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0603 - Planet der Ritterspiele

Titel: 0603 - Planet der Ritterspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er stand mit Ortokur Iund Tulocky Iauf Du und Du, wie übrigens mit allen Personen, die er kannte. Er hatte noch nie verlangt, daß ihn jemand siezte oder gar mit „Sir" anredete. Doch dann erinnerte ich mich an den Bericht, den Tschubai Iuns über das Verhalten von Gucky II gegeben hatte.
    Darin wurde Gucky II als rachsüchtige kleine Bestie geschildert.
    Wahrscheinlich verlangte er von allen, die dienstrangmäßig unter Rhodan II standen, daß sie ihn mit „Sir" anredeten.
    Die beiden Oxtorner wandten sich wortlos um, öffneten das Innenschott der Schleuse und führten uns zur Hauptschaltzentrale des Asteroiden, die mitten in dem kosmischen Trümmerbrocken eingebettet lag.
    Es gab nicht allzu viele Kontrollinstrumente und Schaltpulte.
    WABE 1000 war kein kosmisches Fort; seine beste Verteidigungswaffe war die strenge Geheimhaltung der Position und die galaktographische Lage in dem mit Sternen, glühenden Wasserstoffwolken und Turbulenzen angefüllten Zentrumssektor.
    „Wie Sie sehen, ist alles in Ordnung, Sir", wandte Powlor Ortokur sich an mich. Er gab seinen Worten eine eigenartige Betonung, deren Sinn ich nicht verstand.
    Ich nickte Gucky und Tolot zu. Die beiden Extraterrestrier nahmen die abgesprochenen Positionen ein. Icho Tolot würde uns mit seinem fast unzerstörbaren Körper gegen einen eventuellen Blitzangriff der Spezialisten schützen, mit dem wir rechnen mußten, falls sie ebenfalls negativ umgepolt waren. Der Mausbiber würde dann mittels Telekinese zurückschlagen und die Oxtorner „festhalten", bis Atlan und ich entschieden hatten, was mit ihnen geschehen sollte.
    Es war an der Zeit, mit der Wahrheit herauszurücken.
    Doch bevor ich etwas sagen konnte, hatte Neryman Tulocky einige Schaltungen vorgenommen. Ein Bildschirm leuchtete auf; er zeigte das Innere eines leeren Stauraums - und auf dem Metallplastikboden dieses Raumes lagen die Überreste von acht Körpern. Trotz der entsetzlichen Verstümmelungen, die offensichtlich von Impulswaffen angerichtet worden waren, erkannte ich an mehreren Einzelheiten, daß es sich um die Überreste jener acht Ersatzkörper handelte, die ich meinen Alt-Mutanten zur Verfügung gestellt hatte.
    Neryman Tulocky blickte mit einer winzigen Drehung des Kopfes auf den Bildschirm, dann sah er wieder weg. Diese Geste schien, oberflächlich betrachtet, bedeutungslos zu sein. Für eine psychologisch geschulte Person enthielt sie einen unübersehbaren schweren Vorwurf.
    Ich schwankte zwischen Betroffenheit und Erleichterung.
    Tulockys Geste hatte mir endgültig bewiesen, daß die beiden Oxtorner nicht negativ umgepolt waren, sie hatte aber auch die Frage nach dem Schicksal der Alt-Mutanten aufgeworfen.
    Die Zerstörung ihrer Ersatzkörper mußte nicht unbedingt bedeuten, daß sie selber tot waren, aber es konnte so sein.
    Ich gab Rorvic einen Wink mit den Augen. Der tibetische Allroundmutant verstand. Die Wahrheit mußte in homöopathischen Dosen verabreicht werden. Aber ich wollte sofort wissen, was mit den Alt-Mutanten geschehen war. Deshalb mußte Dalaimoc Rorvic den Uneingeweihten Rorvic II spielen.
    „Was ist mit den Alt-Mutanten geschehen?" fragte der Albino, seine roten Augen fest auf Tulocky gerichtet.
    „Sie erhielten andere Körper und mußten WABE 1000 verlassen", antwortete Neryman Tulocky. „Wußten Sie das nicht, Rorvic?"
    „Er wußte es nicht", sagte ich, innerlich aufatmend. „Wir müssen Ihnen etwas erklären, Ortokur und Tulocky."
    „Ja, Sir?" warf Ortokur kalt ein.
    Diesmal spürte ich beinahe körperlich die Feindseligkeit, die mir von dem Logistiker entgegenschlug. Die beiden Oxtorner beugten sich offenbar nur widerwillig dem solaren Regime dieser Ebene.
    „Wir sind nicht die, für die Sie uns halten", sagte ich. „Bei der Erprobung eines neuartigen Antimaterie-Aggregates kam es zu einem hyperphysikalischen Schock, der uns, die Sie vor sich sehen, sowie die Besatzung der MARCO POLO in eine sekundäre Parallelwelt versetzte - beziehungsweise in ein sekundär paralleles Solsystem. Wir fanden in diesem Solsystem unsere Parallelwelt-Ausgaben vor, mit dem einen Unterschied, daß deren Persönlichkeit sich als negativ umgepolt erwies, das heißt, in ihnen war das Böse, das in jedem von uns neben dem Guten sitzt, übermächtig geworden und hatte das Gute weitgehend verdrängt."
    „Aha!" sagte Tulocky. Es war ganz klar, daß er mir nicht traute.
    Die Wahrscheinlichkeit, daß meine Geschichte stimmte, war logischerweise winzig klein- im Vergleich zu

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