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0593 - Der Metapsychische Krieg

Titel: 0593 - Der Metapsychische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dasselbe denkt wie ich. Helme schließen, wir teleportieren zur Oberfläche..."
    Natürlich platzte Icho Tolot beinahe vor Neugierde, aber ich tat ihm nicht den Gefallen, schon jetzt alles auszuplaudern. Dann hätte ich auch alles zweimal erzählen müssen.
    Ich fand den Ausgangskrater nicht sofort wieder, denn durch die Sprünge im Innern des Planeten hatte ich die Orientierung verloren. Auch der Versuch, mit Betty Kontakt aufzunehmen und sie anzupeilen, schlug fehl. Ihre Gedankenimpulse erreichten mich nicht.
    Endlich aber standen wir wieder in der Mitte des großen Kraters. Die Sonne war noch da, wo sie auch vorher gewesen war. Der Planet besaß demnach keine merkliche Eigenrotation.
    Das Lichtpünktchen in ihrer Nähe mußte unser Meteorit sein.
    Ich peilte ihn an und teleportierte.
    Wir landeten irgendwo auf seiner Oberfläche, aber nun konnte ich sofort Kontakt mit Betty aufnehmen. Bei den Mutanten war alles in Ordnung. Der Rest war einfach. Ein einziger Sprung brachte uns in das Versteck beim Transmitter.
     
    *
     
    Nur von wenigen Fragen unterbrochen, konnte ich meinen Bericht beenden. Icho Tolot ließ sich zweimal die verstümmelten Koordinaten des PEW-Planeten geben, dann begann er mit seinem Planhirn zu rechnen. Ich wußte schon jetzt, zu welchem Schluß er kommen würde.
    Und Betty wußte es auch, las ich in ihren Gedanken.
    Aber noch fehlte die letzte Gewißheit.
    Icho Tolot beendete seine Berechnungen. Seine Stimme blieb ausdruckslos, als er das Ergebnis zusammenfaßte und uns mitteilte: „Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß die PARGAT ein Sonnensystem meinte, das mit dem Solsystem identisch ist. Bei dem fünften Planet kann es sich nur um Zeut handeln, den fünften Planeten zwischen Mars und Jupiter, der vor etwa fünfzigtausend Jahren im Krieg zwischen meinen Vorfahren und den Lemurern vernichtet und in den Asteroidengürtel verwandelt wurde."
    Meine Ahnung hatte sich bestätigt.
    Es war wie ein Schock für uns alle, obwohl wir in diesem Augenblick unter keinen Umständen wissen konnten, welche Konsequenzen unsere Entdeckung und die geplante Expedition der Paramags auf die Erde und deren Zukunft haben würde - wir kannten nur den Ausgang der Geschichte, den Absturz des Meteorits auf den Planeten Asporc.
    Icho Tolot bestätigte meine Vermutung: „Der Meteorit kam niemals ins Sonnensystem, sonst müßten wir davon wissen. Er muß fehlgeleitet worden sein, denn wenn er auf Asporc abstürzte, flog er genau in die verkehrte Richtung.
    Zwischen der Erde und Asporc Hegen fast achtzigtausend Lichtjahre."
    Ich ließ die anderen diskutieren und Vermutungen anstellen. Mir war ein phantastischer Gedanke gekommen, von dem ich schon jetzt wußte, daß er in erster Instanz von den anderen abgelehnt werden würde. Es lag demnach an meiner Überzeugungskraft, sie umzustimmen und für meinen Plan zu begeistern.
    Ein Zeitparadoxon ist eine gefährliche Sache, besonders dann, wenn man es selbst herbeiführt. Auf der anderen Seite fragte ich mich ernsthaft, was wohl fünfzigtausend vor der Jetztzeit im terranischen Sonnensystem wirklich geschehen wäre, würden wir das Paradoxon „heute" nicht herbeiführen...
    Meine Idee kam mir immer logischer vor, und ich versuchte, intensiver darüber nachzudenken. Ich kannte Terras Geschichte.
    Vor fünfzigtausend Jahren etwa hatten die Haluter die Lemurer überfallen, und es war zu einem mörderischen Krieg gekommen.
    Die damalige Invasion aus dem Weltraum hatte die Erde und ihre Bewohner an den Rand des Abgrunds gebracht. Der Erdteil Lemuria war dabei im Stillen Ozean versunken, die überlebenden Lemurer hatten sich in alle Teile der Welt verstreut, und die Erinnerung an sie ging genauso unter wie ihre Zivilisation und Kultur.
    In den Aufzeichnungen wurden jedoch die Paramags niemals erwähnt. Sie hatten demnach Zeut nie gefunden.
    Warum nicht?
    Weil wir „jetzt", vor fünfzigtausend Jahren, es verhindert hatten!
    Na klar, das war die Lösung! Es konnte gar keine andere Antwort geben!
    In aller Ruhe lauschte ich nun wieder der Diskussion meiner Freunde, die Vermutung über Vermutung anstellten und zu keinem greifbaren Ergebnis gelangten.
    Als eine Pause eintrat, begann ich zu reden.
    Sicher, es mag bessere Redner geben als mich, das liegt sicherlich an meiner natürlichen Bescheidenheit, die mir von den Menschen immer wieder abgesprochen wird, weil sie den Spott über sich selbst kaum kennen und meinen, er untergrabe ihre Autorität. Ich denke in diesem Fall umgekehrt:

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