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0604 - Triumph der Gewalt

Titel: 0604 - Triumph der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tchirmaynischen Schiffe besaßen Anlagen, um ihre eigenen Schutzschirme verstärken zu können und jene des Feindes anzuzapfen, sie hatten verbesserte Transformkanonen, die weiterreichend waren, Fusionsbomben von schwererem Kaliber ins Ziel bringen konnten und eine maximale Zielgenauigkeit besaßen.
    Rhodan war überzeugt, daß es sich bei diesen Angaben keineswegs um Übertreibungen handelte. Atlan hatte mit seinem Gen-Programm auf Tchirmayn einen vollen Erfolg erzielt - wenn auch im negativen Sinn. Diese gen-gesteuerten Neu-Arkoniden waren in ihrer Intelligenz, in ihrem Forscherdrang und in ihrem Willen zum Überleben den Terranern vielleicht sogar ebenbürtig.
    „Bedurfte es nicht kostspieliger und aufwendiger technischer Einrichtungen, um die Startvorrichtungen für diese gigantische Flotte zu installieren?" erkundigte sich Atlan. „Immerhin befinden wir uns hier in einer Tiefe von vier Kilometern."
    Ankur lächelte.
    „Wir befinden uns in einer Tiefe von vier Kilometern, wenn man vom Niveau der Rayngun-Hochebene ausgeht. Aber wir sind hier nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Vielleicht erinnern Sie sich daran, Sir, daß die Hochebene im Süden auf einer langen Strecke steil ins Meer abfällt. In dieser unwegsamen Steilküste befinden sich die getarnten Hangarschleusen. Ein Knopfdruck genügt, um die Schleusen zu öffnen. Zugstrahlen bringen die Kampfschiffe ins Freie, von wo sie augenblicklich und mit höchsten Beschleunigungswerten in den Einsatz gehen können. Die Vorbereitungen nehmen nur wenige Minuten in Anspruch."
    Rhodan konnte nur mühsam ein zufriedenes Grinsen unterdrücken. Ankur, dieser vertrauensselige Narr, gab ihnen nichtsahnend das beste Rezept in die Hand, um seine starke Flotte schlagen zu können. Wenn einige Großraumschiffe vor den getarnten Hangars lauerten, konnten sie die startenden Schiffe mühelos abschießen, noch bevor diese in der Lage waren, ihre Schutzschirme einzuschalten.
    Das war für den Großadministrator die wichtigste Erkenntnis, die er bei dieser Exkursion gewann. Er war wieder versöhnlicher gestimmt. Es hatte sich doch ausgezahlt, die Ruhe zu bewahren und das Versteckspiel mit den Tchirmaynern weiterzutreiben.
    Rhodan nahm sich vor, Atlan seine Anerkennung dafür auszusprechen, daß er ihn dazu überredet hatte, seine Rolle weiterzuspielen.
    Man schrieb inzwischen den 4. Oktober - noch vierundzwanzig Stunden, dann konnte er zum vernichtenden Schlag gegen die Tchirmayner ausholen. Ungeachtet dessen, ob nun die andere MARCO POLO mit seinem Antipoden eintraf oder nicht. Er hoffte zwar immer noch, daß er zwei Fliegen mit einem Schlag treffen konnte, würde sich aber auch damit zufriedengeben, die Tchirmayner ein für allemal auszuschalten.
    Ankur steuerte die Plattform auf eine querlaufende Zugstrahlenbahn, und sie verließen den Hangar. Nachdem sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, verabschiedete Ankur die Offiziere und geleitete seine Gäste in einen Raum, wo der Biologe Chairat mit einigen anderen Wissenschaftlern auf sie wartete.
    „Ich überlasse Sie jetzt dem Leiter des Gen-Programms", sagte Ankur zum Abschied. „Auch er hat einige Überraschungen für Sie bereit."
    Ankur zog sich zurück. Chairat begrüßte Atlan und Rhodan - in dieser Reihenfolge (was Rhodan nicht ohne Ingrimm registrierte) - und stellte ihnen seine Wissenschaftler vor. Dann sagte er: „Ich möchte Ihnen das vorläufige Endprodukt meines wichtigsten Programms im Kampf gegen das Solare Imperium zeigen. Aber ich muß Sie vorher warnen. Es könnte nämlich zu unliebsamen Zwischenfällen kommen, die zu verhindern ich nicht in der Lage bin. Es steht Ihnen frei, mein Angebot anzunehmen oder abzulehnen. Die Verantwortung für Ihre Sicherheit kann ich jedoch nicht übernehmen."
    „Jetzt haben Sie uns erst recht neugierig gemacht, Chairat", sagte Atlan lächelnd. „Sicherlich würden wir uns ewig Vorwürfe machen, wenn wir Ihr Angebot ablehnten. Was wollen Sie uns nun zeigen? Oder wollen Sie uns das nicht verraten?"
    „Das Ergebnis einer speziellen Gen-Programmierung", antwortete Chairat ernst. „Die Haßkolonie!"
    „Das hört sich vielversprechend an", meinte Rhodan und vergewisserte sich instinktiv, daß sein Paralysator griffbereit war.
     
    *
     
    Die sogenannte „Haßkolonie" war die am strengsten bewachte Abteilung innerhalb der Geheimanlagen. Hinweistafeln verrieten, daß nur „Befugte" mit besonderen Ausweisen Zutritt hatten.
    Chairat hatte für seine Gäste aus dem

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