0611 - Brennpunkt Medo-Center
seine eigene. Beides sah gleich erbärmlich aus.
Zwar befanden sich seine Leute in einer ausgesprochen komfortablen Quarantäne, wo man sie - innerhalb bestimmter Grenzen - gewähren ließ. Tahun hatte sich auf diese seltsamen Krankheiten bisher recht gut einstellen können, wenn auch inzwischen die ersten Versorgungsausfälle bekannt geworden waren.
Was blieb ihm zu tun?
„Nichts!" sagte er düster.
„Was meinten Sie, Kommandant?" fragte der Ara, aus seinen Gedanken aufgeschreckt.
„Ich habe mich gefragt, was ich tun soll, und was ich tun kann.
Ich glaube, eine neue Welle der Krankheit zu spüren. Ich bin machtlos. Und schließlich kann ich mich nicht ununterbrochen voller Alkohol pumpen. Offensichtlich doch ein so geheimes Laster, das ich niemals gemerkt habe. Ich bin alles andere als ein Berufstrinker."
Der Ara nickte und deutete durch das Fenster hinüber auf ein weißes Hochhaus.
„Dort drüben sind die meisten Ihrer Leute untergebracht.
Wir werden Ihnen einen exakt programmierten Robot mitbringen, der Sie jedesmal paralysiert, wenn Ihre Alkoholration zu hoch wird."
Der Kommandant senkte den Kopf. Er mußte einsehen, daß sie alle dasselbe dachten. Ihm war auf keine andere Art und Weise zu helfen.
„Gut. Einverstanden!" sagte er. „Und Sie, Afshar?"
Afshar deutete auf Ravengh, der eben eintrat.
„Ich weiß nicht, ob ich angesteckt bin oder immun bleibe.
Ich werde jedenfalls Ravengh helfen oder zu helfen versuchen.
Er hat, wie ich hörte, hier Sicherheitsaufgaben."
„Einverstanden."
Der Ara deutete den Blick und die sparsamen Gesten des hochgewachsenen USO-Spezialisten richtig. Die Meldungen von dieser Erkenntnis waren bereits in alle Richtungen unterwegs und gingen als Vorzugsmeldungen über die Satelliten und die mächtigen Sender der Relaisstationen.
„Heben wir die Sitzung auf!" sagte der Ara und erhob sich aus seinem Sessel. „Sie, Kommandant, lassen sich von einem Robot, der vor der Tür wartet, In Ihr Quartier bringen. Die Maschine ist programmiert, Ihnen ein starkes Schlafmittel zu spritzen. Sie werden erst einmal vierundzwanzig Stunden lang schlafen."
„Gut. Und... vielen Dank für alles."
„Sie haben uns nicht zu danken", wehrte der Ara ab.
Sie verließen das kleine Konferenzzimmer, warteten, bis Tovrath hinausbegleitet worden war und trafen sich dann im Büro des Arztes. Der Ara blickte auf die Uhr und sagte: „Ich werde versuchen, einige zusätzliche Erkenntnisse zu sammeln. Ab jetzt bin ich unten in den Labors zu findet, Ravengh!"
„In Ordnung. Und ich habe eine zusätzliche Aufgabe.
Vermutlich werden die Agenten des Energiekommandos sich auf die Neuankömmlinge stürzen. Mit Ihnen, Partner, wird es ein Kinderspiel sein, die Bösewichter zu entdecken."
Afshar lächelte grimmig.
„Sie übertreiben maßlos, Spezialist!" murmelte er.
Sie trennten sich und gingen nach verschiedenen Richtungen auseinander. Der ältere Spezialist erklärte Afshar, daß Atlan zugesichert hatte, so schnell wie möglich mit einigen seiner garantiert immunen nichtmenschlichen Mutanten zu kommen und hier nach dem Rechten zu sehen.
Was die Forschungen des Aras betraf, so blieb Ravengh skeptisch. Es lief vermutlich auf reines Experimentieren hinaus, das kaum Erkenntnisse für die Hilfe oder für das Entwickeln von Abwehrmaßnahmen bringen würde.
„Kommen Sie, sehen wir uns die Sicherheitsmaßnahmen um das Hochhaus dort drüben an. Noch fünf Stunden bis zur Nacht.
Am Tag wird niemand wagen, jemanden zu Untersuchungszwecken zu entführen."
„Ich komme" Sie verließen das Gebäude. In ihren weißen Mänteln, ausgerüstet mit Spezialplaketten, die sie überall ungehindert passieren lassen würden, sahen sie wie Arzte oder Mediziner aus. Die Anzahl der frei verfügbaren externen Elemente war inzwischen von Ravengh drastisch reduziert worden. Und an sämtlichen Eingängen standen Robotwachen, deren unbestechliche Positroniken einen ziemlich sicheren Schutz versprachen. Der schwere Gleiter schwenkte herum und richtete den Bug auf das zweckentfremdete Studentenheim, in dem elfhundertfünfzig Kranke und fünfzig noch nicht befallene Frauen und Männer des Explorers untergebracht waren.
„Ihre Möglichkeiten sind beschränkt, nicht wahr?" erkundigte sich der Erste Offizier.
„Dank des Vollalarms, den der Ara ausgelöst hat, stehen uns zusätzliche Möglichkeiten zur Verfügung. Man wird sehen!"
schloß Ravengh.
Sie erreichten das Hochhaus und stiegen aus.
Wenn jemand versuchen würde,
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