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0592 - Die Wächter der Verfluchten

0592 - Die Wächter der Verfluchten

Titel: 0592 - Die Wächter der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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einen Bulldozer!«
    »Sag bloß, du willst dich in dein Schicksal ergeben. Willst du dich in die Ecke hocken und abwarten, bis du an Sauerstoffmangel krepierst?«
    »Ich habe da einen anderen Gedanken«, sagte Tendyke. »Gib mal die Lampe her.«
    Zamorra reichte sie ihm, und Tendyke leuchtete in die entgegengesetzte Richtung.
    Hatte der Stein dort nicht eine andere Färbung?
    »Verdammt«, murmelte der Abenteurer. »Das ist es. Ich hab's geahnt… und ihr habt es gefunden.« Er berührte Uschis Schulter. »Weißt du, was das da ist?«
    Die Telepathin kauerte sich nieder und berührte das Stück Stein, das eingeschlossen von kleineren Steinbrocken und vom Erdreich aus der Höhlenwand hervorragte.
    »Ja«, sagte sie leise. »Das ist es, was wir gespürt haben.«
    Sie erhob sich wieder.
    »Das ist der Schlüssel, der die Tür nach draußen wieder öffnet.«
    »Das Dämonische, das du hier gesucht hast, Robert? Ich verstehe immer noch nicht.« Zamorra trat auf ihn zu. »Und noch weniger verstehe ich, warum das Amulett dann nicht darauf reagiert.«
    »Kann es vielleicht nicht«, erwiderte der Abenteurer. »Weil das Ding hier - nur Stein ist. Aber ein ganz besonderer Stein. Er erstreckt sich sicher vier bis acht Meter in diese Richtung. Es ist - einer der Moais!«
    »Ein Steinkopf?«
    Tendyke nickte. »Ein ganz besonderer. In ihm existiert ein Stück von Onnorotauo…«
    ***
    Nicole starrte Monica Peters und Loana an. »Wir müssen sie da herausholen«, stieß sie hervor. »Schnell! Wir…«
    »Mit bloßen Händen?« Loana erwiderte Nicoles Blick, als habe sie eine Wahnsinnige vor sich. »Mit dem Werkzeug im Camp geht es vielleicht. Ich reite…«
    Weiter kam sie nicht. Sie stockte.
    Aus der Feme ertönte Hufschlag. Als Nicole sich umschaute, sah sie Juan langsam herankommen.
    »Er wird uns helfen«, sagte sie.
    Plötzlich zuckte sie zusammen.
    »Leben… leben sie überhaupt noch?«
    »Sie leben«, versicherte Monica. »Ich hatte gerade Kontakt mit Uschi. Aber da hat sich sofort wieder etwas zwischengeschoben. Also habe ich abgeblockt. Ich glaube, es ist nicht gut, wenn wir unsere Telepathie benutzen. Hier existiert etwas, das über enorme Para-Fähigkeiten verfügen muß und förmlich darauf lauert, daß Telepathen sich untereinander verständigen. Aber ich kann nicht erkennen, was es ist.«
    »Die Geister…« begann die Pascuenserin.
    »…der Ahnen, ja, den Spruch kennen wir inzwischen«, sagte Monica unwirsch. »Ich glaube nur nicht, daß sie es wirklich sind. Es ist das, was Rob hier gesucht hat. Etwas Dämonisches, das aber seine dämonische Aura tarnt und unkenntlich macht. Es täuscht vor, etwas anderes zu sein.«
    »Versuch trotzdem, noch einmal Kontakt mit Uschi aufzunehmen«, bat Nicole. »Wir müssen wissen, wie lange die drei in der Höhle aushalten können. Mir reicht es nicht, zu wissen, daß du Uschi spürst. Vielleicht ist jemand verletzt. Außerdem solltest du ihnen mitteilen, daß wir sie herausholen.«
    Juan war jetzt herangekommen. »Was ist passiert?«
    Loana redete hastig auf ihn ein. Juans Gesicht versteinerte.
    »Narren«, zischte er dann. »Sie haben die Geister erzürnt und sind bestraft worden. Man kann nicht einfach zu ihnen in die Höhlen gehen und hoffen, daß sie einen gewähren lassen. Ich werde Felipe Bescheid geben, er kann vielleicht etwas tun, das wenigstens uns schützt.«
    Unterdessen hatte sich Monica um telepathischen Kontakt bemüht. Nicole selbst war dazu nicht in der Lage, sie mußte denjenigen sehen, mit dem sie Verbindung aufnehmen wollte, aber die Zwillinge unterlagen diesem Handicap nicht.
    »Sie sind nicht verletzt«, sagte Monica. »Und sie haben etwas entdeckt. Da drinnen in der Höhle liegt einer dieser riesigen Steinköpfe!«
    Nicole hob die Brauen.
    »Und«, fügte Monica düster hinzu, »es war wirklich ein Fehler, den Gedankenkontakt aufzunehmen - denn jetzt ist er erwacht!«
    »Was soll das heißen?« fragte Nicole fiebrig.
    »Ich glaube, es ist genau das passiert, was Rob verhindern wollte«, sagte die Telepathin. »Nämlich, daß dieser Dämon nach dreihundert Jahren zurückkehrt. Aber der Dämon steckt in dem Steinkopf in dieser Höhle. Er war es, der vorhin bei unseren ersten Telepathieversuchen schon aufmerksam wurde. Diesmal hat es gereicht, ihn aus der Reserve zu locken. Er hat seine Tarnung aufgegeben.«
    Sie starrte Nicole mit großen Augen an, in denen Panik flackerte.
    »In dieser Höhle… ist Onnorotauo erwacht!«
    ***
    »Ein Stück von Onnorotauo?«

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