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0601 - Die falschen Mutanten

Titel: 0601 - Die falschen Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gebiet.
    Der Grund lag auf der Hand.
    „Wenn Kosum viele Schiffe sieht - dann weiß er, daß ihm Unheil blüht!" sagte er zu sich selbst. Dann schüttelte er den Kopf. „Laß das jetzt, Mentro! Du mußt dich konzentrieren."
    Die SERT-Haube sank herab. Kosum befestigte die Kontakte.
    Er hatte keine andere Wahl. Er mußte die Rettung der Freunde versuchen. Nachdem er noch einmal die Kontrollen überprüft hatte, sendete er ein kurzes Signal, damit die Einsatzgruppe wußte, daß er nun kam, um sie abzuholen.
    Er würde mit der MC-SJ 121 kurz in den Linearraum gehen und unmittelbar vor Olymp herauskommen. Was ihn dann erwartete, wußte er genau. Man würde ihn auffordern, sich zu identifizieren. Vielleicht würden diese Terraner auch sofort schießen - ohne Fragen zu stellen.
    Kosum war angespannt. Sein Magen fühlte sich wie ein harter Knoten an. Vergeblich versuchte er, die ausgetrockneten Lippen mit der Zunge zu befeuchten.
    Die Jet stieß in den Linearraum vor. Hier war sie einigermaßen sicher, aber das würde sich in wenigen Minuten ändern.
    Die SERT-Haube schien plötzlich Zentner zu wiegen.
    Kosum versuchte sich zu entspannen, damit er sich voll auf die bevorstehenden Manöver konzentrieren konnte. Ein noch so winziger Fehler konnte über Leben und Tod entscheiden.
    Dann war es soweit.
    In einer Entfernung von 30 000 Meilen von Olymp kam die Space-Jet aus dem Linearraum. Überall waren Schiffe.
    „Schnell!" sagte Kosum eindringlich, obwohl ihn niemand hören konnte. „Kommt schnell!"
    Der Funkapparat knackte.
    „Space-Jet in Sektor Rot, Strich 13-G-18!" rief eine harte Stimme. „Identifizieren Sie sich sofort, oder wir nehmen Sie unter Beschuß."
    Kosum schaltete auf Sendung.
    „Ich höre Sie!" sagte er. Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn. Er blickte sich um. Wo waren Rhodan und die vier anderen?
    „Hier ist die KR-SJ 151!" rief er.
    Einen Augenblick herrschte Schweigen. Kosum wußte, daß er keine Antwort mehr bekommen würde. Jetzt würden die Waffen sprechen, denn es gab keine KR-SJ 151!
    Er rechnete damit, daß die Positronik des gegnerischen Flaggschiffs fünf bis zehn Sekunden benötigen würde, um das festzustellen.
    „Mentro!" rief eine schrille Stimme. Das war Gucky. Kosum fuhr herum. „Wo ist Ras?" fragte er sofort, als er nur den Ilt, Tolot, Rhodan und Atlan in der Zentrale der Jet stehen sah.
    „Später!" rief Rhodan. „Verschwinden wir!"
    In diesem Augenblick eröffneten die beiden nächststehenden Schiffe das Feuer auf die Space-Jet. Kosum wurde wieder an seine eigentliche Aufgabe erinnert. Der HÜ-Schirm der Jet glühte auf.
    Er mußte jeden Augenblick zusammenbrechen.
    Kosum handelte jetzt rein instinktiv. Er beschleunigte in Höchstwerten. Die Jet machte einen Satz und raste dann auf Olymp zu. Rhodan, der einen Blick auf den Bildschirm warf, traute seinen Augen nicht.
    „Mentro!" schrie er auf. „Was tun Sie da?"
    „Es ist die einzige Chance!" gab der Emotionaut zurück.
    Die Space-Jet tauchte in die oberen Schichten der Atmosphäre. Titanische Kräfte schienen nach dem Schiff zu greifen. Rhodan wurde zu Boden geschleudert. Er wartete auf die verheerende Explosion, doch Kosum milderte die Reibung, indem er den Diskus in eine halbwegs tangentiale Bahn brachte. Die Jet ächzte, als wolle sie jede Sekunde auseinanderbrechen.
    Der Höllenritt dauerte nur Sekunden, aber für Rhodan schien es endlos lang zu sein.
    Über der Tagseite des Planeten riß Kosum das Schiff abermals herum. Überall blitzte es auf.
    Ein paar Schiffen war es gelungen, den wahnsinnigen Kurs zu berechnen. Sie erwarteten die MC-SJ 121 mit einer Salve. Doch auch damit hatte Kosum gerechnet.
    Er brach seitwärts aus. Noch einmal mußten die Schutzschirme Höchstbelastung aushalten.
    Dann lag plötzlich der offene Weltraum vor dem Beiboot.
    Kosum beschleunigte voll und steuerte das Schiff in den Linearraum.
    Olymp blieb zurück.
    Die SERT-Haube glitt nach oben. Ein verschwitztes, aber lächelndes Gesicht wurde sichtbar.
    „Ihre Manöver werden immer riskanter!" sagte Atlan.
    „Ja", sagte Kosum. Er blickte sich um. „Warum ist Ras nicht mit zurückgekommen?"
    Sie erklärten ihm, was vorgefallen war. Sofort wurde Kosum ernst, denn er begriff, daß auch Ras Tschubai Iauf der Erde in Lebensgefahr war.
    Wenige Minuten später hatte die MC-SJ 121 die MARCO POLO erreicht und wurde eingeschleust.
    Rhodan begab sich in die Zentrale des Ultraschlachtschiffs und befahl den sofortigen Aufbruch. Er ahnte, daß es in

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