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0612 - Galaxis am Abgrund

Titel: 0612 - Galaxis am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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liebsten hätte Sebas alle Verbote außer acht gelassen und wäre über alle anderen Flugzeuge hinweggeflogen, aber er schreckte davor zurück, weil er dann mit hohen Strafen rechnen mußte. Vielleicht würde man ihn auch sofort einsperren. Danach brauchte er dann nicht mehr damit zu rechnen, daß er das angestrebte Ziel jemals erreichte, denn das wußte er jetzt: Nur wenige konnten wirklich mit ihrem Schiff auf der Erde landen, weil diese gar nicht alle Rückkehrer auf einmal aufnehmen konnte. Deshalb kam es darauf an, so schnell wie möglich zu sein. Keinesfalls aber durfte der Wettlauf nach Terra schon am Raumhafen enden.
    So weit sie sehen konnten, schwebten Gleiter in der Luft. Nach vorn, hinten und zu den Seiten betrug die Sicht nicht mehr als fünfzig Meter. Sebas hatte das Gefühl, auf einer Welt zu leben, die nur noch aus Gleitern bestand.
    Plötzlich tauchte ein Polizeifahrzeug zwischen den Fluggeräten auf. Es näherte sich ihnen schnell und verhielt dann neben ihnen.
    Sebas blickte in das errötete Gesicht eines maßlos erregten Polizisten. Bevor dieser etwas sagen konnte, hielt er ihm die Identifikationskarte von Pedral entgegen und erklärte: „Wir müssen zur MADRID! Das hier ist der Kommandant."
    „Das wissen wir längst. Folgen Sie uns."
    Ratlos blickten sich die beiden jungen Männer an. Sebas drehte den Gleiter herum und flog hinter den Polizisten her, der seine Maschine steil nach unten drückte.
    „Was soll das?" fragte er beunruhigt, als die Polizisten in ein Gebäude hineinschwebten.
    „Frag nicht, Sebastian. Hinterher", befahl Pedral.
    Er gehorchte.
    Sie gelangten in eine flache Halle, in der zahlreiche Polizisten herumstanden. Sie hielten alle ihre Waffen in den Händen und schirmten die Ausgänge sorgfältig ab. Einer von ihnen zeigte Sebas an, daß er landen sollte. Er setzte den Gleiter ab und stieg aus, aber ihn beachtete niemand.
    „Ihren Ausweis", sagte der Polizist, der sie geführt hatte, zu Pedral. Dieser griff Sebas in die Tasche und holte seine Karte hervor. Gelassen wies er sie vor. Der Beamte nickte befriedigt.
    „Okay, einen Mann wie Sie benötigen wir dringend. Kommen Sie."
    Der Kommandant gab dem Freund ein Zeichen, bei ihm zu bleiben. Der Uniformierte wollte ihn abweisen, aber Pedral sagte: „Entweder beide, oder keiner von uns."
    Jetzt hatte niemand mehr etwas dagegen, daß Sebas mitging.
    Durch einen mehrfach mit Schotten gesicherten Gang kamen sie in einen Schaltraum mit hohen Fenstern. Der Beamte drückte einige Knöpfe. Licht flammte auf. Durch das Glas hindurch konnten die beiden Männer eine Armee von Kampfrobotern sehen.
    „Mitten in der Stadt? Das darf doch nicht wahr sein", sagte Pedral verblüfft. „Das sind ja Tausende!"
    „Genau neunhundertfünfzig", erwiderte der Polizist. Er zeigte dem Kommandanten seine Identifikationskarte, die seinen hohen Rang als Offizier belegte.
    „Unter uns ist niemand, der mit diesen Dingern umgehen kann, Don", sagte er. mit heiserer Stimme. „Ich habe zwar gelernt, mit Polizeiautomaten umzugehen, das hier ist aber doch noch etwas anderes."
    Pedral pfiff durch die Zähne.
    „Sie haben .vielleicht Mut", stellte er seufzend fest. „Ich bin Kommandant eines Passagierraumschiffs."
    „Ja, und vorher waren Sie Major im Dienste der Republik von Foktor-Pural. Ihre spezielle Aufgabe war es, Kampfroboter zu justieren und zu programmieren, sowie im Einsatz zu überwachen und zu lenken."
    „Das wissen Sie?"
    „Glauben Sie wirklich, wir suchten Sie aus diesem Verkehrschaos heraus, wenn wir nicht ganz genau darüber informiert wären, wer der Goldfisch ist, den wir suchen?" Der Offizier lächelte. „Einer unserer Leute hat Sie erkannt, als Sie versuchten, mit einem Trick zu Ihrem Raumschiff zu kommen."
    Pedral lächelte Sebas zu.
    „Ich sagte dir doch gleich, daß unsere Polizei nicht dümmer ist, als sie selbst erlaubt."
    „Sagtest du das?" erkundigte sich Sebas spöttisch. „Ich entsinne mich an etwas ganz anderes."
    „Du hast schon immer alles durcheinander gebracht, Junge."
    Er wandte sich dem Polizeioffizier wieder zu.
    „Also, was erwarten Sie von mir?" fragte er. „Soll ich die Roboter gegen die Leute hetzen, die zum Raumhafen wollen?"
    „Durchaus nicht, Don. Im Gegenteil. Wir wollen die Leute beschützen. Ihre Aufgabe ist es, die Kampfmaschinen so zu programmieren, daß sie die Haluter angreifen. Sie sollen versuchen, den Hafen von den Kolossen zu räumen. Wie Sie es machen, ist uns egal. Uns würde es auch nicht

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