Adern, die die Paramags für die Paratransdeformation benützen konnten. Sie brauchten sich nicht erst künstliche Verbindungswege zu schaffen."
    „Das alles scheint mir im Augenblick gar nicht so wichtig", warf Ralf Marten ein. „Ist euch nicht die besondere Anordnung der Stadt aufgefallen? Sie wurde nicht nur auf dem Boden, sondern auch über die Wände hinauf und entlang der Decke gebaut."
    „In der Tat, das ist eine recht eigenwillige Bauweise", gab Betty zu und blickte sich um. Die ganze Höhle - selbst die Wände und die Decke - war von den Ruinen übersät. „Worauf willst du hinaus, Ralf?"
    „Sieht es nicht ganz so aus, als sei diese Stadt einst den Gesetzen einer Hohlwelt unterworfen gewesen?" antwortete der Teleoptiker. „Es könnte sein, daß in dieser Höhle die Schwerkraft früher von allen Seiten gewirkt hat, so daß für die Paramags die Höhlenwandung immer ‚unten' gewesen war."
    „Das ist ein Trugschluß", ließ sich Wuriu Sengu hören. Er hatte die ganze Zeit über wie meditierend abseits von den anderen gesessen; jetzt kam er zu seinen Kameraden. „Die künstliche Schwerkraft hat schon immer, auch damals, als diese seltsame Stadt erbaut wurde, nur von einer Seite gewirkt. Das habe ich mit einem Blick durch die Mauern der von der Höhlendecke hängenden Gebäude festgestellt. Die Anordnung der Verbindungsgänge und die Öffnungen zwischen den einzelnen Räumlichkeiten beweist, daß die Schwerkraft auch schon damals aus der gleichen Richtung gewirkt hat wie für uns jetzt. Was wir als ‚unten' empfinden, war schon immer ‚unten'. Auch während der Landung auf Asporc und während des jahrtausendelangen Aufenthalts."
    Die acht Second-Genesis-Mutanten in den Körpern der Asporcos durchstreiften das Ruinenfeld, ohne irgendwelche Anhaltspunkte über die Vergangenheit des Magnetvolks zu finden. Die Zeit hatte alle Spuren der Kultur und Technik - soweit sie stadtintern waren - verwischt. Zurückgeblieben waren nur Ruinen, die sich wenige Meter über den Höhlenboden erhoben, von den Felswänden abstanden und wie Stalaktiten von der Decke hingen.
    Hier lagen keine Geheimnisse verborgen. Sie mußten sich tiefer in das Reich der Paramagnetiseure vorwagen, mußten Gebiete erforschen, die noch von keinem Asporco betreten worden waren.
    Als sie das Ende der Höhle erreichten und die letzten Ruinen hinter sich ließen, sahen sie sich plötzlich einer Panzerschleuse gegenüber.
     
    *
     
    Die Panzerschleuse bestand aus massivem Metall, war kreisrund und durchmaß an die fünf Meter.
    Während sich Betty Toufry und Tama Yokida vergeblich bemühten, den Öffnungsmechanismus telekinetisch zu betätigen, durchdrang Wuriu Sengu mit seinen Blicken die Barriere.
    „Das Schott besteht aus gut zwanzig Schichten verschiedener Legierungen und ist einen Meter dick", berichtete er, nachdem er die Panzerschleuse durchleuchtet hatte. „Aber es wurde überhaupt kein PEW-Metall darin verarbeitet."
    Die anderen Mutanten nickten dazu.
    Son Okura sprach aus, was sie dachten: „Das Panzerschott weist nicht die geringste Emission einer Paradox-Intelligenz auf. Inmitten des starken Strahlungsfeldes wirkt es kalt und tot."
    Von den anderen kaum beachtet, war Tako Kakuta teleportiert.
    Knapp eine Minute nach der Entmaterialisierung verstofflichte Kakuta-Asporco wieder vor seinen Kameraden.
    „Hinter diesem Schott liegt eine Höhle, die dieser aufs Haar gleicht", berichtete

Weitere Kostenlose Bücher