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0604 - Triumph der Gewalt

Titel: 0604 - Triumph der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Parallel-Universum solche Ausweise eigens anfertigen lassen. Aber trotzdem mußten sie sich einer Reihe von Robotkontrollen unterwerfen.
    Seltsamerweise wurden ihnen die Waffen gelassen, und nicht einmal Zwiebus' Keule wurde beanstandet.
    „Eigentlich hätte ich angenommen, daß Sie uns bitten würden, unsere Waffen abzugeben", sagte Atlan und sprach damit genau das aus, was sich Rhodan dachte.
    „In der Regel geschieht das auch", antwortete Chairat. „Aber in diesem speziellen Fall ist es besser, wenn Sie Ihre Waffen behalten. Ich möchte Sie sogar bitten, Sicherheitskombinationen mit eingebauten Schutzschirmaggregaten anzulegen."
    Sie kamen in einen durch ein schweres Schott abgesicherten Raum, in dem sie von zwei bewaffneten Wachtposten erwartet wurden. In einer Umkleidekabine lagen fünf Schutzanzüge bereit.
    „Ihre Fürsorge rührt uns, Chairat", sagte Atlan. „Aber übertreiben Sie nicht doch etwas? Wenn Sie nichts für Ihren persönlichen Schutz tun, dann verzichten auch wir auf Schutzanzüge."
    „Wir verbergen uns nicht wie feige Memmen hinter Individualschutzschirmen", sagte Lord Zwiebus in gutturalem Ton. „Wir verlassen uns auf uns selbst."
    „Darum würde ich Sie aber auch dringend bitten", meinte Chairat besorgt. „Halten Sie Ihre Paralysatoren auf jeden Fall schußbereit."
    „Was erwartet uns hinter diesem Panzerschott?" wollte Rhodan lächelnd wissen; der Aufforderung, den Paralysator schußbereit zu halten, kam er nur zu gern nach. „Befindet sich dahinter ein Zwinger, in dem Sie Raubtiere gefangenhalten?"
    „Ihr Vergleich trifft in gewisser Weise zu, Sir", sagte Chairat ernst. „Es kommt natürlich auf den jeweiligen Betrachter an. Von meinem Standpunkt aus sind die Mitglieder der Haßkolonie harmlos und friedlich, Ihnen gegenüber könnten sie sich allerdings als Bestien zeigen. Ich habe die Zöglinge natürlich auf Ihr Erscheinen vorbereitet, und sie versprachen, sich nicht zu irgendwelchen Unbesonnenheiten hinreißen zu lassen. Aber trotzdem ist Vorsicht geboten. Sind Sie bereit?"
    „Ich vergehe fast vor Neugierde, Chairat", sagte Atlan.
    Das Schott glitt auf. Die beiden mit Lähmstrahlern bewaffneten Wachtposten gingen voraus, Rhodan und seine Begleiter folgten.
    Chairat bildete den Abschluß. Einer der Wächter blieb am Schott zurück und schloß es mit einem Impulsschlüssel vor den zurückbleibenden Wissenschaftlern.
    Chairat setzte sich an die Spitze der Gruppe. Sie schritten durch einen langen, breiten Korridor, mit Türen, die offenstanden.
    Rhodan blickte in einen der Räume und erblickte drei Arkoniden, die über irgendeinen technischen Plan gebeugt waren. Als sie ihn bemerkten, sahen sie kurz auf und beschäftigten sich dann wieder mit ihrer Arbeit.
    Jetzt erst konnte Rhodan sie in allen Einzelheiten studieren. Sie waren von großem, schlanken Wuchs, besaßen eine etwas größere Gestalt als die anderen gen-modifizierten Neu-Arkoniden und waren vollkommen haarlos. Ihre kahlen Schädel, die haarlosen Augenbrauenwülste über den stechenden, klugen Augen, in denen ein unlöschbares Feuer zu brennen schien, und die glatte, wie aus Kunststoff gegossene Haut waren ihre markantesten Merkmale.
    „Wahrscheinlich haben Sie sich schon von Anfang an gedacht, daß hier eine speziell gen-gesteuerte Generation heranwächst", erklärte Chairat, während sie an den weiteren Türen vorbeigingen, hinter denen verschiedengroße Räume lagen, in denen sich glatzköpfige Neu-Arkoniden mit den unterschiedlichsten Arbeiten beschäftigten.
    Chairat fuhr fort: „Nun werden Sie sich fragen, nach welchen besonderen Gesichtspunkten die Gene dieser Zöglinge programmiert wurden..."
    Rhodan fand den Ausdruck „Zöglinge" sehr treffend. Es kam ihm tatsächlich so vor, als sei er in ein Internat mit lauter Musterschülern geraten, die sich, einer eigenwilligen Hausordnung wegen, die Schädel hatten kahlscheren lassen.
    „Sagen Sie es mir nicht, Chairat, ich möchte raten", drang Atlans Stimme zu Rhodan. „Sie haben mir schon einen wichtigen Anhaltspunkt gegeben: Haßkolonie! Stimmt es, daß diese Neu-Arkoniden so gesteuert und erzogen sind, daß sie die Herrscher des Solaren Imperiums abgrundtief hassen?"
    „Sie haben das einfach und treffend ausgedrückt, wofür ich mir lange wissenschaftliche Erklärungen zurechtgelegt habe", sagte Chairat. „Ja, die Zöglinge der Haßkolonie verurteilen und verabscheuen die Gewaltpolitik der Terraner. Ihr Haß ist tief verwurzelt, er ist unauslöschbar in ihnen

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