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0608 - Auf den Spuren der PAD

Titel: 0608 - Auf den Spuren der PAD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energiebündeln war es nicht immer leicht, einen großen Saurier so schnell zu töten, daß er keine Gefahr mehr darstellte. Die Riesenechsen waren stark gepanzert und sehr widerstandsfähig. Das war eine andere Erfahrung, die Fellmer bereits hinter sich hatte.
    Die dritte, bisher rein theoretische Erfahrung war: Wenn ihm hier etwas zustieß, war er verloren, denn die einzige Rettungsstation des Planeten lag in der Nähe des Nordpols, wo sich auch der kleine Raumhafen befand.
    Die Blätter teilten sich, und keine drei Meter von Fellmer entfernt erschien ein seltsames Lebewesen. Es war vielleicht zwei Meter lang und erinnerte im ersten Augenblick an eine Eidechse.
    Der Rückenkamm war scharf gezackt, fast bis zum Schwanzende. Vorn saßen zwei starre und klug wirkende Augen, mit denen das Geschöpf den Eindringling beobachtete.
    Sprungbereit waren auch die sechs schlanken Beine, an deren Ende krallenbewehrte Füße erkennbar wurden.
    Fellmer war wie gelähmt, als die Augen ihn anblickten.
    Er kam sich vor wie ein Kaninchen, das von der Schlange hypnotisiert wird. Unfähig sich zu rühren, war er dem fremden Lebewesen hilflos ausgeliefert.
    Er ließ die Hand mit dem Strahler sinken.
    Er war ein ausgezeichneter Telepath. Naturgemäß versuchte er, die Gedanken seines unbekannten Gegenübers zu lesen, und als erste vage Muster und Fetzen den Empfangsteil seines Gehirns erreichten, nahm er reine Emotionen auf, keine klaren Eindrücke oder gar Absichten.
    Immerhin waren die Emotionen nicht beunruhigend.
    Er verspürte Neugiers und Interesse, keine Mordgier.
    Als Vertrauter und Freund Rhodans war er auch mit dessen moralischer Einstellung mehr als nur bekannt. Jedes Lebewesen, auch wenn man es nicht gerade als intelligent bezeichnen konnte, hatte seine Daseinsberechtigung im Universum.
    Damit auch diese Echse. Selbst das primitivste Tier griff nur dann an, wenn es sich in Gefahr glaubte, wobei der Begriff „Gefahr" als relativ bezeichnet werden konnte. Sehr oft empfand der Mensch eine seiner Handlungen als durchaus gerechtfertigt, aber der unbekannte Partner sah in ihr eine lebensbedrohende Gefahr und reagierte entsprechend.
    Das Mißverständnis war der Vater aller Kriege, aber der Krieg war reicht der Vater aller Dinge.
    Neugier und Interesse - die Emotionen blieben.
    Fellmer schob den Strahler zurück in den Gürtel und bückte sich dann, um mit den forschenden Augen der Echse auf die gleiche Höhe zu gelangen. Ihrem Blick war nichts zu entnehmen, und ein Nichttelepath hätte sicherlich anders reagiert. Aber Fellmer war Telepath, und bei einem Sinnesumschwung des fremden Tieres wäre er rechtzeitig oder doch fast rechtzeitig gewarnt worden.
    Eine Weile taxierten sie sich gegenseitig ab, dann knickten die sechs Beine der Echse plötzlich ein. Flach lag das Tier nun auf dem Bauch, wieder ein Stück tiefer mit den Augen als Fellmer.
    Die Emotionssendung seines Gehirns strahlte so etwas wie Bewunderung und Verehrung aus.
    Fellmer bedauerte, keinen Translator bei sich zu haben.
    Vielleicht wäre es ihm sogar möglich gewesen, mit diesem Geschöpf Verbindung aufzunehmen und ihm seine Absichten klarzumachen. Aber wer denkt schon an einen Translator, wenn er einen unbewohnten Planeten aufsucht?
    Er setzte sich dem Tier gegenüber und erwiderte stumm dessen Blick. Er hatte Zeit, denn auf Dexters Paradies gab es so gut wie keine Nacht. Eine der beiden Sonnen stand meist über dem Horizont und ließ es niemals dunkel werden.
    Dann, urplötzlich, kam der erste klare Gedanke: Du suchst Steine? Ich weiß, wo.gute und seltene Steine sind ...
    Fellmer war derart überrascht, daß seine Gedanken unkontrolliert einen wirbelnden Tanz aufführten und alle seine Absichten preisgaben, dann erst begriff er, daß die Echse ein Telepath war, so wie er auch.
    Er konzentrierte sich, um die Antwort formulieren zu können.
    Wir können Kontakt aufnehmen? Du bist Tetepath?
    Die Steine liegen am Fluß. Folge mir, ich führe dich.
    Trotz seiner Erlebnisse und Erfahrung in den vielen Jahrhunderten terranischer Weltraumfahrt und Begegnungen mit unbekannten Völkern fiel es Fellmer nicht leicht, die Echse als „Gesprächspartner" so ohne weiteres zu akzeptieren.
    Ganz plötzlich war sein Interesse für die in Aussicht gestellten Steinfunde geringer als sein Verlangen, mehr über die Echse und ihr Dasein zu erfahren.
    Du verlierst nur Zeit, kam der Gedanke klar und deutlich.
    In deinen Gedanken sehe ich die Bilder bunter Steine und die Frage nach der

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