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0594 - Maniac und Marylin

0594 - Maniac und Marylin

Titel: 0594 - Maniac und Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schauspielerin, die von der geweihten Kugel erwischt und zurückgestoßen worden war.
    Sie krallte sich beim Gehen noch an Morton fest, richtete sich an dem schreckensstarren Mann auf, hielt sich auch und schaffte es, die Waffe herumzuschwenken.
    Suko mußte noch einmal feuern.
    Sein zweites Geschoß wischte über den halb ausgestreckten Arm der Marylin hinweg.
    Diesmal war es endgültig.
    Zusammen mit dem Produzenten fiel sie um. Marylin war tot, Morton lebte noch.
    Suko lief zu ihr, bückte sich, schaute sie an, und hatte für einen Moment den Eindruck, in ihren Augen jeweils die Fratze des Asmodis zu sehen. Er hörte Morton jammern, kümmerte sich nicht um ihn, sondern um Angie Ascott.
    Er zog sie hoch. »Sind Sie verletzt?«
    »Ich… ich … glaube nicht.«
    »Okay.«
    »Und jetzt?«
    »Bleiben Sie in Deckung, noch haben wir den anderen nicht.« Suko hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er das harte Krachen hörte. Für ihn stand fest, daß der Maniac tobte und wahrscheinlich John Sinclair in seiner Nähe war.
    Auch er hörte einen Schuß!
    ***
    Die Überraschung hatte mich abgelenkt, und es war dem Maniac gelungen, die Gunst der Sekunden zu nutzen.
    Als er sprang, feuerte ich.
    Das Silbergeschoß erwischte ihn an der Stirn, von wo es als platter Klumpen wieder abprallte. Alles durfte passieren, nur nicht, daß es dem verdammten Kunstgeschöpf gelang, mich mit seinen Pranken zu umklammern und mir den Körper aufzureißen. Dann war es vorbei.
    Ich katapultierte mich zurück, rollte natürlich über die Hügelkante hinweg und fiel über die Treppe zu Boden.
    Er kam mir nach.
    Ausgebreitet die Arme, die verdammten Pranken ebenfalls. Er wollte mir mit seinen schweren Füßen den Brustkasten zerquetschen, doch ich war wieder schneller und rollte mich weg.
    Er landete neben mir.
    Krachend brach die Holztreppe zusammen, als er mit einer Hand auf die Stufen schlug. Allein daran konnte ich erkennen, welch eine Kraft in ihm steckte.
    Ich rollte mich noch weiter, sprang hoch, er drehte sich und stampfte auf mich zu.
    Ein rascher Blick nach hinten bewies mir, daß ich den Rücken frei hatte. Hervorragend, so konnte er kommen.
    Der Maniac stampfte näher. Sein Blech knarrte, hinter den Schlitzen flackerte das Feuer. Die Beulen in seinem Gesicht ließen es noch häßlicher aussehen.
    »Ja, komm weiter!« flüsterte ich und hob die Beretta an.
    Da war plötzlich jemand neben mir, der ebenfalls eine Waffenhand ausstreckte.
    Suko!
    »Du das linke, ich das rechte.«
    »Okay.«
    »Na denn!« sagte mein Freund.
    Zugleich krachten die beiden Berettas. Diesmal lenkte uns nichts mehr ab. Wir hatten genau zielen und auch treffen können. Beide Geschosse jagten in die Augenschlitze hinein.
    Sie verschwanden, als hätte es sie nie zuvor gegeben, aber der Maniac blieb stehen.
    Es war jetzt wie im Film. Wir erlebten das Ende dieser Gestalt zum Greifen nahe mit.
    Er riß sein Maul so weit wie möglich auf. Bisher hatte ich nur in den Augen das Feuer gesehen, jetzt leuchteten die Flammen auch in seinem Munde.
    Diesmal zerstörten sie ihn.
    Nicht als Feuer, sondern weil sie durch die geweihten Silberkugeln gelöscht worden waren.
    Die Flammen der Hölle hatten ihn am Leben gehalten, die Flammen der Hölle zogen sich zurück.
    Er knirschte, er brach, das Blech zersprang mit singenden Geräuschen. Noch immer war er gefährlich, und wir mußten die Köpfe einziehen, um von den Teilen nicht erwischt zu werden.
    Dann fiel er ineinander.
    Blech schob sich über Blech. Metall riß, auch der Kopf wurde in zwei Blechhälften geteilt. Dazwischen befand sich nichts.
    Keine Zombiemasse, kein Höllenfeuer, nicht einmal die Seele des Teufels. Gar nichts.
    Mit einem lauten Scheppern fielen die letzten Teile zu Boden und blieben als verbeulter Blechhaufen liegen.
    Eines der gefährlichsten und auch ungewöhnlichsten Liebespaare der Welt gab es nicht mehr.
    Zum Glück, mußte man sagen…
    ***
    Ich hatte den Hauptschalter gefunden und ließ den Raum in strahlend helles Licht tauchen.
    Jetzt kamen sie hervor.
    Fünf Menschen, noch an allen Gliedern zitternd, aber lebend. Nur Marylin war tot.
    Suko machte sich schwere Vorwürfe. Immer wieder sprach er davon, daß er es auch anders hätte schaffen können, aber er war von der Situation überrascht worden und hatte nicht mehr an seinen Stab herankommen können.
    Roger Morton rannte herum wie ein aufgescheuchtes Huhn. Er schlug sich permanent gegen die Stirn.
    »Ich pack’ es nicht!« keuchte er ständig.

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