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0593 - Der Metapsychische Krieg

Titel: 0593 - Der Metapsychische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann aber automatisch und ohne daß sie etwas dagegen zu tun vermögen, auf die Zwangsreise nach Asporc geschickt."
    „Und warum sollten sie dort freiwillig eine Bruchlandung vornehmen?" erkundigte ich mich äußerst skeptisch.
    „Weil wir dafür sorgen werden, mein Freund. Wir müssen vor allen Dingen darauf achten, daß unsere Manipulationen nicht zu früh entdeckt werden, sondern erst dann, wenn es bereits zu spät ist, sie zu korrigieren. Wenn Betty meint, wir hätten nicht mehr allzu viel Zeit, werden wir bald damit beginnen müssen."
    Damit war jeder einverstanden.
    Wir arbeiteten den Plan in allen Einzelheiten aus.
     
    5.
     
    Ich nahm Icho Tolot nicht nur deshalb mit, weil er darauf bestand, sondern vor allen Dingen aus dem Grund, weil er der einzige von uns war, der die Koordination von Sol und Asporc ständig im Kopf hatte und außerdem als lebender Computer unter Umständen von größter Wichtigkeit bei eventuellen Berechnungen sein konnte, die schnell durchgeführt werden mußten.
    Diesmal gelangte ich zum ersten Mal in den Antriebsteil und die Kommandoanlagen des Meteorits. Von einer eigentlichen Hauptzentrale konnte keine Rede sein, und allmählich kam in mir der Verdacht auf, daß es mehrere Speicherpositroniken in dem Meteorit gab. Ich ahnte nicht, wie sehr sich meine Vermutung bestätigen sollte. Aber zum Glück schien es nur eine einzige Navigationspositronik zu geben.
    Sie war es, die uns jetzt interessierte.
    Auftauchenden Paramags konnten wir immer rechtzeitig ausweichen, da ich ihre warnenden Gedankenimpulse stets früh genug auffing. Die Zahl der Impulse mehrte sich jedoch, je näher wir dem Antriebsteil kamen, also dem Heck des Meteorits.
    Ich begann mich zu wundern, wie es den Paramags gelungen war, dieses Riesengebilde regelrecht auszuhöhlen und doch noch genug PEW-Metall übrigzulassen. Sie mußten wahre Baumeister sein, und zudem noch ausgezeichnete Techniker und Organisatoren. Sie hatten schließlich auch die Vernichtung ihres Heimatplaneten überlebt.
    Allmählich begann ich diese Biber mit den Affengesichtern gern zu haben, was natürlich nicht bedeutete, daß ich auch ihre Absichten gut hieß. Immerhin wußte ich ja, daß alle diese Paramags in dem Meteorit bald auf Asporc abstürzen und fünfzigtausend Jahre lang schlafen würden, um dann als „Zeitgeschädigte" wieder aufzuwachen. Warum das geschehen war, wußte auch ich nicht.
    Ein grotesker Gedanke kam mir, während wir vorsichtig weiter vordrangen: In der Jetztzeit hatte ich bei meinem zweiten Besuch auf dem heimfliegenden Meteorit die flüchtige Bekanntschaft eines Paramags machen können, der sich als freundlich und hilfreich erwiesen hatte. Was würde geschehen, wenn ich ihm nun und hier begegnete - vorausgesetzt, ich würde ihn überhaupt erkennen? Er jedenfalls würde mich nicht kennen, denn für ihn war ich ein Wesen aus der Zukunft. Aber war er das eigentlich nicht auch für mich...?
    „Jetzt wird es brenzlig", sagte Icho Tolot so leise er konnte.
    Er hatte recht. Die Impulse der Paramags mehrten sich. Aber der Haluter hatte etwas anderes gemeint: Bisher waren wir nur durch leere Korridore und unbewachte Hallen bis hierher gelangt, aber nun veränderte sich das Bild von einem Meter zum anderen.
    Mächtige Metallschotte und Trennwände, alle noch geöffnet, konnten im Notfall jedes Eindringen in den Kommandoteil des Meteorits verhindern, wenn man nicht gerade ein Teleporter war.
    Ich nahm sogar an, daß in dem Metall der Sperrwände keine Spur des PEW-Materials vorhanden war, um im Notfall selbst das Eindringen von Paratransdeformern zu verbinden.
    Die Kommandanten hatten sich großartig abgesichert.
    Wir schalteten die Deflektorschirme ein und machten uns unsichtbar.
    Ich muß zugeben, technisch kein besonderes Genie zu sein.
    Manchmal habe ich lichte Momente und begreife etwas, und als dumm hat mich auch noch niemand bezeichnet. Aber ich muß zugeben, daß mir Icho Tolot in dieser Beziehung weit voraus ist.
    Nicht jeder hat eben ein Planhirn. Jedenfalls war ich froh, ihn jetzt bei mir zu haben. Wenn überhaupt jemand aus dem technischen Sammelsurium schlau wurde, dann der Haluter.
    Wir betraten den gesperrten aber noch passierbaren Teil und zogen uns auf einen relativ sicheren Beobachtungsposten zurück. Hier konnten wir uns sogar unterhalten, ohne entdeckt zu werden.
    „Wo ist denn nun dieser Navigationsroboter?"
    „Die Speicherpositronik für automatische Navigationsprogrammierung meinst du wohl?"
    „Natürlich,

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