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0607 - Piraten der Hölle

0607 - Piraten der Hölle

Titel: 0607 - Piraten der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Louisiana viel zu klein.«
    »Aber nicht das Louisiana des 17. Jahrhunderts«, erwiderte Zamorra. »Es ist nicht identisch mit dem gleichnamigen US-Bundesstaat, wie wir ihn heute kennen. Damals war Louisiana weitaus größer. Es reichte beinahe den ganzen Mississippi hinauf. Selbst der heutige Staat Colorado gehörte damals noch dazu. Die Franzosen haben dann große Teile ihres Landes Stück für Stück verkauft, erst dadurch ist Louisiana auf seine heutige Größe geschrumpft, aber damals war es ein gewaltiges Territorium. Ebenso wie Mexiko, das war auch wesentlich größer als heute.«
    Nicole nickte. »Mexiko wäre heute nicht so arm, wenn es Texas mit seinen fruchtbaren Weiden und Ölvorräten seinerzeit nicht im Krieg an die USA verloren hätte.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Die Geschichte ließ sich nun mal nicht wieder rückgängig machen.
    »Wir kehren in die Gegenwart zurück«, entschied er dann.
    »Von dort aus gehen wir wieder in diese Zeit - und zwar dorthin, wo Cristofero sich gerade jetzt befindet. Und unseren Freund nehmen wir auf diesem Umweg mit und setzen ihn in Don Cristoferos Nähe ab. - Wie lange ist seine Verbannung aus Frankreich jetzt überhaupt schon her?« fragte er den Gnom.
    »Wenn wir das wissen, können wir uns ungefähr ausrechnen, wo sich dein Herr jetzt befindet. Ob er noch irgendwo auf einem Schiff im Ozean herumdümpelt, oder aber Espanola schon erreicht hat…«
    »Es liegt etwa einen Monat zurück«, erklärte der Gnom. »Ich habe es nicht sofort erfahren, und ich habe auch eine Weile gebraucht, um meinen Rufzauber für Euch vorzubereiten.«
    »Etwa einen Monat«, wiederholte Zamorra leise. »Ein paar Tage braucht es, nach Bordeaux zu gelangen. Dann das Warten auf ein Schiff, die Überfahrt. Mit etwas Glück ist er gerade in der Nähe von Haiti…«
    »Wir können Merlins Ring doch so steuern, daß er sich an Cristofero direkt orientiert, oder?« fragte Nicole.
    Zamorra nickte. »Das ist zwar nicht besonders einfach, aber es wird gehen. Nehmen wir unseren schwarzhäutigen Freund also mit und setzen ihn dann wieder in dieser Zeit hier ab, aber bei Don Cristofero. Das dürfte ja wohl ohne Zeitparadoxon möglich sein. Einverstanden?«
    Fragend sah er den Gnom an.
    Der nickte.
    »Ich bin einverstanden. Ich muß doch zu ihm. Er ist so hilflos ohne meine Zauberkunst.«
    Nicole verdrehte die Augen.
    »Eines habt ihr Experten dabei aber wieder mal vergessen«, seufzte sie.
    »Was speziell ist uns denn entgangen?«
    »Daß wir mit dem Vergangenheitsring hierher gekommen sind und mit dem Vergangenheitsring auch wieder in die Gegenwart zurückkehren. Daß wir dabei den Namenlosen aber nicht mitnehmen können. Hast du vergessen, daß die Ringe nur zurücktragen, was sie herbefördert haben? Es ist nicht nur eine Sache der Zeit, sondern auch der Masse.«
    Zamorra schmunzelte.
    »Was glaubst du wohl, aus welchem Grund du Merlins Zukunftsring am Finger trägst? Den wirst du unserem schwarzhäutigen Freund geben, er benutzt ihn und folgt uns in seine Zukunft, um anschließend mit eben diesem Zukunftsring wieder in seine Zeit zurückzukehren, nur eben statt nach hier in Frankreich drüben in Espanola. Wir benutzen dafür natürlich wieder den Vergangenheitsring und…«
    »Ja, ja«, stöhnte Nicole und winkte ab. »Schon gut, großer Meister. Du bist der Wissenschaftler, ich bin nur deine Sekretärin…«
    Diesen Zeitreisen - Quatsch würde Sie wohl nie ganz durchschauen…
    ***
    Die Geisterpiraten hatten ihren Kreis immer enger um Don Cristofero und Kapitän Vargaz gezogen, doch nun verharrten sie plötzlich.
    Sie starrten den Kopf des Grauen an, der sich bewegte!
    Er rollte über die Decksplanken!
    Er näherte sich seinem Rumpf.
    »Das - das ist unmöglich!« keuchte Vargaz.
    Der Kopf erreichte das Halsstück, aus dem ebensowenig Blut floß wie aus dem Kopf selbst. Und dann - berührten die beiden Teile des Körpers sich und hafteten wieder zusammen!
    Und der Graue richtete sich auf!
    Langsam hob er die Hände und betastete seinen Kopf, dann stieß er ein wütendes Brüllen aus.
    Denn die Sache hatte einen kleinen Schönheitsfehler.
    Der Kopf saß falsch herum auf dem Rumpf. Das Gesicht war nach hinten gerichtet!
    Wütend ruckte der Geisterpirat an dem Kopf, versuchte ihn wieder zu lösen, um ihn danach richtig herum aufzusetzen.
    Aber er schaffte es nicht. Die Magie, die ihn wieder zusammengefügt hatte, ließ sich nicht so einfach umkehren.
    Don Cristofero grinste. Fast hätte man

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