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0594 - Maniac und Marylin

0594 - Maniac und Marylin

Titel: 0594 - Maniac und Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schweiß von der Stirn.
    »So rührend hat sich noch nie ein Bulle um mich gekümmert«, flüsterte sie. Dabei faßte sie nach meiner Hand. »Danke, wie heißen Sie eigentlich, Mister?«
    »John Sinclair.«
    »Ich bin Tinny.«
    »All right, Tinny, es wird schon wieder werden. Machen Sie sich keine Sorgen.«
    »Der kommt bestimmt zurück«, murmelte sie, »und holt mich. Das ist ein Schwein, kein Mensch. Er ist ein böses Kunstwerk, wenn Sie verstehen?«
    »Wir werden ihn finden.«
    »Hoffentlich.«
    Suko und die Kollegen bahnten sich einen Weg. Die lichtstarken Arme schwerer Stablampen machten die Nacht zum Tag. Wir erklärten noch einmal, was geschehen war, dann kümmerten sich ein Arzt und zwei Sanitäter um das Unfallopfer.
    Wir hatten hier nichts mehr zu tun, denn es galt, noch einen bestimmten Ort zu besichtigen.
    Mit dem BMW fuhren wir bis zur nächsten Abfahrt und wendeten dort. Der Weg war schnell zurückgelegt. Beide sprachen wir kaum und hingen unseren Gedanken nach. Erst als wir auf den Parkplatz rollten, fragte Suko: »Glaubst du der Zeugin?«
    »Das werden wir gleich sehen.«
    Der Parkplatz war wie leergefegt. Unser Fernlicht gab dem Boden einen gespenstisch-bleichen Schein. Suko rollte in Schlangenlinien dahin, er suchte nach dem Toten.
    Wir sahen ihn zugleich. Verkrümmt wie ein Bündel lag er auf dem grauen Untergrund. Schon beim ersten Hinsehen stand für uns fest, daß er nicht mehr lebte.
    Wir hielten neben ihm und stiegen mit sehr ernsten Gesichtern aus. Ja, der Trucker war tot. Sein Leben hatte er auf furchtbare Art und Weise verloren. Wir wußten nicht, womit der Killer zugeschlagen hatte, doch es war eine schlimme und mörderische Waffe gewesen. Da hatte ein Treffer den Kopf gestreift.
    »Mein Güte«, sagte Suko und schüttelte den Kopf. »Allmählich fange ich an, dem Mädchen zu glauben.«
    »Ja, ich war auch skeptisch, aber jetzt?« Ich hob die Schultern.
    Mein Blick fiel gegen den vollen Mond. Vampirwetter, wie ich mir eingestand. Dieser Mord hier war nicht von einem Vampir begangen worden, den mußte ein Monstrum begangen haben.
    Wir suchten nach Spuren. Außer dunklen Reifenabdrücken war nicht viel zu sehen. Ob der Killer welche hinterlassen hatte, entdeckten wir ebenfalls nicht.
    Ich tauchte in den BMW und griff zum Telefonhörer. Hier mußte die Mordkommission erscheinen. Es würde dauern, und ich stieg aus, rauchte eine Zigarette, schaute zum Mond, als würde er mir eine Antwort geben können. Suko war dabei, seine Beobachtungen zu notieren. Er schrieb das auf, was er vom Aussehen des Trucks behalten hatte. Viel war es nicht. Für eine Fahndung reichte es insofern, als daß die hinteren Ladetüren eingeschlagen waren.
    Wenn er auf der Bahn blieb und sich London näherte, konnten die Kollegen dichtmachen und ihn stoppen. So schlecht standen unsere Chancen also nicht.
    Ich fragte mich nur, wie sie sich dem Fahrer gegenüber verhalten sollten. War er tatsächlich ein Monster, wie uns Tinny erklärt hatte?
    Oder war die Phantasie mit ihr durchgegangen?
    Ich hoffte es sehr, aber mein Gefühl sagte mir genau das Gegenteil…
    ***
    Willy Style staunte auch dann noch, als ihm Marylin einen Drink eingeschenkt hatte. Erst als sie sich zurückzog, fand er die Sprache wieder. »Das… das ist doch ein Witz, Süße, was du mir da erzählt hast. Du willst mich auf den Arm nehmen.«
    »Nein, das will ich nicht.«
    »Wie kann der Maniac zu dir kommen?« Er wollte lachen, das blieb ihm im Hals stecken. Statt dessen nahm er einen Schluck. Es war Campari mit Orangensaft.
    »Wieder okay?« fragte sie.
    Willy schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht, Mädchen. Du hast mir einen schönen Schock eingejagt. Als ich bei den Dreharbeiten war und diesen Maniac sah, bekam ich schon Angst und freute mich immer, daß er nur eine künstliche Gestalt war.«
    »Irrtum, Willy. Er ist nicht künstlich.« Sie setzte sich und schlug die Beine übereinander. »Oder besser gesagt, er war künstlich, aber jetzt lebt er.«
    »Wie denn?«
    Sie hob die Schultern. »Da kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht, Willy. Er ist eben besser als wir, und er hat einen Schuß Magie mitbekommen.«
    »Ach ja?«
    Marylin nickte sehr ernst. »Ja, er ist magisch aufgeladen worden. Im Film habe ich mich in ihn verlieben müssen, Quatsch, wie ich finde. Doch stell dir vor, ich habe mich tatsächlich in ihn verknallt. Total irre, nicht wahr?«
    Willy tippte gegen seine Stirn. »Das kann doch nicht wahr sein, du schiebst mir da was unter

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