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0602 - Krieg der Träume

0602 - Krieg der Träume

Titel: 0602 - Krieg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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begann zu laufen.
    Als sich Zamorra wieder aufrichtete, war Norr zwischen den anderen Häusern bereits verschwunden.
    »Bleib stehen!« brüllte der Dämonenjäger ihm nach.
    Zamorra war klar, daß Norr beeinflußt wurde. Die fremde Macht, die diese Alpträume schickte, bewies eine neue Qualität in der Art ihrer Manipulationen. Diesmal waren scheinbar nur Sauroiden betroffen, und sie machten Jagd auf den Träumer.
    Zamorra sah sie.
    Dutzende strebten allein in dieser Straße dem gleichen Ziel entgegen, das auch Reek Norr ansteuerte. Und sie waren ebensowenig ansprechbar wie der Sicherheitsbeauftragte der Sauroiden.
    Zamorra eilte zum Organhaus zurück.
    »Fooly! Wo ist Julian?«
    »Warum? Was ist los?« kam die Frage gleich mehrfach.
    Zamorra erklärte es ihnen rasch. »Wir müssen sofort zu ihm und ihn schützen.«
    »Gegen die geballte Macht aller Sauroiden kommen wir aber nicht an«, befürchtete Teri.
    »Ich schon!« behauptete Fooly selbstbewußt. »Laßt mich nur machen!«
    Zamorra sah die beiden Druidinnen fragend an. »Könnt ihr uns alle zu ihm teleportieren?«
    »Ich kann Julians Präsenz spüren«, sagte Teri. »Ich erkenne sein Gedankenmuster. Er sendet starke Träume aus. Wir können zu ihm. Ich nehme dich und Fooly mit. Was ist mit dir, Vali?«
    Die Schwarzhaarige schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich bin noch nicht wieder soweit, daß ich selbst springen könnte, geschweige denn, jemanden mitnehmen.«
    »Wir schaffen das auch zu dritt«, sagte Fooly merkwürdig entschlossen. »Vergiß deinen magischen Krempel nicht, Chef! Auf geht’s!«
    Augenblicke später waren Nicole und Vali allein.
    »Ich spüre deine Sorge«, sagte Vali. »Aber beruhige dich. Es wird schon schiefgehen.«
    »Wenn Fooly dabei ist, bestimmt«, murmelte Nicole skeptisch.
    ***
    Siebenauges Geist befand sich im Innern des Spiders. Er erkannte, daß es keine Möglichkeit mehr gab, die Katastrophe zu verhindern. Außer -Er tat etwas, was er niemals hatte tun wollen. Blitzschnell übernahm er die Kontrolle über Ghaagch. Drang in dessen Geist ein, schlüpfte durch die engen Maschen des Wahnsinns, der Ghaagch inzwischen beherrschte, und nahm alles in sich auf.
    Unten am Fluß vergrößerte sich ein still liegender Krakenleib jäh.
    Siebenauge zwang Ghaagch, den Kristall fallenzulassen. Im gleichen Moment, in dem es keinen direkten Berührungskontakt mehr zwischen dem Meegh und dem Dhyarra-Kristall gab, konnte der Kristall den Befehl auch nicht mehr ausführen.
    Es war gerade noch rechtzeitig geschehen. Nur den Bruchteil einer Sekunde später, und alles wäre verloren gewesen…
    So aber war nur einer verloren. Ghaagch. Er war tot!
    Nur noch sein Körper lebte. Aber der Verdrängungsschock, mit dem Siebenauge in ihn eingedrungen war und zugleich seinen Wahn absorbierte, hatte seinen Geist getötet.
    Labil war Ghaagch ohnehin gewesen, nur durch die Energien des Dhyarra-Kristalls am Leben gehalten. Aber das war jetzt vorbei.
    Als der Meegh wieder zu Ted und den Sauroiden sprach, war es nicht mehr Ghaagch.
    Es war Siebenauge.
    Aber das erkannte niemand…
    ***
    Julian schrak zusammen, als unmittelbar neben ihm Zamorra, Teri und Fooly auftauchten.
    »Schätze, du brauchst Leibwächter«, sagte Zamorra anstelle einer Begrüßung, für die ohnehin keine Zeit mehr blieb. »Die Sauroiden wollen dir ans Leder!«
    »Die auch?« ächzte der Träumer. »Wer eigentlich nicht auf dieser verdammten Welt? Du störst mich, alter Mann. Ich bin dabei, den Meeghs das Fürchten beizubringen.«
    »Spar dir die großen Sprüche«, entgegnete Zamorra und sah nach oben. Da schwebte immer noch der Spider, jetzt aber in viel größerer Höhe. »Sieht so aus, als kämst du nicht richtig bei ihnen durch, wie? Woran liegt es? Kommst du nicht durch die Abschirmung?«
    »Unsinn«, knurrte Julian. »Das ist kein Problem. Aber ihr Widerstand ist stärker, als ich dachte. Ich begreife das nicht. Normalerweise müßte ich sie längst unter Kontrolle haben. Ich schicke ihnen Träume, mit denen sie nicht klarkommen dürften. Aber ich fühle, daß sie noch nicht aufgeben.«
    »Wir helfen dir«, sagte Zamorra. »Wir müssen uns mental zusammenschließen. Dadurch gewinnst du an Kraft.«
    »Das habe ich gar nicht nötig!« fuhr Julian auf.
    »Du fällst wieder in deine alte Rolle der personifizierten Arroganz zurück«, sagte Zamorra. »Du bist nicht Gott!«
    Julian schnappte nach Luft. »Das… das habe ich nie behauptet!«
    »Aber du führst dich so auf! Ich dachte, du hättest

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