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0594 - Der Kampf der Paramags

Titel: 0594 - Der Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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körperliche Kontakt hergestellt, als der Mausbiber auch schon teleportierte. Er riß den Haluter mit. Ras Tschubai folgte mühelos mit eigenen Teleporterfähigkeiten.
    Sie rematerialisierten in einer matt erleuchteten Halle, in der zahllose Paramags schwebten. Ab und zu sanken sie zu Boden.
    Dann stießen sie sich sanft ab und stiegen wieder in die Höhe.
    Angesichts der geringen Schwerkraft dieses Trümmerstücks waren sie dabei von künstlichen Antigravitationsreglern unabhängig.
    Sie bewegten sich in schwach schimmernden, farbigen Feldern, die wie Gaswolken in zwei Ebenen durch die seltsame Höhle zogen. Ein Teil glitt dicht unter der halbkugelförmigen Decke entlang. Sie kamen in weitgefächerter Form unmittelbar aus dem PEW-Metall hervor und näherten sich auf ihren Bahnen immer mehr, bis sie schließlich zu einem breiten Streifen verschmolzen und so wieder in der Wand verschwanden. Dabei vermischten sich die Farben jedoch nicht, so daß ein äußerst bunter Strang entstand, der aus vielen Einzelfäden geflochten zu sein schien.
    Die untere Wolkenebene flog mit wesentlich höherer Geschwindigkeit dicht über den Boden dahin. Auch sie setzte sich aus vielen farbigen Gasbänken zusammen.
    Sie flossen, als seien sie von eigenständigem Leben erfüllt, um die Paramags herum, verformten sich zu bizarren Gebilden und strömten wieder zusammen. Gucky glaubte, hier und dort so etwas wie ein Gesicht zu erkennen, das aus dem Farbenspiel hervorblickte.
    Ras Tschubai murmelte etwas von Raumschiffen, die er zu sehen meinte. Icho Tolot blieb nüchtern und unbeeindruckt. Er schien auch die Musik nicht zu hören, deren Töne sich an den Grenzen der Wahrnehmbarkeit bewegten und vermutlich weit in den Ultraschallbereich hineinstiegen.
    „Was soll das alles?" fragte Ras.
    „Das weiß ich auch nicht", antwortete der Ilt. „Ich weiß nur, daß diese Knaben sich darauf konzentrieren, Perry mit Antimaterie zu bewerfen."
    Der Haluter klappte seinen Raumhelm zurück und öffnete den Rachen. Ein urweltlicher Schrei kam über seine Lippen. Gucky und der Terraner fuhren erschrocken zurück. Sie hörten ihn durch den Schutzhelm hindurch. Die Paramags aber schienen taub und blind zu sein. Sie bemerkten die Gruppe nicht und reagierten auch auf den Lärm nicht, den Icho Tolot veranstaltete.
    Der Haluter klappte seinen Helm wieder zu. Er ließ sich auf seine Laufarme nieder und rannte quer durch die Halle. Dabei prallte er nacheinander mit wenigstens zehn Magnetiseuren zusammen. Die kleinen Körper wirbelten durch die farbigen Wolkenbänke bis an die Decke hinauf, prallten gegeneinander und stießen sich voneinander ab. Innerhalb weniger Sekunden wurden auch die Paramags erfaßt, die Icho nicht direkt angerempelt hatte. Die Ordnung war nachhaltig gestört - aber die Paramags bemerkten davon nichts. Sie hielten die Arme nach wie vor hinter dem Rücken gekreuzt und stießen sich auch jetzt noch sanft ab, sobald ihre Füße auf Widerstand trafen. Dadurch verstärkte sich das chaotische Durcheinander noch.
    „Nichts", sagte Ras Tschubai enttäuscht. „So können wir sie nicht stören."
    Icho Tolot kehrte zu Gucky zurück. Unzufrieden blickte er sich um und stellte fest, daß die meisten Paramags zu der Boden-Decke-Bewegung zurückfanden, ohne sich dabei sonderlich anstrengen zu müssen.
    Die farbigen Wolken hatten sich kaum verändert. Immer wieder flossen sie zu Gebilden zusammen, die terranischen Köpfen ähnlich sahen, bis plötzlich Atlan mitten aus den leuchtenden Feldern zu erwachsen schien. Gucky begriff sofort.
    „Jetzt haben sie sich eingepeilt! Sie zielen auf Atlans Korvette!"
    Ras Tschubai griff nach seinem Energiestrahler. Er schaltete ihn gedankenschnell auf Paralysewirkung um und schoß auf die Paramags. Das Gesicht des Arkoniden löste sich auf. Zugleich erzitterte der Boden unter den Füßen des kleinen Einsatzkommandos. Irgend etwas war in ihrer unmittelbaren Nähe explodiert.
    Gucky packte zwei Paramags mit telekinetischen Kräften und ließ sie parallel nebeneinander herfliegen. Die beiden Magnetiseure prallten auf ihrem Formationsflug durch die Halle mit zahlreichen anderen zusammen. Erneut entstand ein chaotisches Durcheinander, das abermals nicht ausreichte, die Konzentration auf den parapsychischen Angriff zu stören.
    Dennoch schien irgend jemand einen Alarm ausgelöst zu haben.
    Ein Schott, das sie bisher nicht bemerkt hatten, öffnete sich, und zwei Roboter, die wie stachelbewehrte Kraken aussehen, griffen an.

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