Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0595 - Die Antimaterie-Gefahr

Titel: 0595 - Die Antimaterie-Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sie die Unkosten Lordadmiral Atlan auf die Rechnung."
    „Ja."
    Er drückte bereits verschiedene Knöpfe. Alles andere erlebte ich wie in einem schaumduftenden Alptraum. Als ich erwachte, fühlte ich mich hervorragend. Was sie in der dazwischenliegenden Zeit von exakt hundert Minuten mit meinen Männern und mir angestellt hatten, erfuhr ich niemals. Schon ganz tüchtige Burschen, diese USO-Leute.
    Kein Wunder, bei diesem Chef, dachte ich, als ich grinsend und leicht beschwingt zur Korvette hinüberging.
     
    5.
     
    ZEIT: Keine genauen Angaben. Chronometer nicht arretiert.
    ORT: Drei Lichtjahre vom USO-Satelliten Bolban-Termi entfernt.
    BERICHT: Erster Offizier Daniyel Kanev.
    Wir waren alle völlig vorrückt.
    Als wir das erstemal aus dem Linearraum sprangen, entdeckten wir, daß uns das energetische Chaos, das sich auf sämtlichen Wellen des Spektrums auszudehnen schien, auf der Spur war.
    Die wenigsten Geräte der Ortung und der Steuerung, die auf fünfdimensionaler Basis funktionierten, arbeiteten noch zuverlässig.
    „Dannyboy", sagte Stallinger, der neben mir an der Steuerung saß, „ich glaube, ich habe die Geduld jetzt restlos verloren."
    Ich betrachtete die wirren Projektionen des Weltraums auf dem Panoramaschirm und nickte grimmig. Die Sonderbehandlung durch die Gruppe der Ärzte und USO-Helfer hatte uns in ein trügerisches Wohlbefinden gestürzt. Es würde einen halben Tag lang anhalten, dann brachen wir zusammen. In dieser Zeit waren wir aber, wenn es nach unserem Willen ging, sehr weit aus dem Zentrum ausgebrochen und näherten uns derjenigen Zone, in der die Stürme nicht mehr so stark tobten.
    Schließlich hatten wir eine wichtige Botschaft für das Solsystem zu überbringen.
    „So scheint es, Erkh!" sagte ich.
    Zwei Drittel der kleinen Besatzung schliefen angeschnallt in ihren Kojen. Wir hatten die Männer buchstäblich aus ihren Sitzen zerren müssen. Jetzt ruhten sie sich von dem wahnwitzigen Flug aus, der uns bis zum USO-Satelliten gebracht hatte.
    „Wir hatten keinerlei Anweisung, den Satelliten zu verlassen, Erkh!" sagte ich einschränkend.
    „Das weiß ich so gut wie du, Daniyel!" gab der Kommandant zurück.
    Wir waren gestartet, weil uns die Zeit und der Auftrag unter den Nägeln brannten. Wir konnten nicht sicher sein, daß auch nur ein einziger Impuls der pausenlosen Funksendungen der USO-Station durchgekommen war und sein Ziel erreicht hatte.
    „Und warum haben wir uns auf diesen hirnrissigen Flug eingelassen?" fragte ich mit einem kalten Grinsen, das mich selbst erstaunte.
    „Weil wir alle verrückt sind!" bestätigte der Kommandant.
    Es schien, daß er durchaus recht hatte.
    Wenn es den gesunden Paramags gelingen sollte, die galaktischen Positionsdaten über unseren ehemaligen Mars-Jupiter-Planeten Zeut aus dem Meteorit abzurufen, dann drohte eine weitere Invasion in das Solsystem. Wenn es den Paramags weiterhin gelingen sollte, ihren Bezugstransdeformator entsprechend zu justieren, dann würden Milliarden Paramags in der Art eines schnellsten Transmittersprunges im Sonnensystem materialisieren. Das war unsere Botschaft - das mußte verhindert werden. Deswegen nahmen wir die Risiken der Höllenfahrt auf uns.
    „Wie lange werden wir diese Tortur durchhalten?" fragte ich.
    Das Schiff wurde schneller. Wir strebten einem Punkt zu; an dem wir in den Linearraum entschlüpfen wollten. Der Normalraum war auf alle Fälle sicherer, aber in der Librationszone würde uns wieder der Orkan aus dem Zentrum erfassen und mit seinen Wellen lähmen, die Geräte außer Funktion setzen und die Linsen erblinden lassen.
    „Entweder bis an die Grenzen des Sonnensystems oder bis zu einem Funkfeuer, das unsere Meldungen ohne viele Störungen weitergeben kann!" versicherte Stallinger.
    Das Schiff raste weiter.
    Wir hatten die berechtigten Warnungen der Spezialisten Lordadmiral Atlans nicht in den Wind geschlagen, aber wir entschlossen uns trotzdem, loszufliegen. Niemand außer uns schien in der Lage zu sein, die Warnung rechtzeitig zu überbringen. Die Jets waren verschollen.
    Schließlich drückte der Pilot die Taste.
    Das Schiff sprang mit einem Geräusch, als wollte die Kugelzelle zerreißen, in den Linearraum.
    „Verdammt!" murmelte ich.
    Wir waren durch den unsichtbaren Spalt zwischen den Dimensionen geschlüpft und befanden uns nun in dem andersartigen Medium der Librationszone. Im Schiff breitete sich ein drohendes Knistern aus, dessen Lautstärke langsam, aber stetig anschwoll. Es hörte sich an,

Weitere Kostenlose Bücher