Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0593 - Der Metapsychische Krieg

Titel: 0593 - Der Metapsychische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Die Paramags hätten ihn sicherlich bemerkt und entfernt.
    Immerhin - warum war er jetzt real, nicht nur ein flimmerndes Abbild seiner selbst, ein temporales Bezugsfeld also?
    Ein paar Stunden Schlaf, dann würde ich mit Icho Tolot versuchen, weitere Antworten auf unsere unzähligen Fragen zu finden.
    Tako Kakuta hatte berichtet, daß man im Innern des Meteorits ungehindert teleportieren konnte.
     
    *
     
    Zum Glück hatte Betty uns einen Tipp geben können. Sie vermutete die positronische Speicherzentrale des Trümmersystems mit ziemlicher Sicherheit in einem Kleinplaneten, der in einer Entfernung von nur fünfzigtausend Kilometern von unserem Meteorit dahinzog.
    Die Verbindung durch den PEW-Strang nützte uns nichts. Ich mußte mit Icho Tolot dorthin teleportieren, was natürlich mit einiger Gefahr verbunden war. Der Planet besaß einen Durchmesser von anderthalbtausend Kilometern, hatte aber keine Atmosphäre. Niemand lebte auf seiner kahlen, steinigen Oberfläche, denn sämtliche Anlagen und Wohnzentren befanden sich in seinem ausgebauten Innern.
    Mehr hatten Betty und Tako auch nicht in Erfahrung bringen können. Für Icho Tolot und mich war es vorerst genug.
    Trotz des überschweren Haluters traute ich mir einen Teleportersprung über fünfzigtausend Kilometer ohne weiteres zu. Wir schlossen unsere Helme und verließen den Stollen durch die automatische Schleuse. Am Transmitter vorbei gelangten wir dann auf die Oberfläche.
    Der Zielplanet war deutlich zu erkennen. Er war ungefähr so groß wie die Erde vom Mond aus gesehen und wurde von der Sonne Paramag-Alpha rötlich angestrahlt. Deutlich waren Gebirge, Ebenen und große Krater zu erkennen.
    Für eine Teleportation konnte ich mir kein besseres Ziel vorstellen. Ich konzentrierte mich auf einen der größeren Krater, während Icho Tolot mich mit zwei Armen fest umschlang und so den notwendigen Kontakt herstellte.
    Dann entmaterialisierten wir, um im gleichen Augenblick wohlbehalten inmitten eines unebenen, steinigen Geländes zu stehen, das in weiter Ferne von einem gleichmäßig geformten Ringwall umgeben war.
    Die Sonne stand nun dicht über dem Horizont und blendete in dieser Richtung. Trotzdem war der Meteorit als heller Lichtpunkt zu sehen. Ich prägte mir seine Stellung am Himmel ein und hoffte, daß die gleichmäßig dahinziehenden Kleinplaneten nicht so schnell ihre Stellung zueinander verändern würden.
    Mit Betty erhielt ich nur einmal ganz kurz telepathischen Kontakt, dann gab ich es auf.
    Icho Tolot sagte über Telekom: „Suchen wir einen Eingangsstollen oder teleportieren wir unter die Oberfläche? Besteht da ein Risiko?"
    „Das besteht immer", unterrichtete ich ihn wahrheitsgemäß.
    „Aber ich fürchte, auch wenn wir einen Eingang finden, müssen wir teleportieren. Die Entfernungen sind sonst zu groß."
    Gedankenimpulse von Paramags waren in jeder Menge vorhanden. Einzelne waren deutlich genug, daß sie einen Sinn ergaben. In erster Linie handelte es sich um Gedanken über technische Probleme, was sich mit Bettys Annahme deckte, daß wir uns auf einem wissenschaftlichen Zentrum aufhielten.
    Was wir benötigten waren Daten und Fakten, damit wir uns ein Bild vom technischen Stand der Paramags machen konnten.
    Außerdem interessierte uns, was in den vergangenen sechzigtausend Jahren, die wir innerhalb einer einzigen Sekunde übersprungen hatten, geschehen war. Es war möglich, daß auch das für uns und unser weiteres Schicksal von Bedeutung sein konnte.
    Unser erster Sprung brachte uns in etwa zehn Kilometer Tiefe.
    Ich hatte einen größeren Hohlraum espern können, so daß keine Gefahr bei der Rematerialisation bestand.
    Ich empfing sofort eine Vielzahl unterschiedlicher Impulse, darunter auch solche, die nur Emotionen, aber keine klaren Gedanken wiedergaben. Immerhin genügten sie, uns die Richtung zu weisen.
    „Kommen auch Impulse aus größerer Tiefe?" fragte Icho Tolot, der wie ich den Helm geöffnet hatte, da eine reine Atemluft durch die Instrumente angezeigt wurde. „Die können doch nicht den ganzen Planeten ausgehöhlt haben."
    „Es kommen auch Impulse von unten", bestätigte sich seine Vermutung. „Die meisten sogar. Wir müssen tiefer. Wenn sie wirklich die Speicheranlage besitzen, wird sie gut abgesichert sein, und dazu allein gehört schon die größtmögliche Tiefe unter der Oberfläche."
    Die Halle, in der wir uns aufhielten, war lediglich so etwas wie eine Verteilerstelle. Es gab mehrere Einpolungsschleusen für die

Weitere Kostenlose Bücher