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0599 - Tag der Entscheidung

Titel: 0599 - Tag der Entscheidung
Autoren: Unbekannt
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Matoscho, der nicht eigentlich zu den Vertrauten gehörte und die Koordinaten von Wild Man notgedrungenerweise hatte erlernen müssen, wurde später entschieden. Dabei bot sich die Auswahl zwischen der Möglichkeit, Matoscho einfach zu trauen und der Anwendung eines ungefährlichen hypnotischen Löschverfahrens, das die Kenntnis der Positionsdaten aus Matoschos Bewußtsein entfernen wurde.
    Galaktische Positionsdaten bestehen in der Regel aus langen Reihen von Ziffern und Operatoren. Das Erinnerungsvermögen eines Menschen ist für die Aufbewahrung galaktischer Koordinaten im fünfdimensionalen Raum ein denkbar ungeeigneter Ort. Roi Danton und Icho Tolot einigten sich daher, die Daten von Wild Man in verschlüsselter Form in der Positronik der MARCO POLO zu speichern und den Zugang zum Speicher obendrein noch von einer Serie von Kennwörtern abhängig zu machen, die nur Rhodans Vertrauten mitgeteilt wurden. Da einmalige Speicherung stets das Risiko des unwiederbringlichen Verlustes in sich birgt, wurden dieselben Daten, in derselben Form, auch in die Kernspeicher der Bordrechner von zwei Beiboot-Kreuzern eingegeben. Eine vierte Speicherungsmöglichkeit, die, obwohl organischer Natur, den ersten drei an Verläßlichkeit in nichts nachstand, bot sich in der Form des Planhirns des Haluters Icho Tolot, woher die Information über die Existenz der roten Riesensonne Wild Man ja ursprünglich bezogen worden war.
    Ohne weiteren Zeitverlust setzte die MARCO POLO sich um vierzehn Uhr fünfzehn allgemeiner Zeit in Richtung Wild Man in Bewegung. Die Unterlagen der CDIN-3 über die Position des Gravitationssturmwirbels waren in den Rechner des Flaggschiffes übernommen worden. Es bestand berechtigte Hoffnung, daß die MARCO POLO den gefährdeten Asteroiden erreichen würde, noch bevor für die auf Wabe 1000 Zurückgebliebenen eine ernsthafte Gefahr entstand.
    So glaubte man. Denn von den gänzlich neuartigen Gefahren, denen sich Perry Rhodan und seine Begleiter um diese Zeit ausgesetzt sahen, wußte man nichts.
     
    *
     
    Der Sieg war vollständig.
    Das Pairun erholte sich allmählich. Bei der Flutung der Maschinenhalle mit flüssigem PEW-Metall hatte es nicht wirklich einen Substanzverlust erlitten, da nach der Erstarrung das ehemals geschmolzene Metall mit den Rest-PEW-Beständen des Pairun-Körpers nach wie vor in Verbindung stand. Es handelte sich, wie Fellmer Lloyd unmittelbar von dem Pairun erfuhr, mehr um eine Umschichtung der Körpersubstanz, die jedoch energieverzehrend war und daher zur vorübergehenden Schwächung des Metallwesens geführt hatte.
    Im Laufe der Verhandlung, die Fellmer Lloyd in Perry Rhodans Auftrag führte, erklärte sich das Pairun bereit, seine intuitiven Kenntnisse der paramagschen Technologie den Terranern zur Verfügung zu stellen. Dabei stellte sich heraus, daß in der Tat sämtliche Aggregate im Innern des Asteroiden ausschließlich unter dem Kommando der Kamikaze-Maschine gestanden hatten. Jetzt, nach der Vernichtung der Maschine, lagen sie untätig, konnten jedoch durch geeignete Schaltmaßnahmen wieder in Betrieb gesetzt werden. Das Pairun besaß zu jedermanns Erstaunen eine eingehende Kenntnis der geometrischen Figuren, die von paratransdeformierten Paramags im Innern der PEW-Adern durchfahren werden mußten, um diesen oder jenen Schaltvorgang zu bewirken. Mit Hilfe dieser Kenntnis hoffte Perry Rhodan, nicht nur das Innere des Asteroiden wieder in seinen vorherigen Zustand zu versetzen, sondern auch den Kurs von Wabe 1000 so zu beeinflussen, daß eine Gefährdung durch die nahe Sonne später als errechnet eintrat.
    Inzwischen waren Oberst Matunaris Männer dabei, das von der Kamikaze-Maschine gewaltsam durch die Oberfläche gebrochene Entlüftungsloch zu verschließen. Das Felsmaterial der Lochwandung wurde von innen zum Schmelzen gebracht, lief durch den Schacht herab und füllte das Loch schließlich mit einer Art Felspfropfen, der nach Erstarrung völlig luftdicht war. Erst dann beauftragte Perry Rhodan seine Altmutanten, sich zu paratransdeformieren und mit Hilfe der vom Pairun erläuterten Methode zunächst die Sauerstofferzeuger wieder in Betrieb zu setzen. Das gelang ohne Schwierigkeiten. Als nächstes wurden die Heizanlagen reaktiviert und sorgten dafür, daß die Temperaturen auf Wabe 1000 wieder normalen Werten entgegenstiegen. Kurze Zeit später, als die Männer ihre Raumanzüge ablegen konnten und der Verbrauch des soeben erzeugten Sauerstoffs begann, wurden auch die
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