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0602 - Krieg der Träume

0602 - Krieg der Träume

Titel: 0602 - Krieg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sammelsurium von Gemmen, Kreiden, Pulvern und auch Flüssigkeiten an. Letzteres befand sich in zahlreichen kleinen Fläschchen und Tiegelchen.
    Lis selbst konnte nichts damit anfangen, weil sie von Magie doch nicht die geringste Ahnung hatte! Das war nie ihre Welt gewesen. Sie schätzte die handfesten Dinge des Lebens, auch wenn ihr die Eltern und die anderen Menschen im Dorf stets versichert hatten, daß es Magie gab und wie nützlich sie sein konnte. Man lebte damit - spätestens seit damals, als der unheimliche Leonardo deMontagne mit seinen Skelett-Kriegern das Dorf überfallen und monatelang unter seiner Knechtschaft gehalten hatte, bis es dem Professor endlich gelang, ihn zu vertreiben…
    In diesem Koffer sah Lis ihre einzige Chance, noch aus dem Haus hinauszukommen, ehe die Schwärze sie fraß.
    Fieberhaft überlegte sie, was sie mit dem vorhandenen Material anfangen konnte. Konnte es nicht sein, daß leichtfertiges Verwenden eine noch größere Katastrophe heraufbeschwor?
    Aber sterben konnte sie nur einmal. Und wenn es schiefging - was scherte es sie dann noch, was um sie herum geschah?
    Niemand hatte sie gefragt, ob sie hierher wollte. Sie war dazu gezwungen worden. Also konnte sie auch den Rest der Welt zwingen, das hinzunehmen, was sie jetzt auslösen würde!
    Und vielleicht betraf es ja auch Lis nur ganz allein.
    Dennoch blieb sie vorsichtig. Sie griff nach der Kreide.
    In Romanen und Filmen wurde doch immer behauptet und gezeigt, daß ein Zauberer mit Kreide eine Menge anfangen konnte. Ein Pentagramm zeichnen und ähnliches, in das man sich dann stellte und vor bösen Kräften geschützt war.
    Aber wie bekam sie einen sauberen Kreis hin, wie bestimmte sie die fünf Eckpunkte?
    Da entdeckte sie einen Zirkel, dessen Schenkel sich teleskopartig auseinanderziehen ließen, einen Stichel mit Schnur, an der konnte sie die Kreide befestigen, um einen sauberen Kreis zu ziehen…
    Sie erinnerte sich noch, was sie in der Schule gelernt hatte, als sie Geometrie durchgenommen hatten, und begann mit ihrer Arbeit.
    Aber die Zeit war knapp, und sie wußte nicht einmal, ob sie Erfolg haben würde. Die Schwärze griff schon gierig nach ihr, war bereits ganz nahe…
    ***
    Die Traumwelt zerbrach!
    Die geballte Feuerkraft des Spiders riß sie auf!
    So wie sich Ghaagch Zugang zum Traum beschafft hatte, in dem sich der Silbermond befand, so schossen sich die anderen Meeghs den Weg aus ihrem Traumgefängnis wieder frei.
    Sie hatten es sogar einfacher, da sie es nicht auch noch zusätzlich mit einer Zeitverschiebung zu tun hatten. Sie schufen eine Öffnung, durch die ihr Spider gleiten konnte.
    Die Öffnung war zwar nur knapp bemessen und sehr kurzlebig, aber - sie schafften es!
    Sie waren wieder da!
    Und diesmal nahmen sie ihren Gegner wesentlich ernster als bisher. Auf ihn konzentrierten sie all ihre Energie, um ihn mit Alpträumen zu vernichten!
    ***
    Ghaagch erwachte aus seiner Bewußtlosigkeit. Er fühlte sich sehr schwach, aber der Dhyarra-Kristall 11. Ordnung begann bereits wieder, seine Kräfte zu erneuern.
    Er entsann sich dumpf - eine fremde Urgewalt hatte seinen Spider zum Absturz gebracht, gerade als er dem anderen Raumer den Fangschuß hatte versetzen wollen. Es war ihm nicht gelungen. Sein Raumschiff war abgestürzt.
    Dennoch mußte er vollenden, weshalb er hier war. Er mußte seine Bestimmung erfüllen.
    Nur wenn es die anderen nicht mehr gab, die ihn mit ihrer Ausstrahlung hierhergerufen hatten, würde er seine Ruhe finden. Es war unerheblich, ob er selbst dabei seine Existenz aufgeben mußte oder nicht.
    Er wog den Dhyarra-Kristall nachdenklich in seinen Händen und dachte an die Schwarzkristalle im Maschinenraum des Spiders. Er konnte sie mit dem Dhyarra-Kristall zur Zündung bringen. Die dabei freiwerdende Energie würde ausreichen, alles innerhalb der Traumsphäre zu zerstören, diese ganze Welt hier in die Luft zu jagen.
    Ghaagch bereitete sich darauf vor, die Zerstörung auszulösen.
    Er mußte zerstören und töten. Alles zerstören, jeden töten.
    Danach würde er sich in seiner eigenen Gedankenwelt vielleicht endlich wieder zurechtfinden.
    Denn im Moment war ihm das unmöglich…
    ***
    Julian erschauerte.
    Wieder sah er seinen Großvater Asmodis vor sich. Wieder streckte Asmodis seine Mörderklauen nach ihm aus, um ihn zu töten.
    Blutige Krallen packten zu, und Julian schrie auf vor Schmerzen!
    Übergangslos verwandelte sich auch der Kopf des Asmodis in einen grinsenden Totenschädel, um gleich danach

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