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0604 - Das steinerne Volk

0604 - Das steinerne Volk

Titel: 0604 - Das steinerne Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wollt, aber laßt mich in Ruhe!« Er wandte sich ab und wollte zur Tür hinaus.
    Mit einem schnellen Schritt war Zamorra bei ihm und wollte ihn festhalten.
    Blitzschnell fuhr Walker herum, hob die rechte Hand und hielt den ausgestreckten Zeigefinger vor Zamorras Gesicht.
    »Schluß jetzt!« warnte er. »Wenn du mich anfaßt, werde ich verdammt sauer, Mann! Kapiert?«
    Zamorra trat einen Schritt zurück.
    »Du bist Gast in diesem Haus«, sagte Walker zornig. »Also benimm dich auch wie ein Gast.«
    Er wandte sich ab und eilte davon.
    Zamorra lehnte sich gegen den Türrahmen. »Fragt sich, wer hier wen für dumm verkauft. Wenn du mich fragst…«
    »Ich konnte seine Gedanken nicht lesen«, sagte Nicole.
    ***
    Der Stern: sehr gefährlich. Das Ergebnis der Beobachtung spricht gegen die anderen Denkenden.
    Andersdenkende? Fremde.
    Eine Forderung drängt sich immer wieder in den Vordergrund: Die Gefahr beseitigen, die Wesen töten! Zweifel.
    ***
    »Aber hallo«, murmelte Zamorra. »Sag das noch einmal.«
    »Du hast ganz richtig gehört. Ich habe für einen Moment versucht, Walkers Gedanken zu erfassen. Aber entweder denkt er überhaupt nicht, oder er schirmt sich perfekt ab.«
    »Dritte Möglichkeit: Er ist tatsächlich ein Außerirdischer.«
    Nicole winkte ab. »Selbst dir dürfte bekannt sein, daß irdische Telepathen auch die Gedanken von Außerirdischen erfassen können. Walker ist also entweder eine Art Roboter oder Android. Oder er schirmt sich ab. Warum aber schirmt er sich ab? Schließlich gibt es hier keine dämonische Bedrohung, wenn wir Merlins Stern glauben dürfen.« Dabei deutete sie auf Zamorras Amulett.
    »Wenn wir glauben dürfen«, murmelte Zamorra.
    »Du glaubst, das Amulett funktioniert nicht richtig?«
    »Wäre ja nicht das erste Mal, seit Taran es verlassen hat«, sagte der Dämonenjäger. »Wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein. Da wir vermutlich nicht so einfach von hier verschwinden können, sollten wir uns absichern.«
    »Ich denke, der Mann mit dem Ersatzschlauch trifft in Kürze hier ein?«
    »Sagt Walker…« Zamorra versuchte sich an den Wortlaut des Gespräches zu erinnern, das Walker geführt hatte.
    »Moment mal. Ich konnte mit dem Gerät nicht telefonieren, das Telefonbuch ist fort… Vielleicht hat Walker gar nicht wirklich telefoniert. Sondern das Gespräch nur vorgetäuscht. Ob tatsächlich jemand am anderen Ende der Leitung war, das konnte ich ja nicht hören.«
    »Und der CB-Funk funktioniert auch nicht«, erinnerte Nicole. »Außerdem kann ich mich dumpf erinnern, daß Walker zu Anfang, noch draußen auf der Straße, behauptete, die nächste Werkstatt hätte garantiert keinen Ersatzschlauch. Und dann ruft er eine Werkstatt an und läßt einen Schlauch samt Mechaniker herkommen? Daß mir das vorhin nicht aufgefallen ist…! Sieht nach einer Falle aus, nicht wahr?«
    »Noch kann das alles Zufall sein«, meinte Zamorra.
    »Vielleicht hat er ja die übernächste Werkstatt angerufen. Aber… unser freundlicher Kofferträger hat einen ganz bestimmten Koffer vergessen, und den holen wir jetzt - falls wir den Wagen nicht auf andere Weise wieder flott bekommen.«
    »Wie stellst du dir das vor?«
    Zamorra grinste nur.
    Er verließ das Zimmer und ging zur gegenüberliegenden Tür, wollte sie aufstoßen.
    Aber sie war blockiert. Abgeschlossen. Von innen, wie Zamorra mit einem Blick durchs Schlüsselloch feststellte. Der Schlüssel steckte!
    Zamorra warf sich mit der Schulter gegen die Türfüllung.
    Es dröhnte durchs halbe Haus.
    »Bist du verrückt geworden?« fragte Nicole. »Du kannst doch nicht einfach die Tür aufbrechen.«
    »Ich kann«, versicherte Zamorra. »Vielleicht verstoße ich damit ja gegen Denkmalschutzvorschriften, aber…«
    Beim dritten Versuch flog die Tür nach innen auf.
    Es war das Zimmer, in dem sich Walker umgezogen hatte.
    Es sah bis ins kleinste Detail so aus wie das Zimmer, das auf der anderen Seite ans Bad grenzte.
    Zamorra durchquerte es, entdeckte auch hier einen Durchgang zum Bad - mit einer zweiten Tür! Aber im gleichen Moment, als er glaubte, ins Gästezimmer zu gelangen, fand er sich erneut in Walkers Zimmer wieder!
    Dabei hatte er sich nicht umgedreht, war einfach geradeaus durch die Tür marschiert!
    Er probierte es noch einmal. Aber beide Türen führten vom Bad aus in das gleiche Zimmer, obgleich sich die Zimmer gegenüberlagen.
    Zamorra verließ das Zimmer wieder und bewegte sich über den Korridor. Er maß die Schritte ab. Dort, wo die Tür aus

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