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0599 - Tag der Entscheidung

Titel: 0599 - Tag der Entscheidung
Autoren: Unbekannt
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Regeneratoren wieder in Betrieb genommen.
    Die acht Mutanten - unter ihnen Betty Toufry, die die PEW-Metall-Adern seit dem ersten Versuch der Kontaktaufnahme mit dem Pairun nicht mehr verlassen hatte - verblieben vorerst im Innern des Wandelstoffes. Dabei handelte es sich um eine Vorleistung auf die von Fellmer Lloyd versprochene Beendigung des Zustandes der Einsamkeit.
    Nachdem der innere Haushalt des Asteroiden somit wieder ins Gleichgewicht gebracht worden war, begannen die Terraner nach einer Möglichkeit zu suchen, den Kurs des weiterhin in Richtung Sonne stürzenden Himmelskörpers zu beeinflussen.
    Es war Perry Rhodans Hoffnung, den Kontrollmechanismus des Triebwerkssystems soweit verstehen zu lernen, daß er den Kurs von Wabe 1000 in ungefährem Abstand von Wild Man stabilisieren könne.
    Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Es lag dabei nicht an der mangelnden Hilfsbereitschaft des Pairun. Im Gegenteil: Das Metallwesen war mehr als willig, den Terranern jeden nur denkbaren Wunsch auf das schnellste zu erfüllen. Jedoch hatte das Pairun keinerlei Vorstellung von Vorgängen, die sich mit dem Asteroiden als Ganzem befaßten und damit über das Gewirr der Gange, Hallen und PEW-Adern, das die eigentliche Welt des Pairun darstellte, hinausgingen. Das Pairun war vorläufig unfähig, sich die Felsmasse des Asteroiden als eine Gegebenheit innerhalb einer größeren Umwelt vorzustellen. Für es war Wabe 1000 die Welt, der Kosmos, das Universum schlechthin, und der Gedanke, den Kosmos auf einen neuen Kurs zu bringen, war für das Pairun unfaßbar.
    Aus diesem Grunde war es unfähig, den Terranern den Gebrauch der Maschinen zu erläutern, die in ihrer Gesamtheit das Triebwerk ausmachten. Schon sah es so aus, als müsse Perry Rhodan auf jeden Versuch, den Kurs des Asteroiden zu beeinflussen, verzichten und sei darauf angewiesen, sich einzig und alleine auf die rechtzeitige Ankunft der MARCO POLO zu verlassen. Da machte Fellmer Lloyd eine Entdeckung, die wenigstens eine teilweise Erleichterung der Lage möglich erscheinen ließ. Bei der Diskussion verschiedener Aggregate, von denen die meisten dem Pairun unverständlich waren, kamen der Mutant und das Metallwesen auf drei Maschinen zu sprechen, die in einer der Hallen unmittelbar nebeneinander standen und so gleichartig gestaltet waren, als dienten sie alle dem gleichen Zweck. Auch in der Beschreibung der Funktion dieser Maschinen war das Pairun vage. Eine telepathische Bemerkung jedoch ließ Lloyd aufhorchen: ... Oben und Unten werden manchmal vertauscht...
    Er forschte nach und erfuhr mit einiger Mühe, daß die Vertauschung von Unten und Oben von einer Modifizierung des künstlichen Schwerefeldes herrührte, das den Asteroiden durchdrang. Eine solche Änderung konnte - außer durch den Ausfall der Schwerkraftgeneratoren - nur durch eine rasche Rotation des Planetoiden um eine oder mehrere seiner drei Achsen herrühren. Wenn Fellmer Lloyds Vermutung richtig war, dann diente jede der drei Maschinen dazu, die Masse des Asteroiden um eine der drei Trägheitsachsen in Bewegung zu setzen. Das Pairun wußte, wie die Maschinen zu bedienen waren. Es hatte die Paramags jahrtausendelang bei dieser Tätigkeit beobachtet. Nur über den Zweck der Maschinen war es sich nicht im klaren.
    Perry Rhodan ordnete einen Versuch an. Die acht Mutanten durchführen die vorgeschriebenen Figuren. Eine der drei Maschinen begann zu arbeiten, und nach wenigen Minuten wurde aus der Außenstation gemeldet, daß Wabe 1000 sich um die eigene Achse zu drehen begonnen habe. Die Drehung wurde rasch schneller, bis nach kurzer Zeit der Asteroid nur noch eine Stunde brauchte, um eine volle Rotation auszuführen. Die Maschine wurde wieder abgeschaltet. Der Erfolg, den Rhodan erzielt hatte, war gering im Vergleich zu einer Kursstabilisierung von Wabe 1000. Jedoch verhinderte er, daß die Glut der nahen Sonne ständig auf denselben Teil der Oberfläche des Asteroiden prallte. Durch die Eigenrotation von Wabe 1000 wurde eine einseitige Verteilung der Sonnenhitze unmöglich gemacht.
    Dadurch, daß nun in gleichmäßigem Rhythmus alle Teile der Asteroidenoberfläche der Bestrahlung ausgesetzt wurden, verschob sich der Zeitpunkt, zu dem die ersten Schmelzerscheinungen auftreten wurden, um wenigstens drei Stunden in die Zukunft.
    Es war eine freundliche Ironie des Schicksals, daß dieser einzige Erfolg, den Perry Rhodan mit Hinsicht auf die Sicherheit des Asteroiden zu erzielen vermochte, sich fast noch im selben
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