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0601 - Aibons Monster-Troll

0601 - Aibons Monster-Troll

Titel: 0601 - Aibons Monster-Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der verdammten Pritsche, seinen Körper hielten die dünnen Seile, und dicht über seiner Brust schwebte die Messerspitze, die es nicht mehr weit hatte, um ihn zu erreichen.
    Er sagte nichts, schielte gegen die Klinge und merkte, daß sich in seinem Hals der Schleim sammelte. Er spürte auch das Brennen in den Augen, wobei er zwinkern mußte.
    Er hatte alles versucht, um sich zu befreien. Nichts war gelungen, die Männer in Grau gaben einfach zu stark acht. Aus diesem Grunde mußte er sich etwas anderes einfallen lassen, sie mit Worten davon überzeugen, daß es besser für sie und die Sache war, wenn sie Suko losbanden und er seinen Freund John Sinclair unterstützen konnte.
    Sie blieben stur. Nichts taten sie, um Suko zu befreien. Sie wollten ihn als Faustpfand, denn sie gingen davon aus, daß Sinclair nur dann die Horror-Reiter vernichtete, wenn er den Druck im Rücken spürte und die Geisel Suko in den Händen der Männer in Grau blieb.
    Diana weinte nicht mehr. Sie zog ein Taschentuch hervor, schneuzte sich und wischte die Tränenspuren aus dem Gesicht, in dem noch der Schmutz des Waldes klebte, den sie durchquert hatten.
    Das Treffen war im geheimen geschehen. Kalem hatte das Rauschgift gebracht, er hatte dafür das Geld bekommen. Dann war ihnen ein grüner Schein aufgefallen, und zwar dort, wo der Wald mit dem Hang abschloß. Die Neugierde hatte sie näher gefiebert. Die Blockhütte war nicht zu übersehen und auch nicht der gefesselte Suko, der auch sie um eine Befreiung gebeten hatte.
    Sie wollten nicht, ließen ihn liegen und waren von den Männern in Grau überrascht worden.
    Die Hüter Aibons konnten es sich nicht leisten, Zeugen zu haben.
    Sie wollten das Trio nicht umbringen, aber die beiden Männer und Diana sollten in der Hütte bleiben.
    Das gefiel ihnen überhaupt nicht. Ted Spider, der Glatzkopf hatte seine Waffe gezogen und auf einen der Männer in Grau geschossen.
    Er traf ihn auch, nur konnte dieser die Kugel einfach schlucken. Sie tat ihm nichts.
    Dafür verlor Spider sein Leben. Eine Berührung mit dem Stein reichte, und der Glatzkopf zerfloß zu Staub.
    Er war weg…
    Es gab ihn nicht mehr, ausgelöscht, ein Leben einfach zerstört, und der Körper dazu.
    Das begriff Diana Lynn nicht. Sie hatte auch nicht den Versuch unternommen, weiter darüber nachzudenken. Es war für sie alles zu hoch und zu schwierig gewesen. Nur eines steckte in ihr und breitete sich noch stärker aus.
    Das Grauen vor der Zukunft. Und das Wissen darum, daß es auch sie auf ähnliche Art und Weise erwischen konnte.
    Richtig gestylt waren sie aus London losgefahren. Jetzt sah Diana aus wie ihre eigene Karikatur.
    Das Haar konnte man nicht mehr als Frisur bezeichnen. Es umgab ihren Kopf wie ein wirres Geflecht aus dünnem Draht. Schmutz und Feuchtigkeit klebten in den Tränen.
    Ihr Gesicht zeigte die Spuren der Tränen und des Regenwassers.
    Das Make-up gab es ebenfalls nicht mehr. Es war so verlaufen, als hätte jemand mit einem Pinsel verschiedene Farben auf die Haut gestrichen. Der hautenge, schwarz und weiß gestreifte Anzug, selbst für London ein irres Outfit, den konnte sie wegwerfen. Sie hatte die kurze, schwarze Lederjacke übergezogen und sich förmlich in sie eingerollt. Dabei wünschte sie sich, von einer Wolldecke geschützt zu werden, die ihren Körper wärmte.
    Kalem hatte nichts gesagt und auch den Mord so gut wie schweigend hingenommen. Nur einmal hatte er schärfer durchgeatmet und nach seinen eigenen Waffen getastet.
    Unter der dunklen Kleidung trug er ein Messer verborgen und einen langläufigen Revolver. Er hütete sich allerdings, die Waffen zu zeigen, die Unheimlichen mit den Steinen in den Händen wären immer schneller gewesen.
    Suko war es, der das Schweigen unterbrach. Er wandte sich an die Hüter des Landes Aibon. Sie hielten sich dort auf, wo die kleine Öllampe ihren warmen Lichtschein verbreitete, der etwas Nostalgisches an sich hatte, aber auch den Staub beleuchtete, in dem sich der Abdruck eines Fußes zeigte.
    »Hatte das sein müssen?« fragte er. »Ihr hättet ihn nicht zu töten brauchen.«
    »Doch!« wurde ihm widersprochen. »Er wollte alles an sich reißen, das konnten wir nicht zulassen. Er hätte unseren Warnungen mißtraut, er war ein böser Mensch.«
    »Das war er nicht!« flüsterte Diana, allerdings so leise, daß niemand sie hörte.
    »Woher wolltet ihr das wissen?«
    »Wir fühlten es, Suko. Ja, wir haben es genau gefühlt oder gespürt. Uns bleibt wenig verborgen. Du kennst

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