0608 - Auf den Spuren der PAD
resignierte er nicht. „Ich kann Sie natürlich nicht schlagkräftig überzeugen, aber es wird nicht lange dauern, bis die ersten Vorkommnisse Sie aufmerksam machen werden. Hoffentlich gelingt es mir bis dahin, meinen inneren Drang nach Sonne und Faulenzen zu bekämpfen und ihm nicht nachzugeben."
„Sie hätten den Urlaub verdient wie jeder andere auch.
Spannen Sie aus, Doktor, tun Sie, genau das, was Sie gern tun möchten, und vergessen Sie Ihre Sorge. Aber wenn Sie es beruhigt, werde ich Ihnen für den Staatsmarschall einige Anweisungen mitgeben. Er soll sich um die Angelegenheit kümmern."
Eysbert gab keine Antwort mehr. Gucky versuchte noch einmal, Rhodan aus seiner Lethargie zu reißen, übertrieb dabei maßlos und erreichte genau das Gegenteil. Auch Icho Tolots gutgemeinte Warnung war in den Wind gesprochen. Schließlich stand Rhodan brüsk auf.
„Ich werde einen kurzen Brief an Bully schreiben, den Gucky mitnimmt" Und dann möchte ich meine Ruhe haben. Morgen tauche ich in den Fidschigraben hinab und sehe mir die lemurische Stadt an. Sicher, das ist auch eine Art Hobby, aber wenn mir jetzt jemand erzählen möchte, damit sei eine Gefahr für das Imperium verbunden, werde ich ernstlich ungehalten - um es gelinde auszudrücken."
Währender im Bungalow war, sagte Eysbert verbittert: „Es hat wirklich keinen Sinn. Wahrscheinlich wird Rhodan erst dann wach, wenn wirklich etwas passiert, und fast sollte ich mir das noch wünschen, ehe schlimmere Dinge geschehen. Können wir noch heute nach Terrania zurück?"
Gucky sah auf die Uhr.
„Später Nachmittag ...wenn wir teleportieren, sind wir sogar noch vor dem Mittagessen in Terrania."
Rhodan kam zu ihnen zurück. Er übergab Gucky einen verschlossenen Umschlag.
„Also dann..."
Der Abschied fiel ein wenig frostig aus.
In Terrania brachte Gucky den Wissenschaftler gleich in dessen Wohnung. Er hatte die Veränderung bereits bemerkt und sagte: „Du darfst auf keinen Fall jetzt aufgeben, Thunar. Ich hätte mir denken können, daß wir von Rhodan keine Unterstützung erwarten dürfen. Aber so schlimm ist das nun auch wieder nicht.
Wenn du, jetzt aufgibst und den Dingen ihren Lauf läßt, hängt alles einmal nieder an mir, und mir glaubt man weniger als dir.
Also schlaf dich aus. Bully hat Rhodans Brief und kümmert sich um die Sache. Morgen ist ein neuer Tag."
Eysbert nickte müde und ging auf die Veranda, um die Nachmittagssonne zu genießen.
Gucky kehrte zu Icho Tolot zurück, der ihn erwartete.
„Nun?"
„Ich fürchte, wir können ihn abschreiben. Der Fehlschlag hat ihm einen Schock versetzt. Wenn kein Wunder geschieht, rafft er sich nicht mehr auf.
„Das „Das Wunder - müßte es ein Unglück sein?"
„Das wäre eindrucksvoller - leider. Und ich fürchte, wir werden nicht lange darauf warten müssen. Jedenfalls werde ich morgen versuchen, Atlan zu erreichen. Er ist der einzige, der uns jetzt noch helfen kann."
Als Gucky am anderen Tag Eysbert aufsuchte, war er nicht in seiner Wohnung. Auch im Institut wußte niemand, wo er geblieben war. Der Mausbiber kehrte in die Wohnung zurück, um einen Hinweis zu finden. Er fand auch eine Karte von Südamerika und ein kleines Kreuz, das ein Dorf in den Anden kennzeichnete. Von dort aus führte ein Pfad in die Hochebene und endete in einem Talkessel.
Für den Mausbiber war es kein Problem, Eysbert innerhalb einer Stunde zu finden und zu beobachten, aber er nahm keinen Kontakt mit ihm auf. Er kehrte nach Terrania zurück, wo Icho Tolot und Bully ihn erwarteten.
„Er hat aufgegeben, Freunde, wie ich befürchtete. Zusammen mit Inge Felder klettert er in den Bergen herum und brät geangelte Fische in einem Holzkohlenfeuer. Er macht totalen Urlaub.
Es ist ihm völlig schnuppe, was hier passiert."
„Wahrscheinlich passiert überhaupt nichts", sagte Bully.
„Auch Deighton ist der Meinung, daß ihr maßlos übertreibt, in einem natürlichen Urlaubsverlangen eine Gefahr zu sehen."
„Warten wir sab. Und nun wäre ich dir für ein paar kleine Hinweise sehr dankbar, mein Freund. Icho Tolot bleibt auf der Erde, ich hingegen werde Atlan aufsuchen. Wo steckt er also?"
„Tut mir leid, aber ich bin nicht berechtigt, darüber Auskunft zu erteilen", lehnte Bully ab und versuchte an alles andere, nur nicht an den Aufenthaltsort Atlans zu denken.
„Vielen Dank", freute sich Gucky und grinste.
„Quinto - Center also! Na, das ist eine hübsche Strecke."
„Ich habe dich gewarnt", knurrte Bully wütend.
„Ich
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