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0599 - Tag der Entscheidung

Titel: 0599 - Tag der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Deckenleuchte bezogen hatte, glühte plötzlich in gelblichem Schimmer.
    Tausende, zehntausend von PEW-Einsprengungen strahlten in heller Glut.
    Fellmer Lloyd traute seinen Augen nicht. Dünne Fäden erst, dann kleine Rinnsale, dann Bäche geschmolzenen PEW-Metalls begannen, an den Wänden herabzurinnen. Zuerst erstarrten sie, noch bevor sie den Boden erreichten. Dann, als die Temperaturen in der Halle anstiegen, blieben sie länger flüssig und fingen an, auf dem Boden unterhalb der Wand große Lachen zu bilden. Und schließlich, als aus jeder Ader das flüssige Metall frei und in Strömen floß, bildete sich ein breiter Strom, der die ganze Halle umspannte und von den Wänden her langsam auf das Zentrum zurückte. Der Mutant zuckte zusammen, als er einen scharfen Befehl aus dem Helmsender hörte.
    „Hier, Sir...!" meldete er sich schuldbewußt.
    „Mensch, Fellmer, Sie machen mir Angst! Ich rief Sie dreimal..."
    „Bitte um Verzeihung, Sir. Ich war so fasziniert..."
    „Das weiß ich. Wir sind eben durchgebrochen. Bei uns herrscht dasselbe Kraftfeld wie bei Ihnen. Was geht da drinnen vor?"
    „Das Pairun, Sir!" rief Lloyd voller Begeisterung. „Es kommt uns zu Hilfe!" Perry Rhodan schwieg. Fellmer Lloyd starrte in das Inferno, das sich vor ihm anbahnte. Das Kraftfeld, obwohl es optisch durchsichtig war, ließ nichts von der Hitze durch, die mittlerweile in der Halle herrschen mußte. Lloyd beobachtete die grauen Kästen der Maschinen. In den Metallverkleidungen bildeten sich Furchen. Einer der kleineren Kästen, der an der Peripherie der Ansammlung stand und von dem die vordringende Front des flüssigen PEW-Metalls nur noch wenige Meter entfernt war, wurde plötzlich schief und rutschte in sich zusammen.
    Augenblicke später verschwand er unter der weißglühenden PEW-Masse.
    Tausende von Tonnen geschmolzenen Metalls strömten in die Halle. Die Maschinengebilde der Paramags waren machtlos.
    Unaufhaltsam drang die glühende Flut vorwärts. Einer der Kästen nach dem anderen verlor den Halt, sank in sich zusammen und wurde von den Metallmassen überschwemmt. Allmählich änderte selbst der gigantische Quader des Zentralaggregats seine Form.
    Dann, schließlich, kam der Augenblick des Sieges. Um ein Haar hätte er Fellmer Lloyd und ein paar Leuten aus Cono Matunaris Trupp das Leben gekostet. Der Rest der Kamikaze-Maschine sank haltlos in sich zusammen. In dem Augenblick, in dem sie starb, erlosch auch das Kraftfeld, das die Stollenöffnung bisher verschlossen hatte.
    In Fellmer Lloyds Raumanzug summte ein Warngerät. Am linken Handgelenk blinkten zwei Kontrolleuchten, eine blau, die andere rot. Temperatur. Lloyd sah auf den Armbandthermometer und las ungläubig: 3200 Grad. Er begriff. Mit einem Satz war er auf den Beinen.
    „Raus hier!" gellte sein Befehl.
    Die Männer stürzten davon. Zwei ergriffen den immer noch bewußtlosen Oberst, ein dritter schnappte Tako Kakuta und lud ihn sich über die Schulter. So schnell sie konnten, strebten sie in den Gang hinaus. Erst als sie draußen standen, hörte der Summer auf zu warnen. Selbst im Gang noch betrug die Temperatur infolge der Hitze, die durch den Stollenmund strahlte, mehr als achthundert Grad.
    Pairun! rief Fellmer Lloyd.
    Hier bin ich, Felmloit! kam die Antwort.
    Er erschrak. Der Gedanke war schwach. Der Eindruck von Schmerz überlagerte ihn. Er verstand. Ein Großteil der Körpermaterie des Pairun schwamm dort drinnen in der Halle.
    Pairun, du hast gesiegt! rief Lloyd. Halt ein! Der Sieg ist unser.
    Der Feind ist vernichtet.
    ... vernichtet, kam das Echo. Ich halte ein, Felmloit. Du denkst... an unsere... Abmachung...
    Ich werde sie nie vergessen, Pairun, stieß er hervor. Nie... solange ich lebe.
     
    *
     
    Um dreizehn Uhr vierzig materialisierte die CDIN-3, aus dem Linearraum kommend, wenige Astronomische Einheiten vor Punkt Para. Die beiden Superschlachtschiffe MARCO POLO und MOSTONOW standen abflugbereit. Unmittelbar nach dem Auftauchen des kleinen Kreuzers setzte sich die MOSTONOW in Bewegung. Unter Oberst Nosla Spitzers Kommando flog sie in Richtung Paramag-Alpha, um die weiteren Entwicklungen im Planetoidenreich der Paramags zu beobachten.
    Die CDIN-3 wurde an Bord der MARCO POLO genommen. Roi Danton übernahm das Kommando. Die Zentrale wurde von Mannschaften und Offizieren entblößt, denn noch immer galt die Vorschrift, daß die galaktische Position von Wild Man nur Perry Rhodans engsten Vertrauten bekannt sein solle. Über den Status von Major Krym

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