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0599 - Die Burg der Schlange

0599 - Die Burg der Schlange

Titel: 0599 - Die Burg der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Kasprzak
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bin?« fragte sie ihn lächelnd.
    »Ich… Ich weiß nicht«, stammelte Jackson. »Was wollen Sie von mir?«
    Sylvia legte den Kopf schief.
    »Was ich von dir will?« Sie schien diese Frage ausgesprochen amüsant zu finden. »Was will eine Frau wie ich wohl von einem Mann wie dir, hm?«
    Dann war sie bei ihm, und er spürte, wie ihre Finger ihn zu erforschen begannen, wie ihre Hände seine Beine berührten, seinen Bauch…
    Eine Sekunde später entrang sich Jackson Matthews' Kehle ein überraschtes Gurgeln.
    Überwältigt von Verlangen, legte er den Kopf in den Nacken und schloß die Augen. Seine Hände lagen links und rechts von ihm auf dem Rand des Whirlpools, krampften sich zu Fäusten zusammen und lockerten sich, wieder und wieder.
    Zwar begriff Jackson nicht recht, wie ihm geschah, was dies alles zu bedeuten hatte, doch er beschloß, es zu genießen.
    - bis er mit einem Mal die Augen aufriß, als sich Schmerz grell und vernichtend durch seine Eingeweide fraß.
    Sein Stöhnen verwandelte sich in ein gequältes Gurgeln…
    ***
    Jackson sah, wie sich Sylvia mit einem sardonischen Lächeln auf den Lippen vor ihm aufbaute. Er spürte den stechenden, glutheißen Schmerz an seiner Kehle, wo sie ihn gebissen hatte.
    Gebissen?
    Fassungslos starrte er die Frau mit dem langen, schwarzen Haar an. Dennoch war er nicht in der Lage, zu begreifen, was er sah.
    Sylvia hatte sich verändert.
    Schrecklich verändert!
    Was auch immer mit ihr geschehen war, sie war kaum mehr als menschlich zu bezeichnen.
    Ihr Gesicht hatte zuvor so blühend wie das Leben selbst gewirkt, nun war ringefallen und hager, so daß die Wangenknochen überdeutlich hervorstanden.
    Ihr Mund, rot von Blut, hatte sich irgendwie verbreitert, erinnerte nun an ein Maul.
    Zwischen den Lippen ragten zwei spitze, leicht gekrümmte Fangzähne hervor, dünn wie Nadeln und weißer als Elfenbein.
    Unterhalb des Halsansatzes hatte sich die einstmals so reine Haut geschuppt, sich in ein Muster aus winzigen Hornkaros verwandelt, wie man sie bei einer Schlange fand.
    Doch das Schlimmste waren die Augen.
    Die riesigen Augäpfel lagen tief in den knochigen Höhlen und glänzten goldgelb. Die Pupillen waren senkrecht geschlitzt. Wimpern besaß Sylvia nicht mehr.
    Panik spülte über Jackson hinweg wie eine Woge. Er wollte schreien, konnte aber bloß heiser winseln. Das Gift, das aus dem Schlangenzähnen der Kreatur in seinen Körper gedrungen war, lähmte ihn vollständig, Er war wehrlos, vollkommen wehrlos!
    Sylvia - oder das Wesen, das sich hinter ihrem Gesicht versteckt hatte -weidete sich an seinem Entsetzen. Triumph und tödliche Lust glommen in ihren gräßlichen Augen wie Kohlenfeuer.
    »Du hättest mit deiner kleinen Freundin zufrieden sein sollen, mein Lieber«, zischelte Sylvia, deren Zunge plötzlich doppelt so lang wie vorher war. »Hättest nehmen sollen, was sie dir zu geben bereit war. Doch du wolltest mehr, wolltest mich, und jetzt, wo du bekommen hast, was du dir wünschtest, gefällt es dir nicht. Aber so ist das Leben, nicht? Jeder kriegt das, was er verdient. Und du«, sagte sie lächelnd und deutete mit einem Finger auf ihn, der lang und so dünn wie ein Spinnenbein war, »du verdienst den Tod, denn du bist nutzlos für mich. Völlig nutzlos.«
    Damit beugte sie sich vor, um zu Ende zu bringen, was sie begonnen hatte.
    Wie hypnotisiert starrte Jackson auf die beiden Schlangenhauer, die sich erneut seinem Hals näherten.
    Sein Puls raste, er versuchte verzweifelt, sich zu bewegen, seinen Kopf zur Seite zu drehen, um Sylvias Zähnen diesmal zu entgehen.
    Doch er hatte keine Chance. Er spürte wie sich die nadelspitzen Zähne in seinen Hals gruben und wie Sylvia ihm weiteres Gift injizierte.
    Er wußte, daß dies das Ende war.
    Ein Entkommen gab es für ihn nicht mehr.
    Nichts gab es mehr für ihn. Nur noch den Tod.
    Gnädigerweise wirkte das Gift diesmal schnell. Innerhalb weniger Sekunden breitete es sich in seinem Körper aus, während sich die Schlangenfrau aufrichtete und Jackson mit lauerndem Blick beobachtete.
    Sie wollte sehen, wie er starb.
    Er versuchte, gegen die Wirkung des Giftes anzukämpfen, stemmte sich dem Tod mit all seiner Willenskraft entgegen.
    Doch die schwarze Wolke, die sein Blickfeld umwölkte, ließ sich nicht verdrängen. Im Gegenteil. Der finstere Schleier breitete sich immer weiter aus, raubte ihm Stück für Stück die Sicht, bis Jacksons Blick schließlich zu verschwimmen begann.
    Vor sich sah er wie durch einen Zerrspiegel die

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