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0593 - Der Metapsychische Krieg

Titel: 0593 - Der Metapsychische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paratransdeformation und weitere Korridore, die in waagrechter Richtung weiterführten. Kein Paramag war sichtbar.
    Der zweite Sprung brachte uns abermals zehn Kilometer tiefer.
    Wir konnten spüren, wie es wärmer geworden war, wenn auch Kühlanlagen für eine erträgliche Temperatur sorgten. Nun kamen die meisten Gedankenimpulse auf gleicher Höhe, so daß wir annehmen durften, nicht tiefer gehen zu müssen. Mir war das nur recht, denn es ist ein unangenehmes Gefühl, zwanzig Kilometer Fels über sich zu wissen.
    Drei weitere Sprünge in waagerechter Richtung brachten uns in unmittelbare Nähe der vermuteten Anlage, das verrieten mir die auf mich eindringenden Mentalimpulse. Mindestens zweihundert Paramags arbeiteten intensiv an der Datenverwertung und waren damit beschäftigt, gespeicherte Informationen zu ordnen.
    „Wir sind da", flüsterte ich Icho Tolot zu, der die Impulse natürlich nicht empfangen konnte. „Bin gespannt, welche Sicherheitsvorkehrungen sie getroffen haben."
    Von nun an kamen wir langsamer voran, denn wir wagten keine weitere Teleportation mehr. Es konnte Parafallen geben und empfindliche Meßgeräte zur Feststellung jeder nicht programmierten Energieabgabe. Da die Paramags meiner Meinung nach besonders in fünfdimensionaler Physik nicht mehr gerade in den Kinderschuhen steckten, war ich besonders vorsichtig.
    Zu unserer Überraschung gab es keine Hindernisse.
    Ich begann nur ernsthaft Gedanken deshalb zu machen, weil es keine gab, aber dann stellte ich nach und nach fest, daß sich die Emotionsimpulse der Paramags im Vergleich zu jenen vor sechzigtausend Jahren stark verändert hatten. Es gab keine Differenzen hinsichtlich der Auffassungen mehr. Man baute ein riesiges Raumschiff, und jeder schien damit einverstanden sein.
    Entweder gab es keine Priester mehr, oder sie hatten ihre Meinung geändert.
    Wie dem auch war, in diesem Augenblick entdeckte ich die Speicherpositronik.
     
    *
     
    Eigentlich war es wieder einmal ein Zufall, aber allmählich begann ich dieses Wort zu hassen. Aber wie soll ich es bezeichnen, wenn jemand ganz in meiner Nähe intensiv daran dachte, eine Programmierung vorzunehmen, um ein ganz bestimmtes Ereignis vor knapp hundert Jahren nachzuprüfen...?
    „Da will jemand in die Speicheranlage", flüsterte ich Icho Tolot zu. „Schalten wir besser die Deflektorschirme ein."
    Ich war jetzt davon überzeugt, daß es keine Warnanlage gab, also konnten wir es ohne Risiko tun. Jedenfalls waren wir nun optisch nicht mehr wahrzunehmen. Wenig später mündete ein Gang in unseren Korridor, und ich sah auch schon den Paramag, der so intensiv an seine Aufgabe dachte. Wir ließen ihn vorbei und folgten ihm.
    Es gab in der Tat keine Absicherung und keine Sperre.
    Unbehindert betraten wir die Anlage, die in ihren Ausmaßen einem riesigen Zirkuszelt glich. In der Mitte wuchtete ein Computer mit einigen Dutzend Programmierungstafeln. Rings an den Wänden schimmerten die dunklen Bildschirme der Informationswiedergabe.
    Etwa zwanzig Paramags waren damit beschäftigt, Wartungsarbeiten durchzuführen oder Informationen zu programmieren. Es hatte wenig Sinn, jetzt etwas zu unternehmen. Außerdem benötigte ich wenigstens eine Stunde, um durch die Gedanken der Paramags die Funktion der Anlage zu studieren.
    Während Icho Tolot an einem sicheren Ort zurückblieb, unsichtbar wie ich, näherte ich mich vorsichtig einer unbesetzten Programmierungstafel, um mir die Symbole anzusehen. Sie erinnerten an kleine Zeichnungen, und das ganze Ding sah aus wie eine übergroße Schreibmaschine. Um die Bedeutung wenigstens einiger Symbole kennenzulernen, beobachtete ich einen der Paramags, und zwar ausgerechnet jenen, der uns unfreiwillig hier gebracht hatte und der etwas über ein Ereignis wissen wollte, das vor hundert Jahren stattfand und für ihn bedeutungsvoll sein mußte. Dabei las ich seine Gedanken.
    Freunde, erschlagt mich nicht, aber auch das war ein Zufall!
    Ich hätte mir genauso gut einen der anderen Paramags aussuchen können, aber nein, ich erwischte ausgerechnet diesen!
    Er forderte über den Computer der Anlage alle Daten und Informationen über ein Raumschiff an, das vor etwa hundert Jahren von einer längeren Forschungsreise in sein Heimatsystem zurückkehrte und bei der Landung auf einem der Kleinplaneten zerschellte.
    Ein Forschungsschiff? überlegte ich, während der Vorgang lief.
    Natürlich konnte es sich nicht um eins jener dreihundert Schiffe handeln, deren Start die Vernichtung von

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