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0600 - Die unsichtbare Grenze

Titel: 0600 - Die unsichtbare Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Formation von Offizieren in Galauniform gegenüber. Sobald sein Fuß den Boden berührte, erscholl von irgendwoher schneidige Militärmusik. Unter den Offizieren befand sich Reginald Bull, auch er in Paradeuniform. Er trat auf den Großadministrator zu, grüßte exakt nach Reglement und meldete: „Empfangskomitee für den Großadministrator vollzählig zur Stelle, Sir!"
    Rhodans Lächeln wirkte ein wenig verwirrt. Er wartete, bis der Freund den Salut beendet hatte, dann reichte er ihm die Hand.
    „Ein bißchen zu glorios für jemand, der nichts weiter als den Fehlschlag eines Versuches zu melden hat, findest du nicht auch?"
    Bully machte eine wegwerfende Geste. So, wie er vor Rhodan stand, mit vor Eifer gerötetem Gesicht, die Mütze keck auf die Seite gesetzt, wirkte er gar nicht wie der Mann, den Rhodan achtzig Minuten zuvor auf dem Schirm des Sichtsprech gesehen hatte: verbittert und sorgenvoll.
    „Ach was", antwortete er forsch: „Du bist zurück, das ist die Hauptsache. Alles andere kriegen wir noch."
    Er schob Rhodan in Richtung des zuvorderst stehenden Gleiters. Um Atlan und Roi Danton, die unmittelbar hinter dem Großadministrator von der Brücke gestiegen waren, kümmerte er sich nicht. Er veranlaßte Rhodan, im Fond des großen Wagens Platz zu nehmen, und setzte sich neben ihn. Nachdem der Autopilot das Fahrzeug in nördlicher Richtung in Gang gesetzt hatte, eröffnete Bully dem Freund: „Es trifft sich gut, daß du so früh zurückkehrtest."
    Rhodan war überrascht.
    „Es trifft sich gut? Daß ich so früh zurückkehre, ist nur dem Umstand zuzuschreiben, daß der Versuch mißglückte. Das nennst du gut?"
    Bully wiegte den runden Schädel. Er hatte im Innern des Wagens die Mütze abgesetzt. Die sandroten Haarborsten strebten kampfeslustig nach oben.
    „Das ist ein Gesichtspunkt, den man in Erwägung ziehen muß", gab er zu. „Aber was geschehen ist, ist geschehen. Waringer und Hung-Chuin werden sich um den Fehlschlag des Versuchs kümmern. Dich dagegen braucht man woanders notwendiger.
    Zum Beispiel hier. Um mit Marschall Suing-Tho zu verhandeln."
    Er blickte Rhodan an und machte ein Gesicht wie einer, der soeben eine Geburtstagsüberraschung vom Stapel gelassen hatte. Perry Rhodan erinnerte sich an den Namen eines obskuren Marschalls aus einem unabhängigen Sternenreich der Passa-Region, der sich Suing-Tho nannte und dadurch von sich reden machte, daß er behauptete, die Springer und Aras seien von neuem dabei, die - Eingeborenen auf Passa auszubeuten.
    Aber es war ihm nicht klar, was dieser Mann in Terrania zu suchen hatte. Und wie es ihm gelungen war, eine Audienz mit dem Großadministrator zu erlangen.
    „Suing-Tho?" fragte er mißtrauisch.
    „Ja, ich weiß, er wird allgemein für einen großsprecherischen Narren gehalten", bekannte Bully. „Aber seitdem ich ihn mir angehört habe, bin ich nicht so ganz sicher, ob er vielleicht nicht doch was auf dem Kasten hat. Auf jeden Fall schadet es nichts, wenn du mit ihm sprichst. Er hat ein paar recht na, sagen wir: fortschrittliche Ideen die wir womöglich ausnützen wollen."
    Weniger aus Überzeugung, als weil er das Thema fallen lassen wollte, gab Perry Rhodan sich geschlagen.
    „Also gut, ich spreche mit dem Mann."
    „Vorzüglich", grinste Bully. „Er wartet schon auf dich."
    Inzwischen hatte der Gleiter den nördlichen Rand des Raumlandefeldes hinter sich gelassen und bewegte sich mit beachtlicher Geschwindigkeit auf den Komplex des Hauptquartiers Imperium-Alpha zu. Perry Rhodan blickte rückwärts. In einigem Abstand folgten die übrigen Fahrzeuge des Konvois. Innerhalb weniger Minuten war die Hauptauffahrtrampe des Hauptquartiers erreicht. Rhodan und Bull stiegen aus. Am Eingang unterzogen sie sich den üblichen Kontrollen. Die Wachroboter waren unbestechlich. Jeder, der hier unbefugt einzudringen versuchte, war verloren. Der Staatsmarschall begleitete Rhodan bis zu der Etage, auf der seine Arbeitsräume lagen. Dann verabschiedete er sich von ihm. Rhodan hatte sich zuvor vergewissert, daß auch Atlan und Roi Danton, die im zweiten Gleiter gefahren waren, inzwischen das Gebäude betreten hatten und vermutlich auf dem Weg zu ihren Räumlichkeiten waren.
    Imperium-Alpha hatte sich im Laufe der Jahre gewandelt. Aus der anfänglich zumeist unterirdischen Anlage war ein weit verzweigter, auch aus oberirdischen Bauten bestehender Komplex geworden. In stärkerem Maße noch als je zuvor nahm Imperium-Alpha heute für sich in Anspruch, das

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