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0595 - Die Antimaterie-Gefahr

Titel: 0595 - Die Antimaterie-Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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arbeiten in rasender Eile.
    „Sie haben sich exakt ausgewiesen!" sagte der Sprecher. „Wir akzeptieren Ihre Erklärung. Bitte, legen Sie an. Wir schicken Ihnen einen Leitstrahl!"
    „Danke!" sagte ich. Eine Batterie von Scheinwerfern schaltete sich an und beleuchtete die zerklüftete Oberfläche des annähernd kugelförmigen Kleinstmondes, die förmlich den Staub von Ewigkeiten auf sich zu tragen schien.
    „Wie fühlen Sie sich?" war die nächste Frage.
    „Etwa so, wie wir aussehen!" sagte ich.
    Immer wieder wurden sowohl der Sprechfunk als auch der Bildfunk gestört. Wir schienen uns augenblicklich in einer Art Schlagschatten des Satelliten zu befinden. Während unser Schiff ganz langsam herandriftete, erschienen einige optische Signale und ein Peilstrahl, der für unseren Piloten wichtig war. Jeder flüchtige Beobachter, selbst jemand, der mit einem Schiff nur Meter entfernt an dieser Geheimstation vorbeiflog, würde sie für einen leblosen und völlig uninteressanten Steinbrocken halten, wie sie zu Millionen durch das Weltall zogen.
    „Dann fühlen Sie sich nicht gut. Was brauchen Sie?"
    Ich wartete, bis die Störung wieder über den Schirm gezogen war.
    „Ruhe!" sagte ich. „Und Ihre Hilfe."
    „Sofern es in unserer Macht steht, jede Hilfeleistung, Kommandant Stallinger!"
    „Danke. Haben Sie dort eine Schleuse oder ähnliches?"
    „Ja. Das besprechen unsere Techniker bereits mit Ihrem Kommando."
    „Ausgezeichnet."
    Unsere Korvette hatte es in letzter Sekunde geschafft, vor dem Ausbruch der stärksten Gravitationswellen das direkte Zentrum zu verlassen. Wir waren auf der Flucht vor den hyperenergetischen Wellen gewesen, solange wir uns im Linearraum aufgehalten hatten. Befanden wir uns im Normalraum, was häufig der Fall war, denn wir mußten ununterbrochen Orientierungspunkte finden, weil uns vereinzelte wandernde Störungszonen überholt hatten, dann gerieten wir in die magnetischen Felder der optisch feststellbaren Naturphänomene. Wir wurden ausgeschickt, nachdem sich genügend Freiwillige gefunden hatten, die diesen Flug riskierten.
    Der Grund war, daß die angestrebte Funkbrücke durch die zehn ausgeschickten Space-Jets nicht funktioniert hatte.
    Ich schauderte bei dem Gedanken, was aus den Besatzungen der kleinen, wesentlich weniger geschützten Schiffe geworden war.
    „Haben sich bei Ihnen die Kommandanten der Jets gemeldet?"
    fragte ich, während ein leichter Ruck durch das Schiff ging. Der Schirm hatte sich geöffnet, wir hatten am getarnten Satelliten angelegt.
    „Welche Jets?" fragte mein im Augenblick violettgesichtiger Gesprächspartner. Auf den achterlichen Schirmen der Panoramagalerie lohte und waberte das farbige Schauspiel eines Magnetsturms.
    „Also nicht!" sagte ich dumpf.
    Sie waren ahnungslos. Während die Männer eine kleine Druckschleuse errichteten und die Wände zwischen Schiff und Felsen abdichteten, holte ich mir die Mappe mit Rhodans Befehlen und Atlans Legitimationen.
    Ich zog einen Raumanzug an und gab meine vorläufig letzten Anordnungen. Die völlig übermüdete Pilotencrew schickte ich augenblicklich in ihre Kojen - sie hatten sich den Schlaf mehr als nur erkämpft.
    Schließlich kamen meine Männer und ich in die lichterfüllte Wärme des Satelliten. Er war ungemein wohnlich gestaltet. Eine Zone von unaufdringlichem Luxus und selbstverständlicher Technik umgab uns. Jeder Schritt fiel uns schwer. Wir hörten unseren Herzschlag hämmern; Kaffeemißbrauch war die Ursache.
    Schließlich konnten wir uns in einem großen, gemütlichen Büro setzen und die Beine ausstrecken. Es war mehr der psychologische Effekt, die Sicherheit eines Hafens angelaufen und glücklich erreicht zu haben, denn wir hätten uns auch in der Korvette ausruhen können. Roboter servierten wohlriechende Getränke.
    „Alles aus Steuergeldern!" sagte der Chef der Station. „Darf ich, wenigstens rückwirkend, die Legitimationen sehen?"
    Ich öffnete die Mappe und gab ihm die verlangten Dokumente.
    Jetzt, als die Müdigkeit auch über mich kam, hörte und begriff ich alles wie hinter einer dicken Nebelschicht.
    „Unsere Funkstation arbeitet bereits mit voller Kraft!" sagte der Chef.
    Ich begriff, daß er eigentlich etwas hinzufügen wollte, und fragte nach, mit dem Schlaf kämpfend: „Aber...?"
    „Unsere Funker können Ihnen nicht die geringste Hoffnung machen. Wir haben eine Kette von Robotsatelliten anvisiert, an deren Ende ORION-R-III steht, ein bekanntes Leuchtfeuer.
    Unsere Sender sind

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