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0601 - Aibons Monster-Troll

0601 - Aibons Monster-Troll

Titel: 0601 - Aibons Monster-Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ansehen. Aber sag ihm gleich, daß ich zu denjenigen Personen gehöre, die unverdaulich sind. Besonders für Monster-Trolle.«
    »Wir werden sehen.«
    Ich dachte wieder praktischer. »Wie ist es? Soll ich die Höhle schon jetzt verlassen?«
    Der Feengeist antwortete mit ernstklingender, geheimnisvoller Stimme. »Das wäre gut. Je früher du mit dem Hook zusammentriffst, je besser ist es für uns alle. Wir können nicht länger warten, sonst bekommen die Horror-Reiter das Land unter ihre Kontrolle. Du mußt überzeugend sein, John. Es muß dir gelingen, den Hook vor AEBA zu warnen.«
    »Kennt er denn die vier Reiter?«
    »Das ist mir unbekannt.« Perlhaut wehte vor mir her. »Ich kann mir allerdings gut vorstellen, daß er von ihnen gehört hat. Ja, das wird er, in Aibon verbreiten sich Nachrichten sehr rasch und nicht immer auf dem gleichen Weg wie auf eurer Erde.«
    »Das kann ich mir denken.« Ich klopfte gegen meine Kleidung.
    Trocken war sie nicht geworden. Schwer und feucht klebte sie auf der Haut. In der Höhle war es kalt. Diese Kälte lag auch auf meiner Haut, so daß sie sich zusammenzog.
    Ich fror, klapperte nicht mit den Zähnen und hielt mich auch mit dem Niesen zurück. Die Vorstellung allerdings, wieder in den Regen zu müssen, gefiel mir nicht.
    Perlhaut lachte, als sie mich anschaute. »Ich weiß, woran du denkst, John, aber keine Angst. Der große Regen ist nicht mehr. Er hat nachgelassen und sogar aufgehört.«
    »Ich muß weiter durch die Nacht und…«
    »Nicht durch die Nacht. Wir befinden uns hier in einem anderen Teil des Landes, wo auch die Zeiten verschieden sind.«
    »Dann kann ich in den Tag hinausgehen?«
    »Richtig. Dir ist es nur wegen des Regens nicht aufgefallen. Er hat alles verdeckt, er war wie ein gewaltiges Tuch, unter dem das Land regelrecht verschwamm.«
    »Dann laß uns gehen.«
    »Du kennst den Weg, John.«
    Ja, ich kannte ihn, schaute, bevor ich startete, zurück und sah, daß mir der weiße Hirsch folgte. Das Reittier würde mir auch weiterhin die Treue halten.
    Durch den engen Schlauch drückte ich mich. Eigentlich hätten mich die Fluten treffen müssen, das war nicht der Fall. Es erwischte mich hin und wieder ein abfallender Tropfen, ansonsten konnte ich meinen Weg, ohne naß zu werden, fortsetzen.
    Ich schaute gegen den Himmel.
    Verborgen hinter dichten Aibon-Wolken, zeichnete sich ein heller Fleck ab, die Sonne. Irgendwann, wenn die Wolken einmal vertrieben waren, würde sie scheinen und den Boden freidampfen. Dann konnte Wärme das Land überfluten.
    Ich freute mich darauf, denn in ihrem Licht sah alles wieder völlig anders aus.
    Ein Name spukte mir durch den Kopf: Hook, der Monster-Troll.
    Perlhaut kannte ihn, hatte es allerdings versäumt, ihn mir zu beschreiben.
    »Woran denkst du, John?« Beinahe schrak ich zusammen, als ich Perlhauts Stimme hörte. Auch der Feengeist hatte die Höhle verlassen und hielt sich in meiner Nähe.
    »An den Hook.«
    »Das brauchst du doch nicht. Es reicht, wenn du ihn siehst. Er ist gewaltig.«
    Ich verzog die Mundwinkel. »Das Gefühl habe ich allmählich auch bekommen.«
    Nach dieser Antwort schwang ich mich auf den Rücken des Reittieres und ritt hinein in den dampfenden, regenfeuchten Aibon-Wald…
    ***
    In der Ecke lag das, was vor kurzem noch ein Mensch gewesen war.
    Ein Mensch mit allen Schwächen und Fehlern, der geatmet hatte, sich freute, der lachen und weinen konnte, der sich allerdings nicht scheute, mit Rauschgift zu handeln und somit für die Not, das Elend und den Tod zahlreicher Menschen verantwortlich war.
    Jetzt gab es ihn nicht mehr. An seiner Stelle lag dort ein dünner Haufen Staub. Binnen einer Sekunde war der Mensch verbrannt, nur weil ihn ein Stein berührt hatte.
    Das leise Weinen einer weiblichen Person durchdrang die Stille.
    Diana Lynn hockte mit angezogenen Knien auf dem Boden, stemmte ihren Rücken gegen die Wand und hielt ihr Gesicht in den Händen vergraben. Niemand sollte ihre Tränen sehen.
    Neben ihr stand der Kurde mit unbewegtem Gesicht. Er hieß Kalem, war ein Killer und Dealer, der auf die Gelegenheit zur Flucht lauerte. Allerdings verspürte er mit dem sicheren Instinkt eines in der Natur aufgewachsenen Menschen, daß er hier den kürzeren ziehen würde. Die Männer in Grau standen mit Mächten in Verbindung, die er nicht kontrollieren und begreifen konnte.
    Diana weinte. Der dritte Mann außer den Hütern Aibons interessierte sie ebenfalls nicht. Es war ein Gefesselter. Suko lag rücklings auf

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