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0608 - Auf den Spuren der PAD

Titel: 0608 - Auf den Spuren der PAD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es nicht gutgehen? Gehen Sie ein Stück zurück, ich beginne."
    „Wenn sich dahinter ein Hohlraum befindet, werden wir vom Sog mitgerissen", warnte - Rogers. „Seien Sie vorsichtig. Zuerst nur ein winziges Loch, damit wir wissen, ob hinter der Wand Wasser ist."
    Der russische Gelehrte ließ den feingebündelten Energiestrahl auf dem unbekannten Metall winzige Kreise ziehen. Das sich schnell erwärmende Wasser stieg nach oben und verursachte eine gewisse Turbulenz, die die Sicht behinderte. Die Decke des Tunnels war etwa fünf Meter hoch, darüber lag der eigentliche Meeresgrund. Da der Gang in das Unterwassergebirge hineinführte, konnte angenommen werden, daß die noch unbekannte Anlage einst beim Untergang zusätzlich noch verschüttet wurde.
    Als endlich eine Öffnung entstand, erfolgte kein Ausgleich von Luft und Wasser, damit stand fest, daß der Hohlraum hinter der Wand ebenfalls voll Wasser gelaufen war. Er stand demnach mit dem darüber liegenden Ozean direkt in Verbindung.
    „Dann weiter", entschied Rogers. „Wir schneiden eine größere Öffnung in die Wand und sehen uns den Zauber in Ruhe an, bevor uns eine andere Gruppe zuvorkommt."
    Sie arbeiteten eine gute halbe Stunde, dann hatten sie es geschafft. Behutsam, um die Taucheranzüge nicht zu beschädigen, stiegen sie über das herausgelöste Metallstück und gelangten durch die so entstandene Öffnung in einen riesigen Saal, dessen Deckenhöhe vom Lichtkegel der Scheinwerfer nicht mehr erfaßt wurde.
    Verblüfft blieben sie stehen und versuchten, das Wunder zu begreifen.
    Vor ihnen lag ein gut erhaltener Teil jener Stadt, die draußen auf dem eigentlichen Meeresgrund nur noch aus Ruinen und Trümmern bestand. Hier aber standen die tempelartigen Gebäude noch unversehrt und regelrecht konserviert. Die flachen Dächer waren höchstens mit einer fünf Zentimeter dicken Schlammschicht bedeckt, während es im eigentlichen Fidschigraben mehrere Meter waren.
    „Phantastisch!" hauchte Rogers ergriffen. „Dieser Stadtteil muß kurz nach der Katastrophe vom Fels eingeschlossen worden sein und - blieb darum fast unverändert erhalten. Wania, wir haben eine grandiose Entdeckung gemacht, und ich bin sicher, Rhodan wird sich das sofort ansehen. Er interessiert sich für unsere Arbeiten."
    „Für meinen Geschmack sind hier zuviel Tempel", erwiderte Kowski nüchtern. „Sie haben ihnen nichts genützt."
    „Sie sind zu prosaisch, mein Lieber. Auch Tempel gehören zum Kulturgut eines Volkes, ob es nun untergeht oder nicht. Mir können Sie die Freude an unserer Entdeckung nicht vermiesen."
    „Das will ich auch nicht - war nur eine Bemerkung, mehr nicht."
    Langsam und vorsichtig gingen sie durch die Straßen der unwirklich anmutenden Stadt. Es kam ihnen gar nicht so vor, als läge sie fast fünftausend Meter unter der Oberfläche des Pazifiks.
    Das Wasser war von einer unglaublichen Klarheit und wirkte so durchsichtig wie reine Luft. An den Säulen der Tempel, zu deren breite Stufen führten, war jede einzelne Rille und Verzierung deutlich zu erkennen. Kowskis Kamera summte fast ununterbrochen, während Rogers die zu filmenden Stellen anleuchtete."
    „Wir sind nach fünfzigtausend Jahren die ersten Menschen, die hier gehen sagte er fast ehrfürchtig. „Aber bald wird es hier von Menschen wimmeln. Die Archäologen, die Geologen, alle werden sie kommen, um unsere Entdeckung zu bewundern und die Rätsel der Vergangenheit zu lösen. Ich bin richtig stolz auf uns."
    Sie wagten es nicht, eines der Gebäude zu betreten. Das würde erst dann geschehen, wenn ein ganzes Team hier unten arbeitete und einer dem anderen jederzeit zu Hilfe eilen konnte.
    Fast fünf Stunden lang durchstreiften sie die leeren Straßen der versunkenen Stadt, dann kehrten sie zum Ausgangspunktihres phantastischen Spaziergangs zurück. Wieder in ihrem Boot nahmen sie die Helme ab, ließen jedoch die Taucheranzüge an.
    Langsam stiegen sie nach oben, der Oberfläche und der Sonne entgegen.
    Wieder war für sie ein Arbeitstag zu Ende gegangen.
    Aber es war ein besonderer Tag gewesen.
     
    *
     
    „Mich lausen mindestens fünfzig Affen", stieß Gucky hervor, als er nach einer guten Stunde aus dem Bungalow zurückkam und sich zu den anderen setzte, die im Schatten der Palmen lagen. „Wenn ihr mich fragt, so würde ich glatt behaupten, unser guter Perry ist übergeschnappt.
    „Wieso das? erkundigte sich Eysbert interessiert. „Hast du die endgültige Bestätigung dafür gefunden, daß auch er von

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