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0603 - Planet der Ritterspiele

Titel: 0603 - Planet der Ritterspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zum Vorteil gereichen."
    „Hoffen wir, daß du recht hast", sagte ich.
    Ich schaltete eine Verbindung zum Kommandostand der Hauptzentrale. Auf dem Interkomschirm erschien das schmale Gesicht unseres Ersten Kosmonautischen Offiziers, Oberstleutnant Senco Ahrat.
    „Bringen Sie das Schiff auf Linearkurs Richtung Taurola-Pan, Oberstleutnant!" befahl ich. „Stationieren Sie es in der Sonnenatmosphäre."
    „Wird gemacht, Sir", erwiderte Senco Ahrat. „Ich schlage vor, außenbords zehntausend Brathähnchen aufzuhängen, damit wir sie in der Sonnenatmosphäre grillen können."
    „Abgelehnt", sagte ich. „Anscheinend haben Sie vergessen, daß ich eine ‚Woche des Spinats' angeordnet habe." Spinat mochte der geborene Grönländer absolut nicht. „Aber Sie können einen Liegestuhl draußen verankern und ein Sonnenbad nehmen. Allerdings würde ich ein gutes Sonnenschutzöl empfehlen."
    Ahrat lachte schallend.
    „Ich werde einen Gartenschirm aus Paratronenergie über mir aufspannen, Sir." Er wurde schlagartig wieder ernst.
    „Das mit der ‚Woche des Spinats' war hoffentlich nur ein Scherz?"
    „Es war genauso ernst gemeint wie der Vorschlag mit den Brathähnchen", gab ich zurück.
    Senco Ahrat atmete hörbar auf.
    „Dafür möchte ich Sie küssen, Sir. Also, ich lasse sofort Feuer unter den Kesseln machen."
    Atlan seufzte.
    „Diesen Ton hätte es an Bord der arkonidischen Kampfschiffe geben müssen!"
    Der Interkommelder summte. Ich schaltete das Gerät ein und erblickte auf, dem Bildschirm Guckys Zyngii-Gesicht.
    „Fellmer und ich haben da etwas aufgefangen", begann der Mausbiber ohne Vorrede, „von dem wir nicht wissen, ob es für uns bedeutungsvoll ist. Unter den Bewohnern des sogenannten Nordlandreiches von Palpyron herrscht große Aufregung, weil der Haupttempel ihres Kriegsgottes Payh-Lo-Gart vor vierzehn Tagen Standardzeit entweiht wurde."
    „Vor Vierzehn Tagen", wiederholte ich. „Das könnte durchaus ein wichtiger Hinweis für uns sein. Worin bestand denn diese Entweihung, Gucky?"
    „Die Emotionen sind so stark, daß wir zu wenig klare Gedankenbilder erhalten, Perry. Offenbar wurde das Bauwerk beschädigt und mit einem Fluch belegt, aber wie sich das konkret äußert, müssen wir erst noch herausfinden."
    „Versucht es", sagte ich. „Aber Vorrang hat die Suche nach Alt-Mutanten und eventuellen Terranern oder USO-Spezialisten, die sich auf Palpyron befinden könnten."
    Der Ilt nickte.
    „Verstanden, Chef. Ich höre, daß die Kraftwerke hochgeschaltet werden. Geht es los?"
    „Ja, es geht los", antwortete ich.
    Ich hatte ein seltsames Gefühl dabei, halb angenehm prickelnde Erregung, halb Besorgnis - eine Mischung, die mich an die ersten interstellaren Abenteuer erinnerte, die ich vor fast anderthalb Jahrtausenden durchgestanden hatte...
     
    *
     
    Es ging los.
    Vor wenigen Minuten hatten wir uns im leergeräumten Laderaum einer Space-Jet versammelt. Wir, das waren außer Dalaimoc Rorvic und meiner Wenigkeit Perry Rhodan, Lordadmiral Atlan, die beiden extornischen Überlebensspezialisten, Ras Tschubai, Fellmer Lloyd und der Mausbiber Gucky.
    Bis auf den Ilt waren wir alle als Palpyroner maskiert und trugen Ritterrüstungen. Die Schilde waren mit Wappentieren bemalt. Der fette Tibeter hatte natürlich einen feuerspeienden Drachen gewählt. Ich trug das schwarze marsianische Fettschwanzkaninchen im Schild, das eigentlich kein Kaninchen war, sondern eine typisch marsianische Symbiose zwischen Tier und Pflanze, wobei die pflanzliche Komponente überwog.
    Roi Danton, Rhodans Sohn, kam als letzter Teilnehmer der „Operation Ritterwelt" in den Laderaum. Er stach natürlich wieder einmal von uns allen ab. Seine Rüstung war mit schockfarbenen Blumen über und über bemalt, über den Schultern hing ein kurzer Umhang aus Synthofell, das dem Fell eines palpyronischen Sumpfleoparden nachgebildet war, und im Schild trug er eine überlebensgroße Ameise.
    Mit klirrenden Bärlatschen trat er vor seinen Vater, schlug sich mit dem Panzerhandschuh gegen den linken Vorderflug und rief: „Wohlan, ihr Helden der Galaxis, laßt uns ablegen, damit wir die ferne Küste bald erreichen und große Beute machen können!"
    Gucky kicherte. Tschubai und Fellmer Lloyd grinsten verstohlen. Powlor Ortokur zog indigniert die Brauen hoch.
    Perry Rhodan schaltete den in seinem Schwertknauf verborgenen Telekom ein und sagte: „Rhodan an Steuerkanzel. Wir sind vollzählig. Start kann erfolgen."
    Er deutete auf die ringsum verankerten

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