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06 - Der Schattenkrieg

06 - Der Schattenkrieg

Titel: 06 - Der Schattenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Major. Ich muß diese Informationen haben… und zwar sofort.«
Vernunft wirkte, wo Gebrüll versagt hatte. »Admiral, der Colonel flog zusammen mit einer unserer MC-130 zurück nach Panama. Warum, weiß ich nicht, und was die Besatzung dort tut, ist mir ebenfalls nicht bekannt. Praktisch alles, was wir tun, wird in Geheimhaltungssektoren aufgeteilt, und im vorliegenden Fall ist die Geheimhaltung noch strenger als sonst. Nun habe ich Ihnen alles gesagt, was ich weiß, Sir.«
»Wo sind sie hingeflogen?«
»Zum Stützpunkt Howard, Sir.«
»Gut. Wie kann ich sie erreichen?«
»Sir, das liegt außerhalb des Kreises. Über diese Informationen verfüge ich nicht. Sie können mit uns Kontakt aufnehmen, aber wir nicht mit ihnen.«
»Das ist doch Schwachsinn!« wandte Cutter ein. »Durchaus nicht, Admiral. Wir halten das immer so. Zusammen mit der MC-130 bildet der Hubschrauber eine unabhängige Einheit. Die Hercules hat Wartungspersonal und Nachschub an Bord und setzt sich nur mit uns in Verbindung, wenn etwas gebraucht wird. Ansonsten ist sie vom Stützpunkt unabhängig. Die Besatzungen sind im Notfall, bei schwerer Krankheit in der Familie zum Beispiel, über die Operationsabteilung in Howard zu erreichen. Bisher war das in diesem Fall nicht erforderlich. Ich kann versuchen, über diesen Kanal eine Verbindung herzustellen, Sir, aber das kann ein paar Stunden dauern.«
»Danke. In ein paar Stunden kann ich selbst in Panama sein.« «Es steht ein schwerer Wetterumschwung bevor, Sir«, warnte der Major.
»Kein Problem.« Cutter verließ den Raum und ging zurück zu seinem Wagen. Sein Flugzeug war bereits aufgetankt worden, und zehn Minuten später startete er nach Panama.
Johns folgte nun einem leichteren Flugprofil und steuerte den Hubschrauber in nordöstlicher Richtung durch das weite Andental, das das Rückgrat von Kolumbien bildet. Der Flug war soweit glatt verlaufen, aber drei Dinge machten ihm Sorgen. Erstens fehlte ihm die Triebwerksleistung, um mit seinem gegenwärtigen Fluggewicht die Berge im Westen zu überwinden. Zweitens mußte er spätestens in einer knappen Stunde auftanken. Drittens verschlechterte sich das Wetter von Minute zu Minute.
»CAESAR, hier KLAUE, Over.«
»Roger, hier CAESAR.«
»Wann tanken wir, Sir?« fragte Captain Montaigne. »Erst will ich mal näher an die Küste heran. Wenn wir bis dahin mehr Treibstoff verbraucht haben, sind wir vielleicht leicht genug, um nach Westen zu fliegen und das Manöver dort auszuführen.«
»Roger. Ich muß Ihnen aber melden, daß wir Radarsignale zu empfangen beginnen. Die Möglichkeit, daß wir entdeckt werden, ist nicht auszuschließen. Es handelt sich zwar nur um Radar der zivilen Flugüberwachung, aber unsere Hercules ist groß genug, um auf den Schirmen aufzutauchen.« Verdammt! Das hatte Johns vergessen. »Wir haben ein Problem«, sagte PJ zu Willis. »Ja. Zwanzig Minuten Flugzeit vor uns liegt ein Paß, den wir vielleicht schaffen.«
»Wie hoch?«
»Laut Karte 2470 Meter. Weiter hinten wird es dann viel niedriger, aber angesichts der möglichen Radarerfassung und des Wetters…. ich weiß nicht, Sir.«
»Stellen wir mal fest, wie hoch wir steigen können«, meinte Johns. Im Lauf der letzten halben Stunde hatte er die Triebwerke geschont. Das änderte sich jetzt. Nun mußte ausprobiert werden, was sie schafften. Er ging auf Volleistung und überwachte dabei das Instrument für Triebwerk 2. Diesmal erreichte der Zeiger noch nicht einmal 70 Prozent.
»Das P3-Leck wird schlimmer«, meldete Willis. »Seh ich auch.« Sie stellten den Rotor auf Maximalauftrieb, konnten aber nicht wissen, daß auch er beschädigt worden war und nicht mehr die Nennleistung lieferte. Der Pave Low kämpfte sich mühsam auf 7700 Fuß, also 2348 Meter, hoch und begann dann allmählich wieder zu sinken.
»Je mehr Treibstoff wir verbrauchen, desto leichter werden wir«, merkte Willis hoffnungsvoll an. »Verlassen Sie sich nicht drauf.« PJ schaltete das Funkgerät ein. »KLAUE, hier CAESAR. Wir schaffen es nicht über die Berge.«
»Dann kommen wir zu Ihnen.«
»Negativ, zu früh. Wir müssen näher an der Küste auftanken.«
»CAESAR, hier KLEINES AUGE. Ich habe mitgehört. Welchen Sprit braucht Ihr Monstrum?« fragte Larson, der wie im Plan vorgesehen den Hubschrauber seit der Evakuierung begleitete. »Im Augenblick würd ich auch Pisse in den Tank kippen, wenn ich genug hätte.«
»Schaffen Sie es bis zur Küste?«
»Ja. Mit Mühe und Not zwar, aber das kriegen wir hin.«
»Ich kann

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