Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0592 - Die Wächter der Verfluchten

0592 - Die Wächter der Verfluchten

Titel: 0592 - Die Wächter der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Verzierungen.
    Statt dessen geschah etwas anderes.
    Der Boden zitterte wieder.
    Und nicht nur er, auch die Wände und Decke der Höhle gerieten in Bewegung.
    Nach dreihundert Jahren erhob sich der steinerne Koloß aus seinem Grab!
    ***
    Zamorra hat das Amulett, dachte Nicole. Es wird ihn schützen. Damit kann er den Dämon bekämpfen.
    Aber ihr Verstand zerstörte den Funken Hoffnung sofort wieder. Das Amulett hatte nicht auf die magischen Erscheinungen reagiert, die Peters-Zwillinge dagegen hatten etwas bemerkt.
    Dieser Onnorotauo war also gegen die Amulett-Magie immun!
    Und Zamorra, Rob und Uschi waren in der eingestürzten Höhle gefangen, sie befanden sich praktisch in der Gewalt des unheimlichen Dämons!
    Noch ein Grund mehr, schnellstens ins Camp zurückzukehren. Dort befand sich Zamorras magische Ausrüstung in dem kleinen Aluminium-Koffer, und dort befanden sich auch die Laserwaffen, die sie mühsam durch die Gepäckkontrollen der Flughäfen gebracht hatten.
    Nicole stieß Juan an.
    »Sie bleiben hier«, befahl sie. »Passen Sie auf die Mädchen auf! Ich bin so schnell wie möglich wieder hier!«
    »Keiner von uns wird hierbleiben!« widersprach der Pascuenser. »Die Geister sind zornig. Wer hierbleibt, wird sterben, so wie die drei Frevler in der Höhle!«
    Nicole sah ihn sekundenlang an, dann nickte sie.
    Es hatte keinen Sinn, diesen Mann zu etwas zu zwingen, das gegen seine Überzeugung war. Er war dem Ahnenglauben seiner Vorfahren zu eng verbunden, und Loana erging es nicht anders.
    »In Ordnung. Wir verlassen alle diesen Ort.«
    Aber ich kehre bewaffnet zurück und versuche, Zamorra und die anderen 'rauszuholen, dachte Nicole, egal wie!
    Sie lief zu den Pferden und schwang sich in den Sattel. Monica Peters zögerte noch, aber Nicole winkte sie zu sich.
    Da stieg auch die Telepathin auf, wenn auch widerwillig.
    Loana machte es ihr nach.
    Juan wollte vom Sattel seines Pferdes aus nach den Zügeln der drei reiterlosen Tiere greifen, um sie mitzunehmen, aber Diable, der schwarze Höllenhengst, bäumte sich auf und keilte aus.
    Erschrocken ging Juan mit seinem Pferd auf Distanz.
    »Die drei Tiere bleiben hier!« herrschte Nicole ihn an.
    »Aber… sie werden davonlaufen, irgendwohin, und wir müssen sie dann später stundenlang suchen. Oder sie werden ersaufen, wenn die Flut kommt.«
    »Hätten Sie die Güte, ein einziges Mal in diesem Leben zu tun, was ich sage?« fauchte Nicole ihn zornig an.
    Sie versetzte Juans Pferd einen Hieb mit der flachen Hand. Das Tier, ohnehin schon nervös durch Diables Aggressivität, trabte sofort los.
    Doch in diesem Moment geschah etwas völlig Unerwartetes.
    Die gut zehn Meter hoch aufragende Felsküstenkante brach ab!
    Die gesamte steinerne zerklüftete Wand kam ins Rutschen, polterte auf den Strand hinunter -wo die Menschen und Pferde waren!
    ***
    Vergangenheit:
    »Was ist das?« fragte Olssen verunsichert. »Ein… ein Erdbeben?«
    Sie lauschten.
    »Es ist zu - rhythmisch«, stellte van Dyke fest. »Es ist fast wie…«
    »Wie?« hakte Heeremaas nach.
    »Ich bin mir nicht sicher«, wich van Dyke aus.
    Möglicherweise würden die anderen ihn auslachen. Es war fast wie eine…
    ...wie eine marschierende Truppe! durchfuhr es van Dyke schaudernd.
    »Ich glaube, es kommt von da vorn«, rief Olssen und deutete ins Landesinnere.
    »Dann wollen wir es uns anschauen«, beschloß van Dyke.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das gut ist«, gab Kapitän Heeremaas zu bedenken.
    »Sie können ja hierbleiben. Es sollte ohnehin jemand auf unsere Kameraden achtgeben.«
    »Nein, ich begleite Euch. Jos oder…«
    »Ich werde hier bleiben«, entschied Olssen, der Zimmermann, dann fügte er hinzu, »wenn es Ihnen recht ist.« Dabei sah er nicht den Kapitän an, sondern den Reeder.
    »In Ordnung«, bestimmte van Dyke.
    Er merkte, daß Olssen erleichtert aufatmete. Er fürchtete sich vor der Dunkelheit und noch mehr vor dem unheimlichen Stampfen und Zittern des Bodens.
    Warum sollte van Dyke ihn auch mitnehmen? Auch auf Heeremaas hätte er verzichten können.
    Lieber wäre ihm Freder Pol mit seinen Bärenkräften gewesen. Aber Pol gehörte zu denen, die mit dem berauschenden Gebräu regelrecht betäubt worden waren.
    Also Heeremaas und Jos.
    »Nehmt Äxte mit«, riet Olssen. »Zur Vorsicht!«
    »Und Fackeln«, ergänzte Heeremaas. »Damit wir überhaupt etwas sehen.«
    »Keine Fackeln«, widersprach van Dyke. »Damit können nämlich zuerst einmal wir gesehen werden, noch lange bevor wir selbst

Weitere Kostenlose Bücher